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Kryptos, NFTs & Co. 08.08.2024 06:25:00

Krypto-Gaming erklärt: Diese Optionen bieten sich für Anleger

Krypto-Gaming erklärt: Diese Optionen bieten sich für Anleger

Kryptowährungen gehören bereits seit geraumer Zeit zum Alltag vieler Gamer. Doch der Begriff Krypto-Gaming ist nicht klar umrissen, denn die Optionen, den Krypto- mit dem Videospielemarkt zu verbinden, sind vielfältig.

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• Krypto-Gaming kein klar umrissener Begriff
• Gamer können Einkommen durch Kryptowährungen oder NFTs generieren
• Auch Chancen für Investoren

Einer Studie von DappRadar und der Blockchain Game Alliance zufolge hat Blockchain-Gaming 2021 ein Wachstum von 2.000 Prozent verzeichnet. Doch Blockchain-Gaming ist - ebenso wie Krypto-Gaming - kein klar definierter Begriff, umfasst er doch zahlreiche Krypto-Aktivitäten, die im Gaming-Sektor stattfinden.

Durch Gaming Kryptowährungen verdienen

Eine der Möglichkeiten, beide Welten miteinander zu verknüpfen, ist die Möglichkeit, durch das Spielen von Videogames Kryptowährungen zu verdienen. So genannte Play 2 Earn-Spiele ermöglichen es Zockern bereits seit geraumer Zeit, mit ihren virtuellen Erfolgen Verdienst zu erwirtschaften. In den seltensten Fällen werden Gamer aber in Kryptowährungen bezahlt - zumindest nicht, ohne selbst vorher eine entsprechende Investition in digitale Token zu tätigen.

Eines der bekanntesten Games in diesem Segment ist Axie Infinity. Das Spiel verfügt über ein ähnliches Spielekonzept wie Pokémon & Co. Durch den Erwerb virtueller Kreaturen, so genannter Axies, die aufgezogen und gezüchtet werden können, können Gamer virtuelle Kreaturen (Axies) erwerben, aufziehen, züchten und im Kampf gegen andere Spieler nutzen. Geld verdienen lässt sich dann etwa mit dem Verkauf seltener Axies.

Da die Zahl der Paarungsmöglichkeiten pro Axie begrenzt ist und zudem zusätzliche ingame-Items zur Züchtung benötigt werden, hängt das Einkommen eines Axie Infinity-Spielers auch von Spielglück und zusätzlichen eigenen Investitionen ab. Hinzu kommt das Prinzip von Angebot und Nachfrage. Wieviel andere Spieler bereit sind, für eine virtuelle Kreatur auf den Tisch zu legen, hängt von verschiedenen Faktoren ab, die sich nicht verlässlich einpreisen lassen. Auch die Kursschwankungen der Ingame-Währungen AXS und SLP machen es Spielern schwer, verlässlich Einkommen zu generieren. Grundsätzlich funktioniert das System aber: Wer ein seltenes Axie für mehr Geld verkauft, als er selbst investiert hat, kann die Einnahmen in andere Kryptowährungen oder auch Fiat-Geld umtauschen und so Einkommen generieren.

Mit Gaming-NFTs Geld verdienen

Auch Non-fungible Token, NFTs, haben in jüngster Zeit verstärkt Einzug in die Gaming-Branche gehalten. NFTs sichern Besitzern ein Eigentumsrecht an speziellen virtuellen Items, indem sie als Zertifikate für die Echtheit und Nicht-Austauschbarkeit des Items dienen. Im Gaming-Segment bieten sich damit umfangreiche Möglichkeiten, die von vielen Spieleentwicklern und -Publishern bereits rege ausgeschöpft werden.

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Gamer, die über spezielle Items im Spiel verfügen, erhalten also einen Besitznachweis auf der Blockchain und können das Item auf diesem Weg sammeln, tauschen oder weiterverkaufen. Genutzt wird dieses Konzept bereits in Spielen, die ihre Fühler ins Metaverse ausgestreckt haben, bekannte Vorreiter sind dabei unter anderem Decentraland und Sandbox, auch Axie Infinity gehört in diese Kategorie. In diesem Videogames können Spieler etwa virtuelle Grundstücke erwerben und nach ihren Wünschen virtuell gestalten. Zudem können teilweise Avatare mit speziellen Items ausgestattet werden. Auch hier ist zunächst der Einsatz von Eigenkapital notwendig, denn die NFTs müssen Spieler in der Regel kaufen, bevor sie weiterveräussert werden können.

Auch grosse Spieleentwickler wie Electronic Arts (EA) und Ubisoft haben angekündigt, NFT-Games entwickeln zu wollen. EA-Chef Andrew Wilson sprach Ende 2021 sogar davon, NFTs seien "ein wichtiger Teil unserer Zukunft". Die Spieleentwickler profitieren aber auch finanziell von der Einführung von NFTs, denn ein gewisser Prozentteil an allen Verkäufen dürfte in ihre Taschen fliessen. Gamer, die ohnehin als spendable Zielgruppe gelten, würden nicht nur durch die Möglichkeit der Handelbarkeit der von ihnen erworbenen Items profitieren, sondern könnten auch durch die Tatsache, dass die Ausgestaltung der ingame-Umgebung, des Avatars, etc. einzigartig sein könnte, vom Konzept Gaming-NFTs überzeugt werden.

Kritik an NFTs reisst nicht ab

Doch längst nicht alle Experten und Vertreter der Gaming-Community bewerten die neuesten Entwicklungen im Gaming-Bereich positiv. So werden immer wieder Bedenken hinsichtlich des Umweltaspekts laut. Da NFTs auf Kryptowährungen beruhen, stellt sich besonders die Frage nach dem hohen Stromverbrauch, der mit derartigen Projekten einher geht. Kryptotransaktionen hinterlassen einen deutlichen C02-Abbdruck, der zusätzliche Energieverbrauch steht dem Ansinnen nach Klimaneutralität entgegen.
Ein weiterer Kritikpunkt ist die Bewertung von NFTs. Da diese in Abhängigkeit von Angebot und Nachfrage stark schwanken, selbst aber keinen intrinsischen Wert besitzen, anders als etwa Gold, beruht ihr Wert häufig auf subjektiver Einschätzung und einem narrativ aufgebauten Hype. Ein starker Preisverfall könnte dem NFT-Besitzer überproportionale Verluste einbringen.
Gerade im Videospielesegment kommt Kritik auch aus den eigenen Reihen: Viele Gamer werfen Spieleentwicklern und -Publishern vor, den kreativen Aspekt bei der Entwicklung eines Videospiels in den Hintergrund, monetäre Aspekte aber in den Vordergrund rücken zu lassen. Insbesondere, wenn Gamer durch NFTs Vorteile im Spiel erhalten oder aber das Konzept eine Casino-ähnliche Struktur annimmt, könnten die Implementierung von NFTs in Videospielen auch zahlreiche Gamer abschrecken.

Optionen für Anleger

Dass Krypto, NFTs und die Blockchain Einfluss auf den Videospielemarkt nehmen werden, ist für Beobachter dennoch unumstritten. Der Einzug von Krypto in den Gamingmarkt hat Potenzial und generiert neue Einkommensquellen für Spieleentwickler und Gamer. Doch auch, wer nicht selbst zockt, kann von den Entwicklungen, die die Gaming-Industrie in Richtung einer dezentralen Zukunft treiben, profitieren.

Zahlreiche Metaverse-Währungen lassen sich auch abseits der zugehörigen Videospiele auf Kryptobörsen handeln. Darüber hinaus können Anleger auch Aktien börsennotierter Videospielehersteller erwerben, um am Krypto-Gaming-Trend teilzuhaben. Neben Ubisoft und Take-Two Interactive sind hier vor allem Electronic Arts und Activision Blizzard einen Blick wert, auch wenn noch nicht alle Gaming-Konzerne umfangreiche Initiativen im Krypto-Bereich verkündet haben. Activision wurde kürzlich im Techriesen Microsoft übernommen, was die Ambitionen des US-Unternehmens in diesem Bereich unterstreicht und auch Aktien des Windows-Herstellers in den Blickpunkt von Anlegern rückt.
Auch die kürzlich in Meta umbenannte Facebook-Mutter hat Pläne im Kryptobereich und plant eine umfangreiche Virtual-Reality-Welt. Mit Facebook, WhatsApp und Instagram, wo der Test von NFTs angekündigt wurde, hat das Unternehmen starke Vertriebskanäle und eine grosse potenzielle Kundengruppe am Start.

Wer das Risiko einer Einzelinvestition oder des Kaufs einer Metaverse-Währung scheut, für den bieten sich Gaming-ETFs an. Hier kann das Investment gestreut werden, das minimiert das Risiko. Darüber hinaus ist hier auch mit kleinem Geld eine Teilhabe am Gaming-Markt möglich.

Redaktion finanzen.ch

Dieser Text dient ausschliesslich zu Informationszwecken und stellt keine Anlageempfehlung dar. Die finanzen.net GmbH schliesst jegliche Regressansprüche aus.

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