Nach UniCredit-Einstieg |
18.11.2024 16:17:00
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Commerzbank- und UniCredit-Aktien gespalten: Management nimmt Gespräche wohl wieder auf
Gut zwei Monate nach dem Bekanntwerden des UniCredit-Einstiegs bei der Commerzbank haben sich die Management-Teams beider Geldhäuser laut einem Zeitungsbericht zum zweiten Mal ausführlich ausgetauscht.
Gut zwei Monate nach Bekanntwerden des UniCredit-Einstiegs bei der Commerzbank haben sich die Führungsspitzen beider Geldhäuser laut einem Zeitungsbericht zum zweiten Mal ausführlich ausgetauscht. Commerzbank-Chefin Bettina Orlopp und UniCredit-CEO Andrea Orcel hätten am Mittwoch in einer Videokonferenz länger miteinander gesprochen, berichtet das Handelsblatt unter Berufung auf mehrere mit dem Thema vertraute Personen.
Es habe sich um ein klassisches Investorentreffen gehandelt, wie es zwischen dem Management einer Bank und Aktionären üblich sei. Der Fokus habe auf den Zahlen der Commerzbank im dritten Quartal gelegen. Über einen möglichen Kauf der Commerzbank durch UniCredit sei - wie bereits beim ersten längeren Austausch zwischen Orlopp und UniCredit-Chef Andrea Orcel Ende September - nicht gesprochen worden.
Beide Banken wollten sich gegenüber der Zeitung dazu nicht äussern. Bei der Commerzbank war am Freitagabend niemand für eine Stellungnahme zu erreichen.
UniCredit hatte am 11. September bekanntgegeben, dass sie einen Anteil von 9 Prozent an der Commerzbank hält - unter anderem durch die Übernahme vom Bund gehaltener Anteile - und hat sich über Finanzinstrumente zuletzt Zugriff auf etwa 21 Prozent der Anteile gesichert. Orcel hat mehrfach deutlich gemacht, dass er die Commerzbank am liebsten komplett übernehmen würde. Mit der Commerzbank-Spitze hat er darüber offiziell aber nicht gesprochen.
Commerzbank-CEO: Haben klare und eigenständige Strategie
Commerzbank-Chefin Bettina Orlopp sieht ihre Bank als eigenständiges Institut gut aufgestellt. Die Bank habe eine "klare und eigenständige" Strategie, sagte sie bei der Euro Finance Week in Frankfurt. Derzeit sei UniCredit "nicht mehr und nicht weniger" als ein strategischer Investor.
Per se sei die Commerzbank nicht gegen Konsolidierung, sie kaufe selbst zu. Die Bank wolle aber nicht zu viel Zeit mit einer Integration verbringen und vor allem mit sich selbst beschäftigt sein. Wenn jemand eine Idee habe, wie er den deutschen und europäischen Markt voranbringen könne, werde sich die Commerzbank dem nicht verschliessen. So lange jedoch nicht auf dem Tisch liege, habe die Commerzbank eine Strategie, die nun schneller als ursprünglich geplant überarbeitet werde. Unterdessen sei die Commerzbank "ausgesprochen gut" allein aufgehoben.
Die italienische Bank UniCredit ist derzeit mit 9 Prozent an der Commerzbank beteiligt und hat sich über Finanzinstrumente Zugriff auf 21 Prozent gesichert. CEO Andrea Orcel wirbt für eine Übernahme der Commerzbank.
Die Commerzbank-Aktie gewinnt im XETRA-Handel am Montag zeitweise 1,51 Prozent auf 16,14 Euro. Für die UniCredit-Aktie geht es in Mailand derweil um 0,82 Prozent auf 39,52 Euro runter.
DOW JONES
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