Zurück geht es hier Grüezi! Sie wurden auf finanzen.ch, unser Portal für Schweizer Anleger, weitergeleitet.  Zurück geht es hier.
Bussgeldverfahren beendet 24.09.2019 18:02:00

Daimler-Aktie leichter: Daimler mit Geldbusse von 870 Millionen Euro belegt

Daimler-Aktie leichter: Daimler mit Geldbusse von 870 Millionen Euro belegt

Auch Daimler bekommt von der Staatsanwaltschaft Stuttgart im Zug des Dieselskandals ein Bussgeld aufgebrummt.

Rund 870 Millionen Euro muss der Autobauer bezahlen. Grund ist eine fahrlässige Verletzung der Aufsichtspflicht in einer mit der Fahrzeugzertifizierung befassten Abteilung, wie die Staatsanwaltschaft am Dienstag mitteilte. Diese habe dazu geführt, dass die Dieselfahrzeuge Genehmigungen erhielten, obwohl der Ausstoss von Stickoxiden bei den Autos teilweise nicht den regulatorischen Anforderungen entsprach.

Daimler will gegen den Bescheid keine Rechtsmittel einlegen, damit ist er rechtswirksam. Das Bussgeld werde keine Auswirkungen auf das Ergebnis im dritten Quartal haben, teilte der Autobauer mit. Daimler hatte schon im zweiten Quartal hohe Rückstellungen für Verfahren im Zusammenhang mit dem Dieselskandal gebildet und war unter anderem deshalb in die roten Zahlen gerutscht. Zuvor hatte Daimler binnen weniger Wochen gleich zweimal seine Jahresprognose zurückgenommen.

Die Staatsanwaltschaft bezieht sich im Wesentlichen auf die Rückruf-Bescheide des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA). Das hatte 2018 Bescheide gegen 684'000 Fahrzeuge erlassen. In diesem Frühjahr kamen noch einmal 60'000 hinzu. Daimler hatte gegen beide Widerspruch eingelegt. Die will der Autobauer auch aufrecht erhalten, um für die Zukunft Klarheit bei der Auslegung der Rechtsnormen zu erlangen. Daimler hatte selbst freiwillige Software-Updates für rund drei Millionen Fahrzeuge angeboten.

Zuvor waren schon andere Autohersteller mit Bussgeldern belangt worden. Der Volkswagen -Konzern und seine Töchter Audi und Porsche mussten zusammen Summen von mehr als zwei Milliarden Euro zahlen. Der Zulieferer Bosch bekam ebenfalls von der Staatsanwaltschaft Stuttgart ein Bussgeld in Höhe von 90 Millionen Euro aufgebrummt.

Für die Landesregierung in Baden-Württemberg bedeuten die Bussgelder eine Geldregen. Die rund 600 Millionen Euro von Bosch und Porsche sind bereits geflossen und könnten Begehrlichkeiten mitten in den laufenden Haushaltsverhandlungen wecken. Das Finanzministerium hatte angesichts von sinkenden Steuereinnahmen und mauen Konjunkturaussichten erst jüngst eine lange Streichliste aufgestellt.

In der Stuttgarter Koalition ist man sich uneins: Grüne und CDU wollen das Geld beide in den Klimaschutz stecken, allerdings auf unterschiedlichen Wegen: Während die Grünen eine grossen Teil in schnelle und gezielte Massnahmen für den Klimaschutz investieren wollen, schlägt der Koalitionspartner CDU eine Stiftung vor.

Für Daimler ist der juristische Hick-Hack um den Diesel mit dem Bussgeld allerdings noch lange nicht vom Tisch. Die Staatsanwaltschaft ermittelt nach wie vor gegen Mitarbeiter des Konzerns.

Und nicht nur in Deutschland interessiert sich die Behörden für die angeblichen Manipulationen von Dieselautos. Auch in den USA laufen Ermittlungen von Justiz und Umweltbehörden gegen den Konzern. Der Autobauer sieht sich dort wie in Deutschland ausserdem mit Schadenersatzklagen konfrontiert.

Und schliesslich läuft noch das Kartellverfahren der EU. Die Wettbewerbshüter werfen BMW , Daimler und VW vor, illegale Absprachen zu Technologien der Abgasreinigung getroffen zu haben. Zumindest hier setzt Daimler auf die Kronzeugenregelung und erwartet für sich keine Bestrafung.

Die Daimler-Aktie gab am Dienstag zum Handelsende 1,68 Prozent nach auf 45,47 Euro und lag damit in der DAX-Schlussgruppe.

/ang/DP/men

STUTTGART (awp international)

Weitere Links:


Bildquelle: wegosi / Shutterstock.com,Taina Sohlman / Shutterstock.com,Vytautas Kielaitis / Shutterstock.com

Analysen zu Mercedes-Benz Group (ex Daimler)

  • Alle
  • Kaufen
  • Hold
  • Verkaufen
  • ?
03.04.25 Mercedes-Benz Group Overweight JP Morgan Chase & Co.
03.04.25 Mercedes-Benz Group Market-Perform Bernstein Research
01.04.25 Mercedes-Benz Group Buy Deutsche Bank AG
01.04.25 Mercedes-Benz Group Buy Warburg Research
01.04.25 Mercedes-Benz Group Hold Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
Eintrag hinzufügen

Erfolgreich hinzugefügt!. Zu Portfolio/Watchlist wechseln.

Es ist ein Fehler aufgetreten!

Kein Portfolio vorhanden. Bitte zusätzlich den Namen des neuen Portfolios angeben. Keine Watchlisten vorhanden. Bitte zusätzlich den Namen der neuen Watchlist angeben.

CHF
Hinzufügen

3 Knaller-Aktien im BX Musterportfolio📈: Trane Technologies, Deutsche Boerse & Euronext mit François Bloch

Im BX Morningcall werden folgende Aktien analysiert und erklärt:
✅ Trane Technologies
✅ Deutsche Boerse
✅ Euronext N.V

Pünktlich zum Börsenstart diskutieren Investment-Stratege François Bloch und Börsen-Experte David Kunz oder Olivia Hähnel über ausgewählte Top-Aktienwerte aus dem BX Musterportfolio.

👉🏽 https://bxplus.ch/bx-musterportfolio/

3 Knaller-Aktien im BX Musterportfolio📈: Trane Technologies, Deutsche Boerse & Euronext mit François Bloch

Mini-Futures auf SMI

Typ Stop-Loss Hebel Symbol
Short 11’541.89 11.54 B5FSOU
Short 11’813.84 8.94 BIFS7U
Short 11’950.00 18.33
SMI-Kurs: 10’830.21 09.04.2025 15:28:39
Long 10’780.00 13.29
Long 10’262.79 19.33 CPSSMU
Long 9’560.48 8.58 ASSSMU
Die Produktdokumentation, d.h. der Prospekt und das Basisinformationsblatt (BIB), sowie Informationen zu Chancen und Risiken, finden Sie unter: https://keyinvest-ch.ubs.com

finanzen.net News

Datum Titel
{{ARTIKEL.NEWS.HEAD.DATUM | date : "HH:mm" }}
{{ARTIKEL.NEWS.BODY.TITEL}}