13.02.2017 18:49:48
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MÄRKTE EUROPA/Kursgewinne - Trump zerschlägt kein Porzellan
Von Benjamin Krieger
FRANKFURT (Dow Jones)--Signale der Entspannung zwischen den USA unter Präsident Donald Trump einerseits und Japan und China andererseits haben zum Wochenbeginn für Aktienkäufe an Europas Börsen gesorgt. Der Dax stieg um 0,9 Prozent auf 11.774 Punkte und der Euro-Stoxx-50 rückte um 1,1 Prozent vor auf 3.305 Punkte. Der Stoxx-600-Index kletterte auf den höchsten Stand seit mehr als einem Jahr. Die deutschen Nebenwerteindizes MDAX und SDAX meldeten sogar neue historische Rekordkurse.
Nach einem Raketentest Nordkoreas sagte US-Präsident Trump: "Die USA stehen zu hundert Prozent hinter Japan, dem großen Verbündeten". Auch das Verhältnis der USA zu China schien sich zu bessern. In einem Telefonat mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping deutete Trump an, die USA würden an ihrer "Ein-China-Politik" festhalten. Anderslautende Aussagen Richtung Taiwan hatten daran Zweifel jüngst geweckt.
"Das ist eine große Erleichterung für Investoren, denn die frühere Haltung Trumps' hatte große Sorgen über die Außenpolitik (der USA) geschürt", sagte Craig Erlam vom Londoner Broker Oanda. Es habe den Anschein, als sei die Einstellung des US-Präsidenten zu China und Japan erheblich entgegenkommender geworden. "Jedenfalls in der Öffentlichkeit", fügte der Analyst hinzu.
Davon profitierten an den europäischen Börsen vor allem konjunktursensiblen Aktien und Sektoren. Diese Unternehmen könnten erheblich unter protektionistischen Maßnahmen der US-Regierung leiden. Der Automobilsektor stieg um 2 Prozent, für den Chemiesektor ging es um 0,9 Prozent nach oben und für den Bausektor um 1 Prozent. Im DAX legten mit BASF, BMW, Daimler, Lufthansa, Siemens und VW ebenfalls konjunkturzyklische Aktien überdurchschnittlich zu.
Rohstoffsektor gesucht - Ölpreis gibt nach Der Sektor der europäischen Rohstoffproduzenten stieg mit 2,4 Prozent am stärksten. Vor allem stabile Wachstumserwartungen in China trieben die Preise für Industriemetalle weiter nach oben. So legten die Preise für Eisenerz, Kupfer, Nickel und Zinn am Montag zu.
Die Opec hat die tägliche Förderung im Januar um 890.000 Barrel gedrosselt. Davon konnte der Ölpreis jedoch nicht profitieren, der Brent-Ölpreis fiel um 2 Prozent auf 55,55 US-Dollar. Craig Erlam von Oanda nannte die Förderdisziplin der Opec zwar "ungewöhnlich stark ausgeprägt". Der Analyst fügte jedoch hinzu: "Viele glauben aber nicht, dass die vereinbarte Kürzung um 1,8 Millionen Barrel am Tag bis Juni ausreicht, um den Markt wieder ins Gleichgewicht zu bringen."
Der Euro wertete zum US-Dollar am Nachmittag ab und rutschte zwischenzeitlich erstmals seit drei Wochen unter 1,06 Dollar. Am Abend wechselt die Gemeinschaftswährung mit 1,06 Dollar die Besitzer. Bundesanleihen als sichere Papiere gaben angesichts der steigenden Risikoneigung an den Finanzmärkten leicht nach.
Bieterkampf um Stada lässt Kurs nach oben schnellen Ein mögliches Bietergefecht um den Generika-Hersteller Stada trieb dessen Aktienkurs um fast 13 Prozent auf 56,03 Euro nach oben. Der Finanzinvestor Cinven hatte eine Offerte von 56,00 Euro pro Stada-Aktie abgegeben. Neben Cinven bot auch die Beteiligungsgesellschaft Advent für den Pharmakonzern.
Nach Meinung von Thomas Maul von der DZ Bank stellen die von Cinven gebotenen 56 Euro je Stada-Aktie nur "den unteren Rand einer möglichen Angebotsspanne dar". In einem Bieterwettbewerb seien als "Best-Case-Szenario" Preise bis zu 63 Euro je Stada-Aktie denkbar.
Nachrichtlich konzentrierte sich das Geschehen am deutschen Aktienmarkt auf die zweite Reihe. Eine US-Behörde hatte Osram grünes Licht gegeben für den Verkauf der Glühbirnen-Produktion nach China. Osram stiegen um 2,5 Prozent. Die Hamburger Kupferschmelze Aurubis rechnet 2016/17 mit einem deutlichen Gewinnanstieg. Der Kurs gewann 4,1 Prozent hinzu. Aktien von Salzgitter, die an Aurubis beteiligt ist, stiegen um 2,8 Prozent.
Der Autozulieferer LEONI hat im vergangenen Jahr besser abgeschnitten als erwartet, woraufhin der Kurs um 5,6 Prozent zulegte. GfK verteuerten sich um 2,8 Prozent. Dem US-Investor KKR ist der Einstieg beim Marktforscher geglückt. KKR hält nun über eine Tochter einen Anteil von mindestens 18,5 Prozent an der GfK.
Aktien von Stabilus zogen um 7,6 Prozent an. Der Hersteller von Gasfedern und Dämpfern rechnet im laufenden Jahr mit zweistelligen Zuwachsraten. Eine Abstufung der Wacker-Chemie-Aktie durch die Berenberg Bank drückte den Wacker-Kurs um 2,6 Prozent nach unten.
An der Börse in Stockholm büßten Saab 3,1 Prozent ein. Die Prognose des Flugzeugbau- und Rüstungskonzerns für 2017 nannte Analystin Sandy Morris von Jefferies "etwas enttäuschend".
=== Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung stand absolut in % seit Jahresbeginn Euro-Stoxx-50 3.305,23 +34,40 +1,1% +0,5% Stoxx-50 3.058,95 +19,81 +0,7% +1,6% Stoxx-600 370,13 +2,74 +0,7% +2,4% XETRA-DAX 11.774,43 +107,46 +0,9% +2,6% FTSE-100 London 7.278,92 +20,17 +0,3% +1,9% CAC-40 Paris 4.888,19 +59,87 +1,2% +0,5% AEX Amsterdam 494,05 +4,49 +0,9% +2,3% ATHEX-20 Athen 1.681,25 +12,85 +0,8% -3,4% BEL-20 Brüssel 3.617,60 +26,65 +0,7% +0,3% BUX Budapest 33.356,19 +200,10 +0,6% +4,2% OMXH-25 Helsinki 3.723,44 +25,75 +0,7% +1,2% ISE NAT. 30 Istanbul 108.601,77 +1478,07 +1,4% +13,7% OMXC-20 Kopenhagen 913,14 +4,31 +0,5% +3,3% PSI 20 Lissabon 4.604,33 -7,60 -0,2% -1,8% IBEX-35 Madrid 9.484,10 +106,00 +1,1% +1,4% FTSE-MIB Mailand 19.064,64 +202,53 +1,1% -0,9% RTS Moskau 1.173,17 +8,96 +0,8% +1,8% OBX Oslo 632,29 +6,15 +1,0% +2,4% PX-GLOB Prag 1.261,75 +10,06 +0,8% +5,3% OMXS-30 Stockholm 1.572,18 +9,45 +0,6% +3,6% WIG-20 Warschau 2.179,66 +24,87 +1,2% +11,9% ATX Wien 2.782,28 +23,29 +0,8% +6,3% SMI Zürich 8.462,88 +6,66 +0,1% +3,0%DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:25 Fr, 17:38 % YTD EUR/USD 1,0602 -0,34% 1,0639 1,0647 +0,8% EUR/JPY 120,6034 -0,25% 120,9079 120,48 -1,4% EUR/CHF 1,0664 -0,09% 1,0674 1,0676 -0,4% EUR/GBP 0,8479 -0,38% 0,8502 1,1745 -0,5% USD/JPY 113,76 +0,10% 113,65 113,14 -2,7% GBP/USD 1,2504 -0,08% 1,2514 1,2503 +1,3%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 52,91 53,86 -1,8% -0,95 -3,2% Brent/ICE 55,61 56,7 -1,9% -1,09 -3,2%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.224,11 1.233,62 -0,8% -9,51 +6,3% Silber (Spot) 17,86 17,95 -0,5% -0,09 +12,1% Platin (Spot) 999,30 1.010,90 -1,1% -11,60 +10,6% Kupfer-Future 2,78 2,77 +0,5% +0,01 +11,0% === Kontakt zum Autor: benjamin.krieger@wsj.com
DJG/bek/flf
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February 13, 2017 12:19 ET (17:19 GMT)
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Wie auch im Jahr 2023 beschäftigt der Krieg in der Ukraine weiterhin die Welt, ebenfalls spitzt sich der Gaza Konflikt zu. Robert Halver erklärt, wie diese Konflikte die Finanzmärkte bewegt haben und welche Auswirkungen die Zinssenkungen der Notenbanken auf die Märkte genommen hat.
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