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29.07.2025 22:19:41

MÄRKTE USA/Vor Zinsentscheid und Ende der Zollpausen dominiert Vorsicht

Von Steffen Gosenheimer

DOW JONES--Nach kleinen Gewinnen zum Start mit neuen Rekorden bei einzelnen Indizes, haben die Kurse am Dienstag im Handelsverlauf an der Wall Street leicht nachgegeben. Für Zurückhaltung sorgten die am Mittwoch anstehende Zinsentscheidung der US-Notenbank und Vorsicht angesichts der am Freitag endenden Frist der USA für weitere Zollvereinbarungen. Zudem hiess es nach den zweitägigen US-chinesischen Sondierungen in Stockholm, dass noch keine Verlängerung der am 12. August endenden Zollpause beschlossen wurde.

Der Dow-Jones-Index büsste 0,5 Prozent ein auf 44.633 Punkte. Der breitere S&P-500-Index gab um 0,3 Prozent nach, die Nasdaq-Indizes schlossen bis 0,4 Prozent niedriger. Nach ersten Zählungen gab es an der Nyse 1.367 (Montag: 957) Kursgewinner, 1.400 (1.823) -verlierer und 52 (55) unveränderte Titel.

Konjunkturseitig stützte allenfalls leicht, dass sich die Stimmung unter den US-Verbrauchern im Juli stärker aufhellte als erwartet. Zudem brachte die Umfrage niedrigere Inflationserwartungen zutage. Am Anleihemarkt sanken darauf die Renditen. Im Zehnjahresbereich ging es um 11 Basispunkte auf 4,33 Prozent deutlich nach unten.

Die Fed dürfte unterdessen die Zinsen unverändert lassen, weil sie nach eigenem Bekunden zunächst weiter die Folgen der Trump'schen Zollpolitik beobachten will. "Ich würde in diesem Jahr ein oder zwei Zinssenkungen erwarten, aber wenn wir weiterhin die gleiche Unsicherheit in Bezug auf die Zoll- und Handelspolitik haben, macht das den Rahmen für eine Zinssenkung besonders schwierig", blickte Marktstratege Christian Hoffmann von Thornburg Investment Management auf den Mittwoch.

Dollar legt weiter zu

Der Dollar baute die kräftigen Vortagesgewinne aus, der Euro kostete zuletzt 1,1552 Dollar. Als Folge des Zoll-Rahmenabkommens zwischen den USA und der EU sprechen Marktbeobachter von einem eher verstärkten Zinssenkungsszenario in der Eurozone, während zugleich die US-Notenbank länger im Wartemodus bleiben könnte.

Die Ölpreise zogen erneut stark an, diesmal sogar um bis zu rund 4 Prozent. Sie wurden gestützt von Zuversicht hinsichtlich weiterer Zollabkommen und damit einhergehend zuversichtlicheren Konjunktureinschätzungen nach dem US/EU-Deal. Treiber waren laut Händlern aber auch drohende US-Sanktionen gegen Russland, sollte das Land nicht zu einem Waffenstillstand mit der Ukraine finden innerhalb des von Trump am Vortag verkürzten Ultimatums.

Negative Kursreaktionen auf Quartalszahlen überwiegen

Am Aktienmarkt machte die Berichtssaison die Kurse. Unitedhealth sackten um 7,5 Prozent ab, nachdem der Versicherer im zweiten Quartal weniger verdient und umgesetzt hatte als erwartet. Dazu fiel der Ausblick schwach aus.

Merck & Co. verbuchte im zurückliegenden Quartal geringere Einnahmen und Umsätze und kappte die Prognose für das Gesamtjahr. Die Quittung war ein Kursminus von 1,7 Prozent. Starke Verluste verzeichneten im Pharmasektor auch Eli Lilly. Nach einer Gewinnwarnung und einem Kursabsturz des grössten Konkurrenten bei Abnehmmitteln, Novo Nordisk, ging es für Eli Lilly um 5,6 Prozent abwärts.

UPS meldete einen Umsatz- und Gewinnrückgang. Für das laufende Jahr traut sich der Logistiker wegen der wirtschaftlichen Unsicherheit nach wie vor keine Prognose zu. Die Aktie verbilligte sich um 10,6 Prozent. Procter & Gamble übetraf zwar die Markterwartungen, allerdings registrierte der Konsumgüterhersteller eine generell schwächere Konsumneigung. Das Papier gab um 0,3 Prozent nach.

Boeing schnitt umsatzseitig zwar besser ab als erwartet, schrieb aber dennoch rote Zahlen. Der Kurs sank um 4,4 Prozent.

In der Ölbranche bewegte eine Übernahme. Der Ölfeldausrüster Baker Hughes übernimmt Chart Industries für 13,6 Milliarden Dollar. Chart beendet damit eine zuvor getroffene Fusionsvereinbarung mit Flowserve. Baker Hughes verloren 1,7 Prozent, Chart gewannen 13,3 Prozent. Für Flowserve ging es um 2,4 Prozent nach oben.

Auch bei der Eisenbahn kommt es zu einem Zusammenschluss. Union Pacific kündigte die Übernahme von Norfolk Southern im Wert von 85 Milliarden Dollar an. Union Pacific verloren darauf 2,4 Prozent, Norfolk Southern 3,0 Prozent. Norfolk hatte zudem Quartalszahlen vorgelegt, die die Erwartungen knapp verfehlten.

Palo Alto Networks soll unterdessen vor einer milliardenschweren Übernahme der israelischen Cyberark Software stehen. Der Kurs büsste 5,2 Prozent ein.

Spotify sackten um 11,6 Prozent ab. Der Streaming-Dienst gewann zwar mehr Abonnenten hinzu, schrieb aber dennoch rote Zahlen. Der Zahlungsdienstleister Paypal erhöhte die Jahresprognose nach einem guten zweiten Quartal. Der Kurs rutschte aber dennoch um 8,7 Prozent ab, weil der Unternehmenschef von einer schwächelnden Ausgabendynamik in den USA sprach. Whirlpool stürzten um 13,4 Prozent ab, nachdem der Haushaltsgerätehersteller seine bereinigte Gewinnprognose gesenkt hatte.

INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 44.632,99 -0,5% -204,57 +5,4%

S&P-500 6.370,86 -0,3% -18,91 +8,6%

NASDAQ Comp 21.098,29 -0,4% -80,29 +9,7%

NASDAQ 100 23.308,30 -0,2% -47,97 +11,2%

DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Mo, 19:30 % YTD

EUR/USD 1,1552 -0,3% 1,1591 1,1593 +11,9%

EUR/JPY 171,53 -0,4% 172,19 172,16 +5,7%

EUR/CHF 0,9310 +0,0% 0,9309 0,9307 -0,8%

EUR/GBP 0,8647 -0,3% 0,8676 0,8674 +4,8%

USD/JPY 148,48 -0,1% 148,56 148,51 -5,5%

GBP/USD 1,3360 -0,0% 1,3361 1,3367 +6,7%

USD/CNY 7,1553 +0,1% 7,1460 7,1584 -0,9%

USD/CNH 7,1806 -0,0% 7,1818 7,1826 -2,1%

AUS/USD 0,6514 -0,1% 0,6524 0,6514 +5,4%

Bitcoin/USD 117.421,30 -0,6% 118.119,45 117.837,25 +24,9%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 69,33 66,71 +3,9% 2,62 -7,0%

Brent/ICE 72,67 70,04 +3,8% 2,63 -7,2%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold 3.325,38 3.311,12 +0,4% 14,26 +26,1%

Silber 33,03 32,94 +0,3% 0,09 +18,1%

Platin 1.210,39 1.202,72 +0,6% 7,67 +37,3%

Kupfer 5,60 5,60 +0,2% 0,01 +42,8%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

(Angaben ohne Gewähr)

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/gos

(END) Dow Jones Newswires

July 29, 2025 16:20 ET (20:20 GMT)

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