Aktienmarkt überbewertet? |
03.02.2024 22:33:00
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Berkshire Hathaway-Aktie: Die Gründe, warum Warren Buffetts Investmentfahrzeug auf dem grössten Geldberg in der Unternehmensgeschichte sitzt
Dass Warren Buffetts Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway auf dem grössten Geldberg in der Geschichte des Unternehmens sitzt, lässt manche Marktteilnehmer vermuten, der Starinvestor erachte den Aktienmarkt als überbewertet. Doch was sagt Berkshires Barmittelbestand tatsächlich über den Aktienmarkt aus?
• Hält Warren Buffett den Aktienmarkt für überbewertet?
• Schwankungen im Bargeldbestand dürften andere Gründe haben
Ist der Aktienmarkt derzeit deutlich überbewertet? Glaubt man einigen Finanzberatern, könnte man dies laut MarketWatch meinen. Immerhin weise das Investmentvehikel Berkshire Hathaway des Starinvestors Warren Buffett derzeit einen Bestand an Bargeld und kurzfristigen Investitionen von mehr als 150 Milliarden US-Dollar und damit den höchsten Stand in der langjährigen Geschichte des Unternehmens auf. Das könnte darauf hindeuten, dass es Buffett derzeit schwer falle, unterbewertete Unternehmen zu finden, in die er investieren kann und der Aktienmarkt dementsprechend womöglich überbewertet ist.
Berkshire Hathaways Bargeldbestand nicht ungewöhnlich hoch
MarketWatch-Kolumnist Mark Hulbert verweist jedoch darauf, dass Berkshire Hathaways aktueller Liquiditätsbestand gar nicht aussergewöhnlich hoch sei, da das Unternehmen über die Jahre gewachsen sei und somit die Zuweisung eines fixen prozentualen Anteils an Bargeld automatisch zu einem wachsenden Bestand an Bargeld und kurzfristigen Investitionen führe. Während Warren Buffetts Investmentgesellschaft im dritten Quartal 2022 zum Beispiel noch auf einen Depot-Wert von rund 296,1 Milliarden US-Dollar kam, befanden sich zum Stichtag am 30. September 2023 rund 313,3 Milliarden US-Dollar im Buffett-Depot.
Berkshire Hathaways Barmittelbestand im Vergleich zu den Gesamtvermögenswerten des Unternehmens war in den vergangenen Jahren, wie ein Diagramm von Hulbert Ratings zeigt, zwar nicht konstant, hat laut Hulbert jedoch in einem engen Bereich geschwankt. Während der Durchschnitt seit 2011 bei 15,5 Prozent liege, komme die jüngste Allokation auf 15,7 Prozent. Somit entspreche der Betrag, in Relation zu den Gesamtvermögenswerten des Unternehmens, fast genau seinem historischen Durchschnitt und könnte einfach darauf hinweisen, dass Buffetts Investmentvehikel in den vergangenen Jahren gewachsen ist.
Keine negative Korrelation zum S&P 500
Das Diagramm zeigt zudem die Performance des S&P 500 und die Entwicklung des prozentualen Anteils von Berkshire Hathaways Bestand an Bargeld und kurzfristigen Investitionen an den Gesamtvermögenswerten des Unternehmens. Aus dem Diagramm lasse sich laut Hulbert keine negative Korrelation von Berkshires Barmittelbestand zur Entwicklung des marktbreiten S&P 500 ablesen, die bestehen würde, wenn Buffett konträr auf die über- oder unterbewerteten Märkte reagieren würde. Stattdessen habe häufig eine positive Korrelation zwischen Berkshires Bargeldbestand und dem S&P 500 bestanden.
Schwankungen im Bargeldbestand haben andere Gründe
Mit schlechtem Market Timing habe das laut Hulbert nichts zu tun, da Starinvestor Warren Buffett ohnehin nicht an Market Timing glaube. Schwankungen im Bargeldbestand von Berkshire Hathaway seien eher auf andere Faktoren, als auf das Market Timing zurückzuführen. So spiegele zum Beispiel der Rückgang der Bargeldzuweisungen im Jahr 2022 zu einem grossen Teil die Übernahme von Alleghany für 11,6 Milliarden US-Dollar in bar wieder.
Laut Hulbert sei es zwar möglich, dass Buffett den Aktienmarkt derzeit für überbewertet hält, allein vom Bargeldbestand seines Investmentvehikels Berkshire Hathaway könne man jedoch nicht darauf schliessen.
Redaktion finanzen.ch
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