US-Geldpolitik |
17.09.2020 06:50:36
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US-Notenbank Fed tastet Leitzins nicht an - Signale für noch lange lockere Geldpolitik
Die Federal Reserve signalisiert eine sehr lockere Zinspolitik für die nächsten Jahre.
Die Fed will zudem ihre Käufe von Anleihen "mindestens" im gegenwärtigen Umfang fortsetzen, also Staatsanleihen im Wert von 80 Milliarden Dollar pro Monat sowie Hypothekenpapiere für 40 Milliarden Dollar.
Die Fed hat jüngst einen Strategieschwenk beschlossen, der ihr einen größeren Spielraum beim Ansteuern des Inflationsziels gibt. Demnach kann die Inflationsrate für einen längeren Zeitraum über dem Idealwert von 2 Prozent bleiben, wenn dieser Zielwert zuvor geraume Zeit unterschritten wurde. Damit verschafft sich die Fed mehr Flexibilität bei der Entscheidung über den Leitzins.
Zugute kommen soll das vor allem dem von der Pandemie stark betroffenen US-Arbeitsmarkt. Künftig steht das Ziel Vollbeschäftigung für die Fed an erster Stelle. Die Pandemie hat in den USA eine tiefe Rezession mit einer Massenarbeitslosigkeit verursacht.
Fed-Chef Powell hat auf der Pressekonferenz gesagt, dass die aktuelle geldpolitische Ausrichtung der Fed angemessen sei. Allerdings sei voraussichtlich mehr fiskalische Unterstützung notwendig. Diese Aussagen stützten den Dollar etwas gegenüber dem Euro.
"Das Hauptaugenmerk der Fed liegt weiterhin auf den Risiken, welche von der Corona-Pandemie ausgehen, und darauf, diese Risiken unter Einsatz aller geldpolitischen Instrumente zu mildern", schrieb Uwe Burkert, Chefvolkswirt der Landesbank LBBW. "Was die Verstetigung der Konjunkturerholung angeht, steht die Fed aktuell einmal mehr weitgehend allein da, nachdem der US-Kongress an der Einigung auf ein weiteres Konjunkturpaket gescheitert ist." Sollte die politische Blockade auch nach der Präsidentschaftswahl absehbar anhalten, würde der Druck auf die Notenbank nochmals steigen, die Geldschleusen weiter zu öffnen.
Dow Jones Newswires / awp international
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