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09.06.2025 22:10:00
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SEC-Probleme bei Tesla? Robotaxi statt Model 2 könnte zu Schwierigkeiten führen

Tesla wechselt die Strategie: Fokus auf Robotaxis statt günstigem E-Auto. Musks frühere Äusserungen zu Billig-Tesla könnten SEC-Ermittlungen auslösen.
• Musk-Aussagen zu Model 2 sorgen bei Tesla-Managern für Verwirrung - und könnten SEC auf den Plan rufen
• Kommende "günstige" Modelle wohl teurer als 25'000 US-Dollar
Elon Musk steuert den Elektroautobauer Tesla derzeit in eine neue Phase der Unternehmensgeschichte. Während die Absatzzahlen - insbesondere in Europa - seit Monaten schwächeln, setzt der Tesla-Chef nun offenbar voll auf seine Robotaxi-Offensive. Bereits am 12. Juni sollen in den USA die ersten vollständig autonomen Cybercabs an den Start gehen und den Grundstein für ein globales Fahrdienstnetzwerk legen. Auf das einst versprochene günstigere Tesla-Modell, das Musk laut "Reuters" früher selbst als "entscheidend für die Zukunft des Unternehmens" bezeichnet hatte, warten Käufer und Anleger indes vergebens. Offenbar hat der Tausendsassa seine Meinung, wie schon so oft, geändert - oder doch nicht?
Model 2 gestrichen oder nicht? Verwirrung bei Tesla
Tatsächlich scheint es momentan völlig unklar, ob es den sogenannten Model 2, ein günstiges E-Auto für rund 25'000 US-Dollar, in Zukunft noch geben wird oder nicht. Im April 2024 hatte Elon Musk einen "Reuters"-Bericht über die Streichung des Modells via X dementiert - obwohl das Projekt zu diesem Zeitpunkt angeblich bereits eingestellt gewesen sei.
Reuters is lying (again)
- Elon Musk (@elonmusk) April 5, 2024
So berichtete etwa auch "The Information" von einem Meeting hochrangiger Tesla-Manager im Februar 2024, bei dem der Model 2, der 2020 angekündigt worden war, endgültig gestrichen worden sei - obwohl mehrere Top-Manager nachdrücklich für das erschwingliche Modell argumentiert und auf die Risiken beim Robotaxi-Projekt hingewiesen hätten. Auch bei "Reuters" heisst es in einem aktuellen Artikel unter Berufung auf mehrere Unternehmensquellen, dass das Projekt "Billig-Tesla" im April 2024 intern längst gestoppt worden sei - und Musks Äusserungen daher viele Führungskräfte verwirrt hätten. "Die Führungskräfte wussten, dass Musk das Billigauto [...] tatsächlich abgesagt und Tesla auf selbstfahrende Robotertaxis umgestellt hatte", so die Nachrichtenagentur unter Berufung auf Insider. Nach dem X-Beitrag wären daher einige Manager an Musk herangetreten und hätten in gefragt, ob er seine Meinung geändert habe. Musk habe in diesen Gesprächen jedoch bestätigt, dass das Projekt "weiterhin tot" sei, so "Reuters".
Einige Wochen später veröffentlichte Tesla dann ein Investoren-Update, in dem es hiess, man plane weiterhin neue Fahrzeuge, darunter auch günstigere Modelle, die jedoch auf den aktuellen Produktionslinien gefertigt werden sollen. Bei Vorlage der jüngsten Quartalszahlen im April 2025 sagte Entwicklungschef Lars Moravy ausserdem, dass die günstigeren Modelle "in Form und Gestalt den Autos ähneln würden, die wir bereits herstellen". Somit dürfte also kein völlig neuer Model 2 kommen, sondern nur vereinfachte Varianten von Model 3 oder Model Y, deren Kosten aber realistischerweise wohl nicht von rund 39'000 US-Dollar bzw. 45'000 US-Dollar auf 25'000 US-Dollar gedrückt werden können.
Ruft Musk-Lüge erneut die SEC auf den Plan?
Laut "Reuters" dürfte Elon Musk also bei seinem X-Beitrag, in dem er das Aus für den Model 2 dementierte, gelogen haben - womöglich um den Tesla-Aktienkurs zu stützen, der an diesem Tag deutlich unter Druck geraten war und danach zumindest einen Teil der Verluste aufholen konnte. Wie Insider gegenüber der Nachrichtenagentur angaben, seien daher nun einige Führungskräfte beunruhigt, dass Elon Musk mit seinen unüberlegten Äusserungen erneut die US-Börsenaufsichtsbehörde Securities and Exchange Commission (SEC) auf den Plan gerufen haben könnte. Immerhin habe er die Investoren über den Stand bei einer Produktlinie getäuscht, die in die Unternehmensbewertung miteinfliesse. Ob die SEC allerdings tatsächlich Ermittlungen aufgenommen hat, ist laut "Reuters" derzeit nicht bekannt.
Es wäre jedoch nicht das erste Mal, dass Musk mit der Behörde aneinandergerät. So hatte der Tesla-Chef beispielsweise vor mehreren Jahren auf dem damals noch Twitter genannten Kurznachrichtendienst behauptet, er wolle Tesla von der Börse nehmen und habe bereits die Finanzierung gesichert. Da der von Musk kommunizierte Preis je Aktie über dem aktuellen Kurs lag, zog die Tesla-Aktie daraufhin an. Die angeblichen Pläne erwiesen sich später jedoch als nicht existent. Musk musste daraufhin eine Strafe in zweistelliger Millionenhöhe bezahlen und soll Beiträge in den sozialen Medien, die bestimmte Geschäftsaspekte von Tesla betreffen, zuerst von Anwälten prüfen lassen - woran er sich aber offenbar nicht hält.
Autonomes Fahren statt günstigem Massenmodell: Zu grosses Risiko oder Vision?
Statt einem E-Auto für 25'000 US-Dollar, das den Fahrzeugabsatz von Tesla womöglich wieder hätte ankurbeln können, entschied sich Elon Musk jedoch - mindestens vorläufig - für das Cybercab. Doch die wirtschaftlichen Risiken der Robotaxi-Offensive sind nicht zu unterschätzen. Denn Tesla setzt bei seiner autonomen Fahrtechnologie ausschliesslich auf Kameras, während Wettbewerber wie Waymo auf ein Zusammenspiel von Kameras, Lidar und Radar setzen. Das macht Teslas Lösung zwar günstiger, doch möglicherweise auch weniger sicher.
Zudem wird der Einsatz der Cybercabs laut "Golem" derzeit durch Bundesvorschriften deutlich eingeschränkt. Tesla habe lediglich eine Sondergenehmigung für 2.500 Fahrzeuge ohne Lenkrad und Pedale. Zudem gebe es auch in den einzelnen Bundesstaaten verschiedene Regelwerke für autonome Fahrzeuge, weshalb andere Anbieter ihre Flotten laut der Nachrichtenseite klein halten würden - ganz im Gegensatz zu Tesla, das eine weltweite Grossoffensive plant und bis Ende 2026 laut Aussage von Musk "Hunderttausende, wenn nicht sogar über eine Million selbstfahrende Teslas" auf den US-Strassen habe will.
Tesla setzt derzeit also alles auf eine Karte - das autonome Fahren. Die geplante Einführung der erste Robotaxis am 12. Juni in Austin dürfte ein erster wichtiger Test für den zukünftigen Erfolg dieser Strategie sein. Doch mit sinkenden Verkaufszahlen, unklaren Aussagen zur Zukunft günstiger Modelle und zunehmender Konkurrenz durch chinesische Rivalen wie BYD, erscheint der Verzicht auf ein massenmarktfähiges Elektroauto als riskante Wette. Sollte das Robotaxi-Projekt scheitern, könnte der Preis für diese Strategie hoch sein - sowohl für Tesla als auch für seine Anleger.
Redaktion finanzen.ch
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