Rekordwert |
09.05.2019 18:39:00
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Norwegischer Staatsfonds verzeichnet bestes Quartal jemals
Der Norwegische Staatsfonds ist der grösste Staatsfonds weltweit. Das erste Quartal 2019 war das beste seit jeher für ihn, wenn man die Rendite in Kronen betrachtet. Er verbuchte im ersten Quartal 2019 prozentual die dritthöchste Rendite.
Stärkster Anstieg
Der Norwegische Staatsfonds besitzt aktuell ein Anlagevolumen von insgesamt etwa 1,05 Billionen Dollar. In den ersten drei Monaten dieses Jahres erwirtschaftete er eine Rendite von 9,1 Prozent. In Norwegischen Kronen gerechnet sei das der stärkste Anstieg seit jeher auf 738 Milliarden Kronen gewesen, wie aus dem offiziellen Quartalsbericht des Fonds hervorgeht. In Dollar waren es entsprechend 84 Milliarden Dollar, oder umgerechnet 16'000 Dollar pro Einwohner. Der Fonds machte damit eine Kehrtwende, nachdem er im letzten Quartal 2018 seinen grössten Verlust in Norwegischen Kronen verzeichnet hatte. Nach diesem Abschwung profitierte der Norwegische Staatsfonds vor allem von einer Rally an den Aktienmärkten und steigenden Preisen bei Rentenpapieren, als die Zentralbanken ein Ende ihrer straffen Geldpolitik andeuteten. Yngve Slyngstad, von der Norwegischen Zentralbank meinte in einer Pressemitteilung am Freitag: "Das ist der beste Quartalsumsatz des Fonds in Kronen der je verzeichnet wurde. Als wichtiger Aktieninvestor müssen wir auf eine starke Fluktuation im Marktwert des Fonds vorbereitet sein, die mit Entwicklungen am weltweiten Aktienmarkt einhergehen."
Technologiewerte stützen
Stand 31. März 2019 ist der Norwegische Staatsfonds mit 69,2 Prozent in Aktien, 2,8 Prozent in nicht gelistete Immobilien und 28 Prozent in festverzinsliche Anlagen investiert gewesen. Die Rendite bei den Aktien stieg um 12,2 Prozent, bei festverzinslichen Wertpapieren um 2,9 Prozent und bei Immobilien-Anlagen um 1,7 Prozent. Die höchsten Aktiengewinne generierte der Norwegische Staatsfonds mit 20,3 Prozent in China und 14,6 Prozent in Nordamerika.
Zum Ende des ersten Quartals gehörten Apple, Microsoft, Amazon und der Google-Mutterkonzern Alphabet zu den grössten Aktienanlagen des Fonds. Diese fielen auch stark ins Gewicht im Sektor mit der besten Entwicklung. Laut der Norwegischen Zentralbank (Norges Bank) stiegen die Technologie-Aktien des Norwegischen Staatsfonds im ersten Quartal um 17,6 Prozent. Apple habe am meisten dazu beigetragen. Die Norges Bank erklärte in einem Bericht zudem, dass Aktien aus den Bereichen Öl und Gas und aus der Industrie sich stark entwickelt haben.
Einer der grössten Verlierer im Anlageportfolio sei dagegen die Swedbank gewesen, deren Kurs von Geldwäsche-Vorwürfen belastet wurde. Dieses Jahr wurde zudem verkündet, dass der Fonds, unter anderem um Kosten zu sparen, seine Bemühungen im Immobiliengeschäft reduzieren wolle. Zuvor habe es, aufgrund der aktuell sehr hohen Preise, Probleme gegeben Immobilien zu finden. Slyngstad erklärte aber, dass Immobilienanlagen weiterhin ein wichtiger Bereich blieben, so lange sich die Realrendite über drei Prozent halte. Auf lange Sicht wolle man die Investitionen in Tokio und Berlin ausbauen.
Redaktion finanzen.ch
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