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Wie Fondsmanager Pitkowsky mit seiner Strategie Millionen für seine Anleger macht

Wie Fondsmanager Pitkowsky mit seiner Strategie Millionen für seine Anleger macht

Schon seit vielen Monaten bestimmen negative Kommentare von Wirtschaftsexperten die internationalen Schlagzeilen. Doch allen Unkenrufen zum Trotz springen die Aktienmärkte von Rekordhoch zu Rekordhoch. US-Fondsmanager Larry Pitkoswky profitiert von dieser Rally, weil er seinen Investmentansatz radikal geändert hat.

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• Pitkowsky schenkt makroökonomischen Prognosen keinen Glauben mehr
• Fokus auf langfristige Entwicklung von Unternehmen
• Buy-and-Hold-Strategie macht sich bezahlt: Pitkowskys Fonds performt stark

Ukraine-Krieg, Inflationsdruck, Zinssteigerungen, globale Konjunkturschwäche - in den letzten Jahren gab es viele Gründe, der Börse fernzubleiben. Besonders in den ersten Monaten nach dem russischen Angriff auf die Ukraine vom 24. Februar 2022 schienen sich die allermeisten Ökonomen und Börsen-Gurus in ihren Crash-Prophezeiungen selbst übertreffen zu wollen. Die vielen pessimistischen Ausblick der Ökonomen sorgten an den Aktienmärkten für Tristesse - allerdings nur für einen gewissen Zeitraum. Wer sich nämlich während der rasanten Talfahrt 2022 mit Aktien eindeckte, kann sich mittlerweile über satte Gewinne freuen. Ein Fondsmanager, der auch in schweren Zeiten einen kühlen Kopf bewahrte, ist Larry Pitkowski.

Pitkowskys Hedgefonds: Von einer lahmen Ente zum Börsenstar

Der US-Investor Pitkowsky ist Managing Partner des in New Jersey beheimateten Hedgefonds GoodHaven Capital Management, der laut "MarketWatch"-Informationen derzeit ein Vermögen von etwa 340 Millionen Dollar verwaltet, einschliesslich separater Kundenkonten und etwa 230 Millionen Dollar im Fonds. Der Fonds erregte zuletzt in Medienkreisen grössere Aufmerksamkeit: Seit Ende 2019 beeindruckte Pitkowskys Fonds durch eine starke Outperformance gegenüber dem marktbreiten US-Index S&P 500. Das war aber nicht immer so: Bis vor etwa fünf Jahren galt GoodHaven Capital Management als lahme Ente und brachte Anlegern stets nur eine maue Rendite. Wie kam es folglich zu der positiven Kehrtwende?

Pitkowksy ignoriert makroökonomische Prognosen - mit Erfolg

Pitkowskys Umdenken in seiner Unternehmensanalyse dürfte der Grund für die beachtliche Trendumkehr sein. Der Fondsmanager veränderte seinen Investmentansatz dahingehend, dass er den Konjunkturausblicken der Ökonomen weniger Glauben schenkte. Zuvor hatte Pitkowsky nämlich an dem "branchen- und makrobasierten Investmentspiel", wie er es "MarketWatch" gegenüber nennt, fleissig teilgenommen und sei oftmals in den Ruin getrieben worden. Beispielsweise habe der herbe Rückgang der Rohstoffpreise von Mitte 2014 bis Anfang 2016 sein von Energie- und Rohstoffaktien dominiertes Portfolio auf Talfahrt geschickt.

Fokus auf Unternehmen mit "guten Wachstumsperspektiven"

Pitkowsky wollte also dringend seinen Ansatz ändern: Seit 2019 trifft er seine Entscheidungen deshalb nicht mehr hauptsächlich anhand makroökonomischer Faktoren, sondern hält an seinen Favoriten-Investments auch in vermeintlich düsteren Zeiten fest. So verhinderte der GoodHaven-Manager Panikverkäufe, die viele Investoren besonders 2022 vornahmen und damit ihre langfristige Rendite schmälerten. Pitkowskys geringes Vertrauen in die Wirtschaftsprognosen der Ökonomen zahlte sich aus: Die vielzitierte US-Rezession trat bis heute nicht ein, vielmehr eilen die US-Börsen ebenso wie die europäischen Märkte von Rekordhoch zu Rekordhoch.

Unbeeindruckt von den Crash-Szenarien hielt Pitkowsky unerschüttert an den Aktien fest, von denen er grundüberzeugt ist. "Wir möchten Unternehmen mit hoher Kapitalrendite und guten Wachstumsperspektiven besitzen, bevor alle anderen es herausgefunden haben", fasst Pitkowsky die Taktik von GoodHaven zusammen und fügt hinzu: "Wir versuchen, strukturell herausgeforderte Unternehmen zu vermeiden, die statistisch gesehen billig sein könnten." Um Kursrücksetzer zu nutzen und Käufe zu attraktiven Preisen tätigen zu können, weist der Fonds eine relativ hohe Cash-Quote auf.

Die grössten Position von Pitkowsky

Seine Buy-and-Hold-Strategie, von der bekanntermassen auch das "Orakel von Omaha" Warren Buffett viel hält, betraf vor allem Microsoft. So nennt Pitkowsky im Interview mit "MarketWatch" den US-Softwareriesen als Beispiel für eine Aktie, von der er sich zuvor stets zu früh getrennt hatte. Seit etwa fünf Jahren verkaufte er aber keine Microsoft-Aktien und wurde dafür mit den satten Kurssteigerungen des von Bill Gates gegründeten Konzerns belohnt. Microsoft gehört allerdings nicht zu den grössten Positionen Pitkowskys. Vielmehr sind in den Top Fünf der Positionen des GoodHaven-Fonds Buffets Investmentholding Berkshire Hathaway, die Google-Konzernmutter Alphabet, das US-Bauunternehmen Builders FirstSource, die US-Grossbank Bank of America und das Erdöl-Unternehmen Devon Energy zu finden.

Diese zwei Bauunternehmen haben "noch viel Wachstum vor sich"

Zwei "grosse Gewinne", die Pitkowsky bei der Erörterung der jüngsten Outperformance des GoodHaven-Fonds herausstellte, waren Builders FirstSource und Lennar Corp., eine Hausbau-Firma, die zusammen mit ihrer gesamten Branchengruppe zu einem niedrigen KGV gehandelt wird. Pitkowsky ist der Ansicht, dass sowohl Builders FirstSource als auch Lennar "noch viel Wachstum vor sich haben", und er ist erfreut darüber, dass beide Unternehmen eine geringe Verschuldung aufweisen. "Die grossen Bauunternehmen haben sich zu viel besseren Unternehmen entwickelt", sagte er.

Auch Bank of America und Alphabet gehören zu den absoluten Börsenlieblingen Pitkowskys. Er lobt die starken Gewinnaussichten der beiden US-Konzerne, deren Aktien seiner Meinung nach keineswegs als überbewertet angesehen werden könnten. Bei Alphabet lobt er besonders die seit zwei Jahren festzustellende Konzentration auf die "Umstrukturierung der Kostenbasis" und bleibt für die Papiere der Google-Mutter bullish.

Redaktion finanzen.ch

Dieser Text dient ausschliesslich zu Informationszwecken und stellt keine Anlageempfehlung dar. Die finanzen.net GmbH schliesst jegliche Regressansprüche aus.

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