12.03.2025 10:03:37
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Aktien Frankfurt Eröffnung: Dax auf Erholungskurs
FRANKFURT (awp international) - Nach der jüngsten Verlustserie nimmt der deutsche Aktienmarkt zur Wochenmitte einen neuerlichen Anlauf nach oben. Positive Impulse liefern vage Hoffnungen auf einen Waffenstillstand in der Ukraine. Der Dax notierte zuletzt 1,20 Prozent im Plus bei 22.597,17 Punkten. Von seinem jüngsten Rekord bei 23.475 Punkten war der Leitindex zuletzt um fast fünf Prozent zurückgefallen.
Der MDax der mittelgrossen Unternehmen gewann am Mittwochvormittag 0,27 Prozent auf 28.628,72 Zähler. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um rund 1,0 Prozent nach oben.
So akzeptiert die Ukraine nach den Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj den Vorschlag der US-Regierung für einen ersten 30-tägigen Waffenstillstand im russischen Angriffskrieg. "Wir sehen darin einen positiven Schritt und sind bereit, ihn zu gehen. Nun liegt es an den Vereinigten Staaten, Russland davon zu überzeugen, dasselbe zu tun. Wenn Russland zustimmt, wird der Waffenstillstand sofort in Kraft treten", schrieb er am Dienstagabend auf der Plattform X.
Unterdessen sind die von US-Präsident Donald Trump angekündigten Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte in Höhe von 25 Prozent in Kraft getreten. Die Europäische Union kündigte eine entschiedene Reaktion an. So sollen in einem ersten Schritt von April an wieder EU-Zölle auf die Einfuhr amerikanischer Produkte wie Whisky, Motorräder und Boote fällig werden - ein grosser Handelskonflikt bahnt sich an.
Unter den Einzelwerten sorgen die Aktien von Puma mit einem Kurseinbruch von fast 25 Prozent auf den tiefsten Stand seit mehr als acht Jahren für Furore. Analysten und Anleger strafen damit einen unerwartet schwachen Geschäftsausblick des Sportartikel-Herstellers ab. Für 2024 sollen die Aktionäre eine um gut 25 Prozent niedrigere Dividende erhalten. Oddo-BHF-Analyst Andreas Riemann stufte die Aktie ab und halbierte sein Kursziel auf 25 Euro. Er sprach von einer "massiven Gewinnwarnung", auch wenn Puma selbst bislang gar keine Ziele veröffentlicht hatte.
Die Papiere der Porsche AG fielen als Dax-Schlusslicht um 3,5 Prozent. Der Sportwagenbauer wird wegen des schwierigeren Umfelds für die kommenden Jahre vorsichtiger und strebt eine Umsatzrendite von 15 bis 17 Prozent an. Bisher hatte die Stuttgarter VW-Tochter 17 bis 19 Prozent erwartet. Trotz eines Gewinneinbruchs im Vorjahr und hoher Investitionen in diesem Jahr soll aber die Dividende stabil bei 2,31 Euro gehalten werden.
Angesichts der europaweit steigenden Verteidigungsbudgets erwartet Rheinmetall auch im laufenden Jahr glänzende Geschäfte. Der Umsatz soll 2025 zwischen 25 und 30 Prozent zulegen, nach plus 36 Prozent im Vorjahr. Die operative Marge stieg 2024 auf 15,2 Prozent nach 12,8 Prozent im Jahr zuvor. Im laufenden Jahr peilt Rheinmetall eine leichte Steigerung an. Die Aktionäre sollen für 2024 eine Dividende von 8,10 Euro je Aktie erhalten, zuvor wurden 5,70 Euro ausgezahlt. Die Rheinmetall-Titel verteuerten sich um 1,2 Prozent.
Der Chemikalienhändler Brenntag blickt nach einem Umsatz- und Ergebnisrückgang 2024 verhalten zuversichtlich auf das laufende Jahr. Bei den Zahlen für 2024 verfehlte das Unternehmen die Erwartungen der Analysten. Das Management will die Dividende mit 2,10 Euro je Aktie stabil halten. Die Aktie notierte zuletzt 0,3 Prozent höher.
Wacker Chemie rechnet für 2025 mit einem weiterhin schwierigen Geschäftsumfeld. Die Dividende für 2024 soll von 3,00 auf 2,50 Euro je Aktie sinken. Wacker-Papiere sanken um 0,3 Prozent.
Der Essenslieferdienst Delivery Hero rechnet nach dem gescheiterten Verkauf seines Foodpanda-Geschäfts in Taiwan mit einer Entschädigungszahlung in Höhe von rund 250 Millionen US-Dollar. Der Fahr- und Lieferdienst Uber habe beschlossen, den Vertrag zur Foodpanda-Übernahme aufzulösen, hiess es zur Begründung. Die Aktien büssten 1,3 Prozent ein./edh/mis
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