Nach Tarifeinigung |
10.01.2025 11:27:37
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VW-Aktie im Plus: VW hofft auf weitere Einsparungen durch Tarifüberarbeitung
Nach der Tarifeinigung mit der IG Metall rechnet Volkswagen mit weiteren Einsparungen durch die geplante Überarbeitung seiner Tarifstruktur ab 2027.
Bemerkbar machen dürfte sich die Einsparung den Angaben zufolge auch erst langfristig. Denn für bisherige Belegschaft wurde eine umfangreiche Besitzstandswahrung vereinbart, die Gehaltskürzungen verhindern soll. Alle Mitarbeiter, die schon an Bord sind, behalten ihr Gehalt. Der Vorsprung zum neuen Tarif soll erst nach und nach bei künftigen Gehaltserhöhungen teilweise abgeschmolzen werden.
Tarifeinigung nach Verhandlungsmarathon
Das Unternehmen und die Gewerkschaft IG Metall hatten sich kurz vor Weihnachten nach einem tagelangen Verhandlungsmarathon auf einen Tarifabschluss geeinigt, der auch eine Überarbeitung der Gehaltsstruktur im aktuellen Haustarif vorzieht. Ziel sei eine Annäherung an den ansonsten in der Branche geltenden niedrigeren Flächentarif.
Bis Ende 2025 soll zunächst eine Analyse der bisherigen Tarifstruktur starten und mit der anderer Unternehmen verglichen werden, ab Januar 2026 dann mit der IG Metall über die neue Struktur verhandelt werden. Gelten soll das neue Tarifsystem ab 2027. Unter den VW-Haustarif fallen rund 120.000 Mitarbeiter in den sechs westdeutschen Werken in Niedersachsen und Hessen. Hinzu kommen mehr als 10.000 Mitarbeiter bei VW Sachsen, für die 2021 eine Angleichung an den Haustarif vereinbart wurde.
35.000 Stellen fallen weg
Insgesamt will Europas grösster Autobauer die Arbeitskosten jährlich um 1,5 Milliarden Euro senken. Bereits kurzfristig bemerkbar macht sich dabei der Verzicht auf diverse Bonuszahlungen und Lohnerhöhungen. Im Gegenzug hat VW die zuvor gekündigte Beschäftigungssicherung wieder in Kraft gesetzt und bis 2030 verlängert. Der von VW geplante Abbau von 35.000 Stellen soll nun ohne betriebsbedingte Kündigungen erfolgen.
VW Nutzfahrzeuge hält Absatz fast stabil
Die VW-Transportersparte hat ihren Absatz fast stabil gehalten. 2024 seien insgesamt seien 408.000 Fahrzeuge ausgeliefert wurden, 1000 weniger als im Vorjahr, wie Volkswagen Nutzfahrzeuge in Hannover mitteilte.
Während die Modelle Crafter und Amarok zulegen konnten, gingen beim meistverkauften Modell, dem VW Transporter, die Verkaufszahlen leicht nach unten. Der Elektro-Bulli ID. Buzz lag mit knapp 29.000 Fahrzeugen auf Vorjahresniveau.
Der bisherige Transporter T6.1 war Mitte des Jahres ausgelaufen und hatte zuvor noch einmal für einen kräftigen Bestellschub gesorgt. Das Modell war bisher das mit Abstand meistverkaufte Modell von VWN. Der zusammen mit Ford entwickelte Nachfolger wurde erst im September vorgestellt. Bis Ende 2024 seien die erste 1.000 Fahrzeuge des neuen Modells ausgeliefert worden.
"2024 war ein herausforderndes Jahr mit einem sehr starken ersten Halbjahr und einem schwierigen zweiten Halbjahr", sagte Vertriebsvorstand Lars Krause laut Mitteilung. "Wir konnten unseren Marktanteil international nicht nur halten, sondern obendrein in einigen Märkten weiter ausbauen, das ist eine starke Leistung."
Die VW-Aktie gewinnt im XETRA-Handel zeitweise 0,45 Prozent auf 90,10 Euro.
/fjo/DP/zb
WOLFSBURG/HANNOVER (awp international)
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