Entspannungssignale |
02.08.2022 23:56:00
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Neue Details zum geplanten Ethereum-Merge sorgen für Kursrally
Stand der Markt um Kryptowährungen im Juni noch deutlich unter Druck, setzte im Juli dann zeitweise eine leichte Erholung ein. Der Auslöser der Kursrally: neue Details zum geplanten Ethereum-Merge.
• Leichte Erholungsanzeichen
• Ethereum-Merge noch im September?
Bitcoin & Co. unter Druck
Für Krypto-Anleger wurden die letzten Wochen zur Zerreissprobe. So setzten das Debakel um den Stablecoin TerraUSD und der Skandal um den mittlerweile insolventen Krypto-Lender Celsius dem Markt um Bitcoin, Ether & Co. deutlich zu. Weitere negative Impulse schwappten vom Aktienmarkt über, der zuletzt aufgrund des Krieges in der Ukraine, hoher Inflationsraten, Leitzinserhöhungen und der Furcht vor einer Rezession unter Druck stand. So fiel das Krypto-Urgestein Bitcoin, das im November 2021 noch ein neues Allzeithoch bei 68'789,63 US-Dollar erreichte, im Juni zeitweise unter die Marke von 20'000 US-Dollar.
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Ethereum-Hype treibt Kryptomarkt an
Mittlerweile konnte der Abwärtstrend aber gestoppt werden und die Kryptokurse notieren wieder leicht über den psychologisch wichtigen Marken. So stieg die Marktkapitalisierung aller Kryptowährungen im Juli erstmals seit dem Crash wieder auf mehr als eine Billion US-Dollar. Und auch der Bitcoin notiert nun wieder höher. Die Erholung der digitalen Coins wurde aber nicht durch das Krypto-Schwergewicht eingeläutet, sondern durch die nach Marktwert gewichtet zweitgrösste Kryptowährung, Ether. Fiel die Währung, die auf der Ethereum-Blockchain läuft, im Juni noch unter die Marke von 1'000 US-Dollar, schaffte es der Coin anschliessend bis auf 1'654,43 US-Dollar. Zuletzt kostete ein Ether laut der Plattform "CoinMarketCap" 1'687,95 US-Dollar (Stand vom 1. August 2022). Von seinem Allzeithoch bei 4'891,70 US-Dollar vom November 2021 ist Ether damit zwar noch weit entfernt, die euphorische Stimmung der Ethereum-Anleger riss aber den gesamten Markt um Kryptos mit und verhalf diesem zu einer gemächlichen Erholung.
Ethereum-Merge voraus
Auslöser des Kursrally war ein Zeitplan für den Ethereum-Merge, den die Entwickler der Blockchain im Juli veröffentlichten. So plant die Ethereum Foundation bereits seit geraumer Zeit, die Proof-of-Work-Blockchain (PoW) mit einer Proof-of-Stake-Blockchain (PoS) zu verflechten. Diese "Beacon Chain", die im Gegensatz zum Proof-of-Work-Pendant, auf dem etwa der Bitcoin fusst, weniger energieintensiv ist, existiert seit 2020 und soll nach dem Merge dafür genutzt werden, um neue Transaktionen zu validieren. Das PoS-Konzept, das etwa bei Konkurrenten wie Solana und Avalanche Anwendung findet, soll einen schnelleren, ressourcenschonenden und - so die Theorie - auch sichereren Datenverkehr gewährleisten. Die Validatoren, die dem Netzwerk ihre eigenen Ethereum-Bestände als Sicherheit zur Verfügung stellen, erhalten im Gegenzug für verifizierte Transaktionen neue gemintete Token. Dies wird auch als Staking bezeichnet.
Kommt der Merge bereits im September?
Durch den Merge soll der Energieverbrauch von Ethereum um ungefähr 99,95 Prozent gesenkt werden, erklärten die Entwickler im vergangenen Jahr in einem Blogartikel. Das komplexe, technologische Unterfangen befindet sich bereit seit 2015 in der Vorbereitung und wurde immer wieder verschoben. Kürzlich wurde PoS aber auf den Testnetzen Ropsten und Sepolia eingeführt, wie die Stiftung erklärte. Wie einer Aufzeichnung einer Telefonkonferenz der Ethereum Foundation aus dem vergangenen Monat zu entnehmen ist, hält Entwickler Tim Beiko es aber für wahrscheinlich, dass die beiden Blockchains bereits im September zusammengeführt werden können. Voraussetzung dafür ist, dass das Bellatrix-Upgrade Anfang September implementiert wird. Etwa zwei Wochen später könne der Merge dann vollzogen werden. Zu bedenken sei aber, dass dieser Abfluss nicht in Stein gemeisselt sei. Kurzfristige Verzögerungen könnten den Merge also immer noch weiter herauszögern.
Es bleibt also abzuwarten, ob das Event tatsächlich im September vollzogen werden kann und welche Folgen dies für den Kurs von Ether und weiteren Coins hat.
Redaktion finanzen.ch
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