Alternative Energiequellen |
24.04.2022 14:44:00
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Plug Power erkennt durch Ukraine-Krieg hohe Nachfrage nach Wasserstoff - und will Marktanteil vergrössern
![Alternative Energiequellen Plug Power erkennt durch Ukraine-Krieg hohe Nachfrage nach Wasserstoff - und will Marktanteil vergrössern](https://images.finanzen.ch/images/unsortiert/plug-power-byorg-uh-rebrand-052920-f1-660.jpg)
Die steigenden Rohstoffpreise infolge des Ukraine-Kriegs haben dazu geführt, dass weltweit ein stärkerer Fokus auf alternative Energiequellen gelegt wird. Das spürt auch der Wasserstoff-Spezialist Plug Power, dessen CEO Andy Marsh in einem Interview mit "Bloomberg" über das aktuelle Geschäft und die Aussichten für Plug Power sprach.
• Plug Power mit Diversifikation in Bezug auf Kunden und Länder
• Goldman Sachs laut Marsh mit beeindruckender Prognose für Wasserstoff-Markt
Der Krieg in der Ukraine hat vor allem Europa dessen Abhängigkeit von russischen Rohstoffen deutlich vor Augen geführt. Entsprechend gross sind mittlerweile die Bemühungen, diese Abhängigkeit zu reduzieren. Das spürt auch der Wasserstoff-Spezialist Plug Power, dessen CEO Andy Marsh im Interview mit "Bloomberg" von einer in den letzten Wochen anziehenden Nachfrage und einem grossen Schub für das Geschäft weltweit berichtete. "Je schneller wir zu erneuerbarer Energie und Wasserstoff wechseln, desto schneller werden Europa und die Welt unabhängiger sein", so Marsh mit Blick auf die steigenden Rohstoffpreise und die teils angespannten Lieferketten.
Anders als etwa Hersteller von Elektrofahrzeugen, die oft Nickel für ihre Batterien benötigen, das laut "Bloomberg" zu einem grossen Teil aus der Ukraine stammt, sei Plug Power laut seinem CEO bisher jedoch nicht von Störungen der Lieferkette betroffen. So benötige Plug Power hauptsächlich Iridium, das mehrheitlich aus Südafrika stamme, erklärte Marsh. Dort seien die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs kaum zu spüren. Darüber hinaus habe Plug Power eine Absprache über die Lieferung der für die Elektrolyseursysteme benötigten Edelmetallen mit dem britischen Unternehmen Johnson Matthey. Wie "Der Aktionär" im vergangenen Jahr berichtete, soll sich die Zusammenarbeit vor allem auf die Entwicklung, Validierung und Einbindung der Materialien von Johnson Matthey in die Elektrolyseursysteme von Plug Power konzentrieren. Wie Andy Marsh gegenüber "Bloomberg" weiter angab, habe man ausserdem enge Beziehungen zu dem australischen Bergbauunternehmen Fortescue Metals und baue sogar eine gemeinsame Fabrik in Australien. Das liefere laut dem Plug Power-CEO etwas Berechenbarkeit in ansonsten schwierigen Zeiten.
Plug Power erweitert Kundenstamm
Auch sonst laufen die Geschäfte des Wasserstoff-Spezialisten offenbar rund. Laut Aussagen von Marsh habe das US-Unternehmen im vergangenen Jahr seinen Umsatz trotz Lieferkettenproblemen verdoppelt und werde das auch dieses Jahr wieder tun. Man müsse jedoch "jeden Tag daran arbeiten und braucht die richtigen Beziehungen, um erfolgreich sein zu können", so der CEO. Diese hat man in den vergangenen Monaten offenbar aufgebaut. Denn während im vergangenen Jahr laut Angaben von "Bloomberg" noch 70 Prozent des Umsatzes von Plug Power auf die Konten der Grosskunden Amazon und Walmart gingen, habe man sich nun laut Marsh sowohl mit Blick auf die Kunden als auch in geographischer Sicht breiter diversifiziert. So habe Plug Power vor allem im Bereich der Elektrolyseure 14 neue Deals mit anderen Kunden abschliessen können, so dass der Umsatz dieses Geschäftsbereichs laut dem Unternehmenschef im Jahr 2022 rund 20 Prozent des Gesamtumsatzes ausmachen werde. Im vergangenen Jahr sei hier hingegen noch gar kein Geld geflossen. Doch auch, wenn Plug Power somit zumindest etwas unabhängiger von Amazon und Walmart wird, betonte Marsh, dass die beiden US-Giganten auch zukünftig Grosskunden bleiben sollen - und das auch würden.
So stehen die Aussichten für die Plug Power-Aktie
Die Performance der Plug Power-Aktie im aktuellen Jahr lässt allerdings zu wünschen übrig. Nachdem es zum Jahresstart zunächst abwärts ging, sorgte erst der Beginn des Ukraine-Kriegs Ende Februar - und der damit einhergehende erzwungene Umstieg von russischen Brennstoffen hin zu nachhaltigen Energien - für eine Trendwende. Der Anteilsschein legte in der Folge wieder langsam zu, liegt seit Jahresbeginn aber immer noch im Minus - und auch zum 52-Wochen-Hoch bei 46,50 US-Dollar aus dem vergangenen November ist es noch ein weiter Weg.
Dennoch zeigt sich der Plug Power-CEO im Interview mit "Bloomberg" zuversichtlich und verwies auf eine Prognose der Investmentbank Goldman Sachs, wonach letztlich 20 Prozent des weltweiten Energiebedarfs aus Wasserstoff gedeckt werden würde. "20 Prozent der Energie weltweit wird letztlich aus Wasserstoff kommen, und Brennstoffzellen werden mit diesem Wasserstoff betrieben", so Marsh. "Das Unternehmen, das den ersten kommerziellen Markt für Wasserstoffbrennstoffzellen geschaffen hat, ist Plug Power. Das Unternehmen, das das erste Netzwerk für grünen Wasserstoff in den USA aufbaut, ist Plug Power", führte der Unternehmenschef weiter aus und bekräftigte, dass dies laut Goldman "ein riesiges Geschäft" werden würde, von dem auch die Aktie profitieren dürfte.
Redaktion finanzen.ch
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