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Schub für Ethereum? 06.06.2020 22:38:00

Skalierbarkeit im Fokus: Ethereum könnte kurz vor einer Rally stehen

Skalierbarkeit im Fokus: Ethereum könnte kurz vor einer Rally stehen

Die Skalierbarkeit gilt als Hürde für eine breitere Nutzung der Blockchain. Mit diesem Problem sieht sich auch Ethereum konfrontiert. Doch Technologien wie Sharding und Layer-2-Strategie sollen das Problem in Zukunft lösen.

• Skalierbarkeit als Hürde für breiterer Blockchain-Nutzung
• Sharding und Layer-2-Protokolle sollen Netzwerk entlasten
• Könnte Ethereum in Zukunft Visa, MasterCard & Co. bei Transaktionen überholen?

"Die Skalierbarkeit einer Blockchain ist vor allem deshalb schwierig, weil bei einem typischen Blockchain-Design jeder Knoten im Netzwerk jede Transaktion verarbeiten muss, was die Transaktionsverarbeitungskapazität des gesamten Systems auf die Kapazität eines einzelnen Knotens begrenzt", gibt Decrypt Ethereum-Mitbegründer Vitalik Buterin aus einem Blog-Beitrag der Ethereum Foundation von vor über zwei Jahren wieder. Die Entwickler haben das Problem der Netzwerk-Auslastung also schon damals erkannt. Buterin habe schon zu dieser Zeit verschiedene Strategien zur Skalierung ausgemacht. Zum einen das Sharding, bei dem Transaktionen durchlaufen werden, ohne dass nach dem genannten Prinzip jeder Knoten jede Transaktion verarbeitet und zum anderen Layer-2-Protokolle, bei denen Transaktionen außerhalb der Blockchain erfolgen.

Layer-2-Strategie und Sharding

Am ersten Juni twitterte Buterin dann, dass "Während keiner hinsah, […] die anfängliche Einführung der Layer-2-Skalierungsstrategie von Ethereum *im Grunde* gelungen" ist. "Was übrig bleibt, ist Verbesserung und Einsatz."

Die Second-Layer Lösung Plasma, die ähnlich wie das Lighting Network von Bitcoin arbeite, ermögliche es "sogenannte Branches off-chain zu nutzen, um Smart Contracts mit höherem Volumen zu bearbeiten", erklärt crypto-news-flash. Komplementär dazu arbeite Sharding, eine First-Layer-Skalierbarkeitslösung, die Micro-Chains verwendet, um verschiedene Transaktionen auf der Ethereum-Blockchain zu validieren.

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Sharding dürfte in Kombination mit Plasma die Skalierbarkeit des Ethereum-Netzwerks, laut Buterin, um eine Million Transaktionen pro Sekunde steigern können. Damit könnte Ethereum, wie crypto-news-flash berichtet, gar grosse Kreditkartenunternehmen, wie Visa oder MasterCard überholen.

Skalierbarkeit als Hürde für breitere Nutzung der Blockchain

Wenn es nach Buterin geht, müssen Token-Transfers auch künftig auf Layer-2-Lösungen umgestellt werden, da diese einen grossen Teil der Netzwerkaktivität beanspruchten, berichtet Decrypt. Die bestehenden Hürden dabei seien seiner Meinung nach nicht technischer Natur: "Dies ist eine Adaptionsherausforderung, keine technische Herausforderung. Ein Teil dieser Adaptionsherausforderung besteht darin, die Garantien zu verschärfen, damit sich die Benutzer im Inneren und im L2-System wohl fühlen".

Dass Tether kürzlich verkündete, Transaktionen im OmiseGo-Netzwerk zu verarbeiten (OMG), scheint laut Decrypt zu zeigen, dass die Skalierbarkeit des Ethereum-Netzwerks aktuell noch ein Problem darstellt. Sollte Ethereum es schaffen, mithilfe der Layer-2-Technologie die Haupt-Kette nur noch für "Hochsicherheitsprojekte, komplexe Transaktionen sowie für die Überbrückung und Validierung von Layer-2-Ketten" zu reservieren und somit das Netzwerk zu entlasten, könnte dies zur Skalierbarkeit beitragen und Ethereum einen Schub verleihen.

Ethereum profitiert von Verbesserungen

Der Bitcoin konnte in der jüngsten Vergangenheit zwar kurzzeitig erst wieder kräftig zulegen, die Marke von 10'000 US-Dollar wieder knacken und im vergangenen Monat um rund 8,5 Prozent zulegen auf 9'666,14 US-Dollar (Stand: 3. Juni 2020). Aber auch Ethereum konnte von der Verbesserung seiner Technologie profitieren und seit seinem Crash im März wieder kräftig zulegen. Im vergangenen Monat konnte Ethereum ein Kursplus von rund 16,5 Prozent auf 244,52 US-Dollar verzeichnen. Und vielleicht gibt die Weiterentwicklung der Skalierbarkeit Ethereum schon bald einen weiteren Schub.

Redaktion finanzen.ch

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