Konkurrenz durch BYD & Co. |
06.02.2024 23:18:00
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Elon Musk ruft nach Handelsschranken: Chinesische E-Auto-Rivalen könnten Tesla & Co. "ruinieren"
Ohne Handelsschranken werden chinesische Autohersteller ihre globale Konkurrenz "ruinieren", warnt Tesla-Chef Elon Musk. Im letzten Quartal konnte der chinesische Autobauer BYD den E-Autopionier aus den USA bei den Verkaufszahlen bereits schlagen.
• Elon Musk warnt vor Autoherstellern aus China
• Tesla fordert Handelsschranken
Lange galt Tesla als der Elektroautokonzern schlechthin, doch seit geraumer Zeit tummeln sich immer mehr relevante Unternehmen in der Branche. So warnte Tesla-Chef Elon Musk kürzlich im Rahmen der Ergebnispräsentation auch vor der Konkurrenz durch chinesische Konzerne im Bereich der Elektromobilität.
Ernüchternder Ausblick bei Tesla
Das rasante Wachstum bei Tesla flaut ab, die Erwartungen der Wall Street für das vergangene Quartal hat der Elektroautobauer verfehlt. Für das laufende Jahr erwartet Tesla nun eine "deutliche" Verlangsamung des Absatzwachstums. "Es ist der ernüchterndste Ausblick von Tesla, den ich bisher gesehen habe", merkte auch Analyst Gene Munster vom Vermögensverwalter Deepwater an.
Die Tesla-Aktien beendeten den Tag nach der Zahlenvorlage an der NASDAQ dann auch mehr als 12 Prozent leichter bei letztendlich 182,63 US-Dollar.
Chinesische Autobauer werden Tesla & Co. "ruinieren"
Ohne Handelsschranken würden chinesische Elektroautobauer wie BYD, die durch erschwinglichere Modelle, aber auch eine breitere Produktpalette punkten, ihre globalen Konkurrenten wie Tesla noch stärker bedrängen. Der von Warren Buffett unterstützte chinesische Autobauer BYD hatte Tesla im letzten Quartal als weltweit verkaufsstärkstes Elektroautounternehmen bereits überholt. BYD hatte im Zeitraum Oktober bis Dezember letzten Jahres rund 526'400 reine Elektrofahrzeuge verkauft - knapp 40'000 mehr als Tesla.
"Unsere Beobachtung ist im Allgemeinen, dass chinesische Automobilunternehmen die wettbewerbsfähigsten Automobilunternehmen der Welt sind", erklärte Musk kürzlich im Rahmen der Zahlenvorlage bei einer Telefonkonferenz mit Analysten. Und weiter: Sie "werden ausserhalb Chinas erhebliche Erfolge erzielen, je nachdem, welche Art von Zöllen oder Handelsbarrieren eingeführt werden". Musk warnte: "Wenn es keine Handelsbarrieren gibt, werden sie die meisten anderen Autokonzerne auf der Welt praktisch ruinieren. Sie sind extrem gut".
Der Tesla-Chef sehe "keine offensichtliche Möglichkeit für eine Partnerschaft", betonte er weiter. Jedoch gewähre er jedem Elektroautohersteller Zugang zur Tesla-Ladeinfrastruktur. "Wir sind auch gerne bereit, Lizenzen für das autonome Fahren zu vergeben, vielleicht auch für andere Technologien und alles, was dazu beitragen könnte, die Energiewende voranzutreiben", zitiert Reuters den Chef des US-Elektroautopioniers.
Starker Wettbewerb im Bereich der Elektromobilität
Der Wettbewerb im Bereich der Elektromobilität nimmt immer weiter zu. "Die Vollständigkeit und Widerstandsfähigkeit der über mehrere Jahre hinweg aufgebauten staatlich gesteuerten Infrastruktur für die Verarbeitung von Batteriematerialien in China ist beeindruckend", zitiert Reuters Ross Gregory, Partner beim in Melbourne ansässigen Beratungsunternehmen New Electric Partners. Spencer Imel, Partner bei der Consumer-Insights-Firma Lansgton, erinnert der Nachrichtenagentur zufolge jedoch daran, dass die Markenbekanntheit chinesischer Automobilhersteller in den USA nach wie vor äusserst gering sei, die Zuverlässigkeit, Haltbarkeit und Sicherheit seien mittelmässig, und sie hätten noch einen langen Weg vor sich, um in den USA Marktanteile zu gewinnen.
Tesla will sich aber nicht kampflos geschlagen geben. So bestätigte Musk kürzlich auch, dass der E-Autobauer wohl in der zweiten Jahreshälfte 2025 in seinem Werk in Texas mit der Produktion seines Elektrofahrzeugs der nächsten Generation beginnen werde. Reuters zufolge dürfte es sich dabei um einen günstigeren kompakten Crossover für den Massenmarkt mit dem Codenamen "Redwood" handeln, um so mit der preiswerteren Konkurrenz mithalten zu können.
Nichtsdestotrotz benötigten die USA und Europa aber vor allem politische Massnahmen - nicht nur Handelsschranken und Zölle -, die den Autoherstellern die Zeit geben würden, eine diversifizierte Lieferkette aufzubauen, so Reuters weiter. Derzeit erheben die USA einen Einfuhrzoll von 25 Prozent auf chinesische Autohersteller, um diese vom US-Markt fernzuhalten.
Der Kampf der Autohersteller um die Vormacht auf dem Markt der Elektromobilität dürfte also spannend bleiben. Bereits im vergangenen Jahr hatte sich Musk kritisch zur Konkurrenz aus China geäussert: "Wenn ich raten würde,... wäre wahrscheinlich ein Unternehmen aus China am zweitgrössten hinter Tesla".
Redaktion finanzen.ch
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