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25.04.2016 16:07:39
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Anbieter von Premiumautos geben Gas
Daimler hat sich die Spitzenposition im globalen Markt für Premiumautos zurückgeholt. Auch unter Analysten ist der Stuttgarter Autobauer derzeit der Favorit. Aber auch Audi und BMW geben Gas.
Die Hersteller von Luxuskarossen werden sich in der kommenden Woche in Peking ein Stelldichein geben. In der Metropole findet bis zum 4. Mai die Auto China 2016 statt. Natürlich dürfen bei diesem wichtigen Schaulaufen die deutschen Premiumhersteller Audi, BMW und Mercedes-Benz nicht fehlen. Kurz vor der Messe ist es im ewigen Rennen dieses Trios zu einem spektakulären Überholmanöver gekommen.
Im ersten Quartal hat Mercedes-Benz die globale Marktführerschaft im Premiumgeschäft übernommen. Die Daimler-Kernmarke verkaufte von Januar bis März insgesamt 483'487 Fahrzeuge - ein Wachstum von 12 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Zwar verbuchte BMW ebenfalls einen Rekordabsatz, mit 479'000 Auslieferungen mussten die Bayern jedoch ihre 2005 errungene Führung an den Rivalen aus Baden-Württemberg abtreten. Auch bei der Volkswagen-Tochter Audi liefen im Auftaktquartal so viele Autos vom Band wie nie zuvor. 456'000 Wagen, was allerdings nur ein moderates Wachstum von 4 Prozent bedeutet.
Auto-Aktien im Rückwärtsgang, …
An der Börse sehen die drei Top-Adressen trotz ihres Absatzbooms derzeit aber nur die Rücklichter des Aktienmarktes. Im Fokus stehen die DAX-Mitglieder BMW und Daimler, während bei Audi weniger als ein halbes Prozent des Grundkapitals im Umlauf ist. Den Rest hält die Konzernmutter VW. Insofern überrascht es nicht, dass der Spezialwert aus Ingolstadt im bisherigen Jahresverlauf lediglich knapp 4 Prozent einbüsste. Hingegen notieren die beiden Auto-Blue-Chips jeweils um rund 15 Prozent unter dem 2015er-Ultimo und hinken dem deutschen Leitindex damit deutlich hinterher.
Der Anlass in Peking könnte jetzt aber wichtige Indizien dazu liefern, ob die Underperformance gerechtfertigt ist. Anfang Jahr machten vor allem negative Konjunkturmeldungen aus China dem Fahrzeugsektor zu schaffen. Allen Unkenrufen zum Trotz legten die PKW-Neuzulassungen im Reich der Mitte im ersten Quartal um 6 Prozent zu. Für die kommenden Monate erwartet der nationale Herstellerverband weiteres Wachstum.
… aber die Titel sind «spottbillig» bewertet
Vor diesem Hintergrund könnte es sein, dass der Sektor an der Börse einen Gang höher schalten wird. Analysten geben sich diesbezüglich vor allem bei der Daimler-Aktie zuversichtlich. Laut Reuters lautet der aktuelle Konsens auf «Outperform». Punkten kann der Stuttgarter Konzern mit günstigen Bewertungsrelationen. Auf der Basis des für 2017 erwarteten Profits ist die Bewertung auf ein «spottbilliges» 7er-KGV geschrumpft. Gleichzeitig lockt der Valor mit einer Dividendenrendite von 5,5 Prozent.
Trotz der starken Verkaufszahlen ist der Gewinn von Daimler im ersten Quartal geschrumpft. Vorstandschef Dieter Zetsche hatte bereits im Vorfeld Belastungsfaktoren skizziert. Unter anderem bremst der Modellwechsel bei der E-Klasse. Gleichzeitig steuern die stark wachsenden Kompaktwagen relativ wenig zum Profit bei. Im weiteren Jahresverlauf kann es sein, dass Daimler die Delle hinter sich lassen und wieder vom Modellzyklus profitieren wird. Analysten trauen dem Unternehmen im 2016 jedenfalls ein deutliches Gewinnwachstum zu.
Goldman Sachs steht auf BMW
Hingegen rechnet der Konsens bei BMW mit einem schrumpfenden Ergebnis je Aktie. Dennoch ist der bayrische Autobauer, gemessen am KGV, etwas höher bewertet als Daimler. Insofern überrascht es nicht, dass die Mehrheit der Analysten lediglich auf «Halten» plädiert. Aus dieser Phalanx scherte Goldman Sachs zuletzt allerdings aus. Das US-Institut stufte die BMW-Aktien von «Verkaufen» auf «Kaufen» hoch.
Nach Ansicht der Analysten profitiert der Autobauer von einer Modelloffensive. Dazu zähle insbesondere die Einführung des Geländewagens X1 im chinesischen Markt. Goldman Sachs traut dem Traditionsunternehmen - kürzlich feierten die Münchner den 100. Geburtstag - zu, dass es die bis 2020 ausgegebenen Ziele erreichen oder gar übertreffen wird. «Wir erwarten ein starkes Auftaktquartal», schreiben die Experten. Ob sie damit Recht behalten werden, wird sich am 3. Mai zeigen, wenn BMW die Zahlen vorlegen wird.
Am 1. Juni veröffentlicht Audi ihre Zwischenmitteilung. Im Sog der wieder erstarkten Volkswagen-Aktie erhöhte die Tochter zuletzt ebenfalls die Drehzahl. Für Spezialwerte-Fans ist der liquiditätsarme Titel nicht nur wegen der latenten Squeeze-out-Phantasie interessant. Denkbar ist auch eine Neuordnung des vom Abgasskandal gebeutelten Mutterkonzerns. Beispielsweise könnte es sein, dass sich Volkswagen durch die Reduzierung des Anteils am bayerischen Premiumhersteller Liquidität besorgen wird - den Lack der Audi-Aktie würde ein solcher Schritt mächtig aufpolieren. Der Titel bringt es ebenfalls nur auf ein niedriges 6er- bis 7er-KGV.
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