Krypto-Spot-Produkte |
30.04.2024 23:20:00
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Spot-ETFs auf Ethereum und Bitcoin könnten schon bald in Hongkong starten
Im Rennen um die ersten Bitcoin-Spot-ETFs hatten die USA die Nase vorn, auch wenn die Hongkonger Aufsichtsbehörde SFC schon deutlich vor der SEC ihre Offenheit gegenüber dem Krypto-Produkt signalisiert hatte. Beim Handelsstart für Ethereum-Spot-ETFs kommt die chinesische Sonderverwaltungszone den USA nun aber offenbar zuvor.
• Unterschiedliches Modell bei Spot-ETFs in Hongkong und den USA
• Ausmaß der Nachfrage ungewiss
Bereits im Dezember 2023 hatten sich Hongkongs Aufsichtsbehörden, die Securities and Futures Commission (SFC) und die Hong Kong Monetary Authority (HKMA), in einer gemeinsamen Presseerklärung offen für Bitcoin-Spot-ETFs gezeigt. Dann kam die US-Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) ihrem Hongkonger Pendant aber dennoch zuvor und genehmigte im Januar Spot-ETFs auf die größte Kryptowährung. Auf eine Genehmigung von Ethereum-Spot-ETFs in den USA warten die Anleger jedoch noch immer, eine Entscheidung über die ersten Anträge muss die SEC hier spätestens am 23. Mai treffen. Die SFC hat laut "Cointelegraph" indes inzwischen am 15. April die ersten ETH-Spot-ETFs und auch BTC-Spot-ETFs unter Vorbehalt genehmigt - und nicht nur das: Bereits am 30. April sollen die ersten Produkte den Handel aufnehmen.
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Handelsstart für Ethereum-Spot-ETFs und Bitcoin-Spot-ETFs in Hongkong voraus
Wie "Bloomberg" berichtet, würden die chinesischen Vermögensverwalter Harvest Global Investments, die lokale Einheit von China Asset Management, und eine Partnerschaft bestehend aus HashKey und Bosera Asset Management ihre Vorbereitungen für den Start der Krypto-Spot-ETFs derzeit finalisieren. Bei HashKey handelt es sich um eine der wenigen lizensierten Hongkonger Kryptobörsen. Auf der Nachrichtenplattform X schrieb das Unternehmen, dass erste Kryptowährungs-Zeichnungen für den Bitcoin-Spot-ETF und den Ethereum-Spot-ETF bereits erfolgreich abgeschlossen wurden. Die Spot-Produkte von HashKey/Bosera sollen bereits am 30. April den Handel in Hongkong aufnehmen, so ein HashKey-Sprecher gegenüber "Bloomberg"
??Delighted to announce the successful facilitation of the first physical subscriptions for Bosera HashKey #BTC Spot #ETF & Bosera HashKey #ETH Spot #ETF by HashKey Exchange in collaboration with Bosera International & @HashKey_Capital !
- HashKey Exchange (@HashKeyExchange) April 25, 2024
This marks a significant milestone for… pic.twitter.com/MVkP9IX3Kh
Diese Vorteile bieten Hongkonger Spot-ETFs gegenüber den in den USA zugelassenen Produkten
Die Spot-ETFs auf Bitcoin und Ethereum in Hongkong werden laut "Bloomberg" als Sachwerte-ETFs aufgelegt und unterscheiden sich dadurch von den in den USA zugelassenen Bitcoin-Spot-ETFs, die nach einem Barrückzahlungsmodell arbeiten. Während das US-Modell den Herausgebern vorschreibt, dass sie neue ETF-Anteile nur mit Bargeld schaffen dürfen, können neue ETF-Anteile beim Hongkonger Modell auch mit den zugrundeliegenden Vermögenswerten - also Bitcoin und Ether - gekauft werden. Wie der chinesische Krypto-Experte Colin Wu auf X schrieb, bedeute dies, dass die zugrunde liegenden Vermögenswerte nicht sofort verkauft werden müssten, was Kosten- und Liquiditätsvorteile mit sich bringe.
HashKey Exchange announced that it has completed the first cryptocurrency subscription for Bitcoin spot ETF and Ethereum spot ETF of Hong Kong Bosera International and HashKey Capital. Cryptocurrency redemption means that the underlying assets do not have to be sold immediately,…
- Wu Blockchain (@WuBlockchain) April 25, 2024
Auch Evgeny Gaevoy, Mitgründer des Krypto-Liquiditätsanbieters Wintermute Trading, äußerte sich gegenüber "Bloomberg" positiv zu dem Hongkonger Modell. Der Ansatz sei "besonders attraktiv für Krypto-Natives, Market Maker und Börsen für digitale Vermögenswerte", da er größere Effizienz und Arbitragemöglichkeiten biete.
Sorgt Nachfrage in Hongkong für neue Krypto-Rally?
Nach der Zulassung von Bitcoin-Spot-ETFs in den USA kam Anfang des Jahres wieder Schwung in den trägen Kryptomarkt und der Kurs der nach Marktkapitalisierung größten Kryptowährung stieg dank der hohen Nachfrage nach den ETFs auf ein neues Allzeithoch. Laut "Bloomberg" verwalten die von der SEC genehmigten Bitcoin-ETFs mittlerweile Kryptowährungen in Höhe von rund 56 Milliarden US-Dollar. Es stellt sich daher nun die Frage, ob die Spot-ETFs in Hongkong ebenfalls auf ein großes Interesse stoßen und dem Markt für digitale Währungen einen weiteren Schub verleihen werden. Die ETF-Analystin Rebecca Sin von "Bloomberg Intelligence" erwartet, dass das in den asiatischen Spot-ETFs verwaltete Vermögen innerhalb von zwei Jahren auf eine Milliarde US-Dollar steigen wird. Die Nachfrage dürfte dabei von chinesischem Vermögen kommen, das in der Stadt geparkt sei, sowie von im asiatisch-pazifischen Raum aktiven Krypto-Börsen und Market Makern.
Experten warnen jedoch davor, die Nachfrage nach den Spot-ETFs in Hongkong zu überschätzen. So hätten die US-Bitcoin-Spot-ETFs bereits viel Kapital angezogen und die asiatischen Herausgeber seien zudem unbekannter. "Hongkong verfügt nicht über den 'BlackRock'-Effekt, auf den man zurückgreifen kann", sagte etwa Roger Li laut "Bloomberg". Er ist Mitgründer von One Satoshi, einer Ladenkette in Hongkong, die außerbörsliche Umrechnungen zwischen Bargeld und Krypto anbietet. Außerdem müssten die Erwartungen an den kleineren Finanzsektor der Stadt angepasst werden, so Li weiter.
"Es ist von entscheidender Bedeutung, realistische Erwartungen für den ETF-Markt in Hongkong zu setzen, insbesondere angesichts der relativ bescheidenen Größe der bestehenden Futures-ETFs in der Region", gab auch Wintermute Trading-Mitgründer Evgeny Gaevoy zu bedenken. In Hongkong waren für virtuelle Vermögenswerte bislang bereits Futures-ETFs erlaubt, allerdings fiel die Nachfrage nach diesen eher bescheiden aus. So verwalten die auf Krypto-Futures basierenden ETFs laut "Bloomberg" momentan insgesamt lediglich 175 Millionen US-Dollar. Ob die Nachfrage nach Hongkonger Spot-ETFs deutlich größer aussehen wird, ist daher fraglich.
Redaktion finanzen.ch
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