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Historisch |
Kein endloses Wachstum |
14.10.2021 06:20:00
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Mythos um Techriesen: Das sollen Anleger zu Apple, Facebook und & Co. wissen

Einige grosse US-amerikanische Tech-Konzerne sind gemessen an der Marktkapitalisierung mehr wert als alle DAX-Unternehmen zusammengenommen. Viele Anleger gehen daher davon aus, dass weiteres starkes Wachstum in der Zukunft vorprogrammiert ist. Das muss aber nicht unbedingt der Fall sein.
• Auch andere Unternehmen margenstark
• Aufsichtsbehörden nehmen Tech-Konzerne verstärkt in die Mangel
Im Laufe der letzten Jahrzehnte haben sich einige wenige Tech-Unternehmen zu wahrlichen Börsenschwergewichten entwickelt. Das wertvollstes, börsennotierte Unternehmen ist dabei der Smartphone-Hersteller Apple, der mittlerweile auf eine unvorstellbar hohe Marktkapitalisierung von 2,11 Billionen US-Dollar blickt. Auch die Branchenkollegen Amazon, Facebook, Microsoft und Google kratzen mit ihren Börsenwerten an der Billionenmarke bzw. liegen längst darüber.
Unternehmen, die es so weit gebracht haben und so grosse Marktanteile kontrollieren, können eigentlich nur weiter wachsen, ist eine weit verbreitete Meinung. Dies zeigt sich auch, schaut man sich die Experten-Schätzungen zu den Technologie-Grössen an. So werden ausnahmslos alle von FactSet-Analysten mit grosser Mehrheit zum Kauf empfohlen. Auch die jüngsten Bilanzvorlagen zum ersten Jahresviertel 2021 scheinen diese landläufige Meinung zu bestätigen. Schliesslich vermeldeten die Tech-Grössen allesamt - trotz anhaltender Coronakrise - kräftige Umsatz- und Gewinnsprünge. Bedeutet dies aber zeitgleich, dass Anleger auch in Zukunft weiterhin mit einem starken Wachstum rechnen können?
Die Gibrat-Regel
Nicht wenn es nach dem Buch "Inégalités Économique" von Ökonom Robert Gibrat aus dem Jahr 1931 geht. So widmete sich Gibrat unter anderem der Frage, wie das Firmenwachstum entsteht und warum manche Firmen mehr oder schneller wachsen als andere. Dabei stellte er fest, dass Firmengrössen einem sogenannten "Random Walk" folgen, ihre Wachstumsraten also zufällig sind. So besagt die sogenannte Gibrat-Regel, dass das Wachstum eines Unternehmens unabhängig von der Firmengrösse ist.
Tech-Konzerne stechen mit Margenstärke nicht heraus
Nimmt man als Anleger also an, dass es für die grossen Tech-Giganten nur weiter aufwärts gehen kann, lohnt es sich, einen Blick in die Vergangenheit zu werfen. So handelt es sich bei den Technologie-Konzernen Apple, Amazon und Co. nämlich keinesfalls um Pioniere, wenn es um die Börsenkapitalisierung geht. Wie Patrick Herger von der neuen Zürcher Zeitung argumentiert, würde Apple aktuell gemessen am Börsenwert 5,3 Prozent aller US-Firmen ausmachen. Der Mediengigant AT&T konnte in den 50er Jahren jedoch einen Anteil von mehr als sieben Prozent für sich beanspruchen, in den 60er Jahren lag der Anteil noch bei über sechs Prozent. Apple stellt von diesem Punkt aus also keine Besonderheit dar. Auch mit ihrer Margenstärke stechen die Tech-Konzerne nach Herger nicht wirklich im S&P 500 heraus. So hätten Microsoft, Facebook, Apple und Google im letzten Jahr zwar ein operative Marge zwischen 37 und 23 Prozent erzielt, allerdings würde gleiches auch auf die 15 nach Marktkapitalisierung nächstgrössten S&P 500-Unternehmen zutreffen. Hier hätte die durchschnittliche Marge nämlich mehr als 30 Prozent betragen.
Niedrigere Steuern kommen Tech-Grössen zugute
Hinzu kommt, dass die Margen nicht nur dem Wachstum der Unternehmen geschuldet sind, sondern auch der Tatsache Rechnung tragen, dass Gross-Konzerne heutzutage viel weniger Steuern zahlen müssen als noch vor 70 Jahren. Bei den Tech-Riesen bleiben also ganz einfach mehr Gewinne hängen. Die schiere Grösse der Technologiekonzerne kann sich jedoch auch negativ auswirken, da sie durch ihre Marktmacht vermehrt ins Visier von Aufsichtsbehörden gelangen. Denn während der politische Wind in den letzten Jahrzehnten vermehrt in Richtung Aufweichung des Monopolrechts wehte, herrscht mit der zunehmenden Bedeutung von Daten- und Verbraucherschutz hier mittlerweile ein anderes Klima.
Der Wind dreht
So verabschiedete Australien als erstes Land weltweit im März 2021 ein Mediengesetz, das Internetplattformen dazu verpflichtet, für Medieninhalten zu zahlen, die von Usern sowie Werbeeinnahmen auf ihre Netzwerke gebracht werden. Insbesondere Facebook hatte sich im Vorfeld massiv über das geplante Gesetz beschwert. Wenn es also etwas gibt, dass den Tech-Grössen in der Zukunft einen Knüppel zwischen die beiden werfen könnte, sind es verschärfte Wettbewerbs- und Steuerregeln.
Schmerzlich am eigenen Leib erfahren hat dies erst vor Kurzem der chinesische Amazon-Konkurrent Alibaba. Der Konzern von Jack Ma wurde von den chinesischen Behörden wegen Ausnutzung seiner marktbeherrschenden Position zu einer Milliarden-Strafe verdonnert. Auch der geplante Börsengang der Alibaba-Finanztochter Ant Financial musste aufgrund von Regeländerungen seitens der Behörden Chinas auf unbestimmte Zeit verschoben werden.
Anleger der Tech-Riesen, die überzeugt sind, mit den Technologie-Giganten könnte es nur weiter nach oben gehen, sollten sich dieser Faktoren daher bewusst sein und sich nicht von etwaigen Mythen über mögliche Schwächen hinwegtäuschen lassen.
Redaktion finanzen.ch
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