Krypto-Enthusiasmus |
06.11.2023 22:52:00
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Dieses Asset befindet sich seit Jahresbeginn im Aufwind - Bessere Performance als NVIDIA-Aktie
Die Aktie des Grafikkarten-Herstellers NVIDIA gehört - als grosser Profiteur das aktuellen KI-Hypes - in diesem Jahr zu den absoluten Überfliegern an der Börse. Doch ein Krypto-Asset kann dank der zurückgekehrten Begeisterung für die weltweit grösste Digitalwährung inzwischen eine noch besser Performance vorweisen.
• Umwandlung in Bitcoin-ETF wird angestrebt
• Nettoinventarwert momentan höher als GBTC-Preis
Rund 198 Prozent hat die NVIDIA-Aktie an der US-Börse NASDAQ seit Jahresbeginn hinzugewonnen (Stand: Schlusskurs vom 2. November 2023). Sie ist damit die Aktie mit der besten Performance unter allen Werten des marktbreiten US-Index S&P 500. Profitieren konnte die NVIDIA-Aktie 2023 vor allem vom Hype um künstliche Intelligenz (KI), denn das Unternehmen nimmt auf dem Weltmarkt für KI-Spezialprozessoren, die etwa für KI-Anwendungen wie den Chatbot ChatGPT benötigt werden, eine dominante Position ein. Doch auch, wenn die NVIDIA-Aktie somit einen aussergewöhnlichen Lauf hatte, gibt es doch noch ein anderes Asset, das seit Jahresbeginn noch besser abgeschnitten hat. Dafür sorgte vor allem auch der langsam zurückkehrende Krypto-Enthusiasmus.
Kurs des Grayscale Bitcoin Trust seit Jahresbeginn mehr als verdreifacht
Die Hoffnung auf eine mögliche Zulassung von physisch hinterlegten BTC-ETFs trieb den Preis der ältesten Kryptowährung Bitcoin kürzlich erstmals seit Monaten wieder über die Marke von 32'000 US-Dollar und zweitweise auf ein Hoch seit Mai 2022 bei mehr als 35'000 US-Dollar. Doch nicht nur die wohl bekannteste Digitalwährung befindet sich derzeit im Aufwind. Auch der Grayscale Bitcoin Trust (GBTC) konnte jüngst deutlich zulegen. Während das Investmentprodukt, das laut eigenen Angaben "ausschliesslich und passiv in BTC" investiert, Ende 2022 noch bei 8,29 US-Dollar notierte, lag der letzte Schlusskurs bei 27,17 US-Dollar. Das entspricht einem Plus von rund 228 Prozent seit Jahresbeginn (Stand: Schlusskurs vom 2. November 2023). Der Grayscale Bitcoin Trust lief somit 2023 bislang insgesamt besser als die NVIDIA-Aktie.
Hoffnung auf physisch hinterlegten Bitcoin-ETF lässt Branche aufleben
Befand sich der gesamte Kryptomarkt zu Jahresbeginn noch in einer sehr tristen Phase, kehrte zuletzt wieder Leben in den Sektor zurück. Zu verdanken ist dies der möglichen Zulassung von Bitcoin-Spot-ETFs durch die US-Börsenaufsicht SEC. Laut "CoinDesk" werde eine entsprechende Genehmigung am Markt nun allgemein Anfang kommenden Jahres erwartet. Während sich der Bitcoinkurs darum seit Jahresstart in etwa verdoppelt hat, lief der Grayscale Bitcoin Trust mit seiner Kursverdreifachung noch einmal deutlich besser. Hier hatte es im Jahresverlauf schon positive Impulse gegeben, nachdem ein US-Berufungsgericht eine Entscheidung der SEC gekippt hatte, die es Grayscale untersagt hatte, einen Bitcoin-ETF an die Börse zu bringen, und die SEC in der Folge auf eine Berufung verzichte. Am 19. Oktober reichte Grayscale nun bei der SEC eine neue Registrierungserklärung für einen Bitcoin-ETF ein. Das Ziel des Unternehmens ist es letztlich, den bestehenden Grayscale Bitcoin Trust in einen offenen, physisch hinterlegten Bitcoin-ETF umzuwandeln. GBTC sei nach Erhalt der behördlichen Genehmigungen bereit, als ETF zu agieren, und man freue sich auf eine "schnelle Zusammenarbeit mit der SEC in diesen Angelegenheiten", heisst es auf der Grayscale-Webseite.
Anleger hoffen auf grünes Licht für Umwandlung des GBTC
Die Outperformance von GBTC beruhe laut "CoinDesk" dann auch hauptsächlich auf der Hoffnung, dass die SEC grünes Licht für diese Umwandlung gebe. Das zeige sich auch anhand des Abschlags zwischen dem Kurs des Grayscale Bitcoin Trust und seinem Nettoinventarwert. Letzterer entspricht dabei dem Wert der gehaltenen Bitcoin, da der Trust nach eigenen Angaben "ausschliesslich in BTC investiert und einen Wert aus dem Preis von BTC erwirtschaftet". Dieser Abschlag habe sich von fast 50 Prozent zu Beginn des Jahres inzwischen auf etwa 13 Prozent eingeengt. Somit sind die vom Grayscale Bitcoin Trust gehaltenen Bitcoin aber auch jetzt immer noch mehr wert als alle Fondsanteile zusammen. Sollte die Umwandlung genehmigt werden, dürfte sich die Spanne aber weiter verkleinern und der GBTC-Kurs sich dem Nettoinventarwert angleichen. "Da die Genehmigung der GBTC-ETF-Umwandlung immer wahrscheinlicher wird, wissen Anleger, dass Market Maker den Preis wieder auf den Nettoinventarwert bringen werden, sobald er [der umgewandelte ETF; Anm. d. Red.] mit dem Handel beginnt", sagte Alexander S. Blume, geschäftsführender Gesellschafter bei Two Prime Digital Assets, gegenüber "CoinDesk". Somit wäre für den Grayscale Bitcoin Trust nach jetzigem Stand noch weiteres Aufwärtspotenzial drin.
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Doch die Umwandlung des GBTC in einen ETF könnte auch Nachteile mit sich bringen. So könnten laut "invezz" etwa die Einnahmen von Grayscale empfindlich unter diesem Schritt leiden. Denn aktuell erhebt das Unternehmen beim Grayscale Bitcoin Trust eine Verwaltungsgebühr in Höhe von zwei Prozent. Diese liegt somit deutlich höher als die Gebühren, die bei einem ETF normalerweise anfallen und müsste womöglich gesenkt werden, falls der Trust umgewandelt werden darf - auch angesichts der dann zu erwartenden Konkurrenz, da auch mehrere weitere grosse Institutionen Anträge für einen Bitcoin-Spot-ETF bei der SEC eingereicht haben.
Unter anderem hat auch die Fondsgesellschaft ARK Investment Management unter der Leitung der Starinvestorin Cathie Wood einen entsprechenden Antrag gestellt. Bislang setzt Wood mit dem ARK Next Generation Internet ETF stark auf den Graycale Bitcoin Trust: Dieser ist mit einem Anteil 11,07 Prozent die grösste Position im Depot des ETF (Stand: 2. November 2023). Dies könnte sich jedoch ändern, falls der eigene Bitcoin-ETF genehmigt wird. Laut "Cointelegraph" sei es durchaus wahrscheinlich, dass Cathie Wood in diesem Fall die GBTC-Anteile zugunsten ihres eigenen ETFs vollständig aus dem Depot des ARK Next Generation Internet ETF kickt - was weitere Einnahmeeinbussen für Grayscale mit sich bringen würde.
Redaktion finanzen.ch
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