Gold: Höchster Stand seit zwei Wochen

von Jörg Bernhard

Die US-Steuerreform passierte zwar den US-Senat, wegen Verfahrensfehlern muss das Repräsentantenhaus am Donnerstagnachmittag aber erneut über das Gesetz abstimmen. Eine Mehrheit gilt jedoch als sicher, schließlich votierten am gestrigen Dienstag 227 Abgeordnete dafür und lediglich 203 dagegen. Ob sich die Reform - wie von Trump erwartet - selbst finanzieren wird, darf allerdings bezweifelt werden. Während auf kurze Sicht eine boomende Wirtschaft den Dollar stärken und den Goldpreis schwächen könnte, haben sich die langfristigen Perspektiven des Vermögensschutzes Gold nicht verschlechtert. Unter Berücksichtigung der jüngsten Verkaufswelle der Terminmarktprofis kann man dem gelben Edelmetall derzeit sogar ein hohes Maß an relativer Stärke attestieren.

Am Mittwochmorgen zeigte sich der Goldpreis mit etwas höheren Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MEZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Februar) um 2,10 auf 1.266,30 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: API meldet kräftiges Lagerminus

Der am Dienstagabend veröffentlichte Bericht des American Petroleum Institute wies einen Rückgang der in den USA gelagerten Ölmengen um 5,2 Millionen Barrel aus und verhalf damit dem Ölpreis in etwas höhere Regionen. Am Nachmittag steht nun der offizielle Wochenbericht der US-Energiebehörde Energy Information Administration (16.30 Uhr) auf der Agenda. Hier dürften sich die Akteure an den Energiemärkten nicht nur für die Entwicklung der Lagervorräte, sondern auch für US-Ölförderung stark interessieren. Für erhöhte Spannung wäre damit auf jeden Fall gesorgt.

Am Mittwochmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit leicht erholten Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MEZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt (Januar) um 0,33 auf 57,49 Dollar, während sein Pendant auf Brent (Februar) um 0,18 auf 63,98 Dollar anzog.