Risikomanagement |
25.11.2022 23:07:00
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Nach FTX-Crash: So müssen Krypto-Hegdefonds ihren Umgang mit Bitcoin, Ethereum & Co. ändern
Nach der Krypto-Krise werden Risikomanagement und die Due-Diligence-Prüfung noch wichtiger.
• Regulierungsforderungen
• Auswirkungen auf Krypto-Hedgefonds
Die Krypto-Hedgefonds wollen ihren Umgang mit Börsen in Bezug auf Abwicklung und Vermögenssicherung verändern. Auslöser ist die Liquiditätskrise, die den einst zweitgrössten Handelsplatz für digitale Währungen FTX zusammenbrechen liess. Der FTX-Konkurrent Binance hatte angekündigt, sich von seinen FTT-Beständen trennen zu wollen - das löste letztendlich eine Krise im Kryptosektor aus, die einen Verlust von 100 Milliarden US-Dollar Marktkapitalisierung innerhalb von 24 Stunden zur Folge hatte, so CoinMarketCap. Zwar hatte Binance zwischenzeitlich eine Rettung von FTX in Aussicht gestellt, mittlerweile ist die weltweit grösste Kryptobörse wegen des Ausmasses der Probleme von FTX jedoch von ihren Übernahmeabsichten zurückgetreten.
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Werteinbruch und Regulierungsforderungen
Das quantitative Krypto-Handelsunternehmen Alameda Research, das vom FTX-Gründer Sam Bankman-Fried geleitet wurde, verfügte zum 30. Juni über ein Vermögen von fast 14,6 Milliarden US-Dollar und der grösste Einzelwert des Unternehmens war der FTX-Token FTT mit einem Wert von 3,66 Milliarden US-Dollar, gefolgt von Solana im Wert von fast einer Milliarde US-Dollar. Nach der Übernahme-Ankündigung ist der FTT-Wert um 70 Prozent eingebrochen, Solana um 30 Prozent, so Financial News.
Die Krise verstärkt nun auch Forderungen nach umfassenderen Krypto-Regulierungen. So verlangte zum Beispiel US-Senatorin Cynthia Lummis "transparente und faire Krypto-Börsenregulierungen" zum Schutz der Kunden. Der Weg zu strengeren Regulierungen ist allerdings ein steiniger, wie eine Studie des Internationalen Währungsfonds zeigte. Demnach sei die Kryptobranche ein sich schnell entwickelnder Bereich, die Datenlage sei für strenge Regulierungen zu fragmentarisch und es gebe zu viele Marktteilnehmer. Ausserdem seien die nationalen Bemühungen sehr unterschiedlich, sodass eine weltweite Krypto-Regulierung kaum möglich sei. Carlos Gomez, Chief Investment Officer beim Krypto-Investmentfonds Belobaba, sagte gegenüber Financial News: "Wir sind erneut Zeuge von Turbulenzen in einer sehr neuen Anlageklasse aufgrund der mangelnden Einhaltung von Risikomanagementverfahren der alten Schule." Diesem Problem müssen sich nun auch die Krypto-Hedgefonds stellen.
Auswirkungen für die Krypto-Hedgefonds
Der Mitbegründer des Krypto-Hedgefonds AltAlpha Digital Marc Bernegger kündigte grosse Auswirkungen auf die Branche an, da einige der Hedgefonds eng mit FTX zusammengearbeitet hätten. Nun müssen neue Wege eingeschlagen werden und die Anlagepolitik hinsichtlich der Vermögenskonzentration aktualisiert werden. Zudem sei die Due-Diligence-Prüfung der Börsen, mit denen zusammengearbeitet wird, unerlässlich. "Risikomanagement und Due-Diligence-Prüfung der Gegenparteien werden für Krypto-Hedge-Fonds nach der FTX-Krise noch viel wichtiger werden", so Bernegger gegenüber Financial News. Es ist nun also an den Krypto-Hedgefonds, das Vertrauen der Anleger wiederzugewinnen.
Redaktion finanzen.ch
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