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Anleihen vs. Aktien 05.03.2021 21:24:00

BlackRock-Anleihenexperte rät: Hiervon sollten Anleger derzeit die Finger lassen

BlackRock-Anleihenexperte rät: Hiervon sollten Anleger derzeit die Finger lassen

Der Anstieg der Renditen von US-Staatsanleihen hat Marktteilnehmer in den vergangenen Wochen verunsichert. Viele Anleger fragen sich vor diesem Hintergrund, welche Anlagestrategie zum aktuellen Zeitpunkt die richtige ist. Ein Experte der Investmentgesellschaft BlackRock hat für Investoren nun einen Tipp parat.

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• Anleihenrediten zuletzt weiter auf Erholungskurs
• BlackRock-Experte rät dennoch zum Aktienmarkt
• Renditen für US-Staatsanleihen historisch "nicht besonders bedeutend"

Auch für die Investmentexperten von BlackRock ist das aktuelle Marktumfeld herausfordernd. Der deutliche Renditeanstieg im Staatsanleihenbereich hat die Investmentfirma dazu veranlasst, ihre Investmentempfehlungen anzupassen.

Anleihen-Erholung nicht bedeutend

In einer Mitteilung vom Montagabend, die CNBC vorliegt, erklärte der Vermögensverwalter die aktuelle Investmentstrategie: So rät der Anleihenexperte des Unternehmens, Scott Thiel, trotz einer jüngsten Erholung der Renditen für Staatsanleihen, diese unterzugewichten. Anleger sollten also weniger dieses Vermögenswertes halten als Referenzindizes, da davon auszugehen ist, dass Staatsanleihen underperformen werden.

Dabei hatten zuletzt steigende Inflationserwartungen die Benchmark-Rendite für 10-jährige US-Staatsanleihen noch steigen lassen und für einen Rücksetzer am Aktienmarkt gesorgt. Seit Ende August war es im Renditebereich mehr oder weniger konstant aufwärts gegangenen und das Vorkrisenniveau konnte bei 10-jährigen und 30-jährigen US-Staatsanleihen sogar wieder erreicht werden.

Für den Chief Fixed Income Strategen bei BlackRock ist dies aber kein Grund, in den Anleihenmarkt zu investieren. Gegenüber CNBCs "Squawk Box Europe" erklärte Thiel, dass die Erholung der Renditen für Staatsanleihen im historischen Kontext nicht besonders bedeutend sei und die Realrenditen - inflationsbereinigt - stetig negativ geblieben seien.

Dabei verwies der Experte insbesondere auf die massiven Anreize durch die US-Notenbank Federal Reserve: "Wir glauben, dass die wirtschaftlichen Auswirkungen der COVID-Krise etwa ein Viertel der wirtschaftlichen Auswirkungen der globalen Finanzkrise ausmachen werden, aber der Anreiz ist ungefähr viermal so hoch", betonte er. Er rechnet damit, dass die US-Wirtschaft angesichts dieser Voraussetzungen eine "aggressive" Erholung hinlegen wird.

Aktieninvestments aufgewertet

Angesichts der positiven Erwartungen an die Konjunkturentwicklung rät Thiel Anlegern dazu, einen risikoreicheren Ansatz zu verfolgen. Aktieninvestments wurden vor diesem Hintergrund aufgewertet. In den vergangenen Wochen hatten insbesondere hoch bewertete Techtitel die hohen Anleihenrenditen zu spüren bekommen und mussten Federn lassen.

Thiel glaubt allerdings daran, dass gerade diese Wachstumsaktien mit ihrem teils deutlich höheren Cashflow und höheren zu erwartenden Gewinnen in der Zukunft kombiniert mit schnellem Wachstum auch künftig ein wichtiges Thema am Aktienmarkt bleiben werden. Viele der Big Techs haben während der Corona-Pandemie, die insbesondere Zykliker unter Druck brachte, neue Rekordstände erreicht und der Experte glaubt, dass hier das Ende der Fahnenstange noch nicht zwangsläufig erreicht sein muss. "Viele der COVID-Trends bleiben bestehen und können im Laufe der Zeit schwanken, aber es hat offensichtlich eine große Verlagerung in den Bereich Online gegeben, und wir gehen davon aus, dass sich dies fortsetzt", betonte der Blackrock-Anleihenexperte gegenüber CNBC.

Zeitgleich sollten sich Anleger aber auch mit dem Gedanken vertraut machen, dass der Welthandel wieder Schwung bekommt und auch Zykliker sollten sie im Blick behalten: "Deshalb mögen wir Aktien aus Schwellenländern und haben unsere europäische Aktienuntergewichtung teilweise auf neutral verschoben", so Thiel weiter.

Investoren sollten vor diesem Hintergrund Ängsten keinen Raum geben und sich auf beiden Seiten der Pole zwischen USA und China positionieren - auch wenn er einräumte, dass das weiter schwache Zinsumfeld sich als "geschäftskritisch" erweisen könnte.

Neutral positioniert sich der Vermögensverwalter unterdessen beim Thema Unternehmenskredite. Thiels Fazit diesbezüglich: Aus Renditegesichtspunkten sei der Markt für Unternehmensanleihen herausfordernder als der Aktienmarkt. Vor diesem Hintergrund bevorzuge der Vermögensverwalter Aktien.

Redaktion finanzen.ch

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Bildquelle: travellight / Shutterstock.com,Andrew Burton/Getty Images

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