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30.07.2025 13:16:40
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BASF-Aktie steigt: Gewinnziel für 2025 bestätigt

Der weltgrösste Chemiekonzern BASF bereitet sich trotz der jüngsten Zolleinigung zwischen den USA und der Europäischen Union (EU) auf eine schwächere Nachfrage vor.
Die direkten Auswirkungen auf den Konzern seien zwar begrenzt, da das Unternehmen lokal für die Märkte produziere, sagte Konzernchef Markus Kamieth. Das zunehmende Mass an Unsicherheit in der globalen Wirtschaft führe aber zu einer starken Kaufzurückhaltung. Dies dürfte sich auch mit dem erst kürzlich angekündigten Zoll-Deal zwischen den USA und der EU nicht so schnell ändern. Erst einmal müsse abgewartet werden, was tatsächlich bei dem Abkommen herauskomme.
Die BASF-Aktie gehörte am Mittwochmittag mit einem Plus von rund eineinhalb Prozent zu den Gewinnern im Leitindex DAX, der leicht zulegte. Im bisherigen Jahresverlauf hinkt das Papier aber mit einem Plus von knapp fünf Prozent dem DAX deutlich hinterher. Dieser zog um mehr als ein Fünftel an. Noch schlechter sieht die Zehn-Jahres-Bilanz aus.
Seit dem Sommer 2015 fiel der Kurs des Unternehmens um mehr als 40 Prozent. Der DAX-Kursindex, also ohne Berücksichtigung von Dividenden, zog in der Zeit um rund 60 Prozent an. Wegen der schwachen Entwicklung liegt BASF mit einem Börsenwert von rund 40 Milliarden Euro nur noch im Mittelfeld der 40 Dax-Titel. Vor zehn Jahren gehörte BASF mit mehr als 70 Milliarden noch zur Top Ten.
Das Unternehmen hatte bereits Mitte Juli vorläufige Zahlen vorgelegt und das Jahresziel für den operativen Gewinn (bereinigtes Ebitda) gesenkt. Die Chemiebranche leidet schon länger unter einer Nachfrageschwäche und gesunkenen Preisen. Hinzu kommen die anhaltenden Unsicherheiten wegen der Zollpolitik des US-Präsidenten Donald Trump.
Bei BASF laufen Sparprogramme. Vor allem der Stammsitz in Ludwigshafen soll wettbewerbsfähiger werden. Zugleich sollen Geschäftsteile verkauft werden und die Agrarsparte an die Börse gehen.
Der Konzern habe zahlreiche Angebote von Finanzinvestoren und strategischen Investoren für die gesamten Coatings-Aktivitäten erhalten, sagte Konzernchef Kamieth. Der Prozess laufe wie geplant. Zu diesem Geschäft gehören unter anderem Fahrzeuglacke, Autoreparaturlacke und Oberflächentechnik. 2024 hatte BASF in dem Bereich 3,8 Milliarden Euro umgesetzt. Ein Teil der Verkaufserlöse soll zum Abbau der Verschuldung verwendet werden.
Auch bei seinen Börsenplänen für das Agrochemiegeschäft kommt das Unternehmen voran. "Wir streben weiterhin an, bis 2027 alle internen Vorbereitungen für einen erfolgreichen Börsengang abgeschlossen zu haben", fügte Manager Kamieth hinzu.
Unterdessen hat BASF das Sparprogramm beschleunigt. Bis Ende 2025 erwarte das Unternehmen nun jährliche Einsparungen von 1,6 Milliarden Euro, sagte der Finanzchef Dirk Elvermann. Dies sind 100 Millionen Euro mehr als zuletzt angepeilt. "Insgesamt sind wir auf einem guten Weg, bis Ende 2026 jährliche Einsparungen von 2,1 Milliarden Euro zu erreichen." Kamieth schloss die Schliessung von weiteren Anlagen nicht aus.
Derweil hat sich BASF die Erdgasversorgung in Europa gesichert. Equinor werde BASF ab Oktober jährlich bis zu 23 Terawattstunden für zehn Jahre liefern, sagte der Finanzchef. Dieser Vertrag decke einen erheblichen Teil des europäischen Gasbedarfs von BASF.
Ab Mitte des kommenden Jahres werde das Unternehmen von Cheniere Energy jährlich bis zu etwa 12 Terawattstunden verflüssigtes Erdgas beziehen. Der Vertrag mit dem US-Energieunternehmen laufe bis 2043 und diene der Absicherung gegen Preisschwankungen beim europäischen Gas.
Im zweiten Quartal ging das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) wie bereits bekannt um knapp zehn Prozent auf 1,77 Milliarden Euro zurück. Für das Gesamtjahr 2025 peilt BASF 7,3 bis 7,7 Milliarden Euro an - nach knapp 7,9 Milliarden im Vorjahr. Analysten hatten im Schnitt mit einem Ergebnis von 7,6 Milliarden gerechnet.
Der Umsatz ging wegen niedrigerer Preise vor allem bei Basischemikalien um zwei Prozent auf 15,8 Milliarden Euro zurück. Unter dem Strich blieb ein auf die Aktionäre anfallender Gewinn von knapp 80 Millionen Euro hängen, nach 430 Millionen Euro im Vorjahr.
BASF kündigte zudem an, dass die Hauptversammlung in den kommenden vier Jahren jährlich abwechselnd in Präsenz und virtuell stattfinden soll. In diesem Jahr hatte BASF für das Aktionärstreffen zum ersten Mal das virtuelle Format genutzt.
BASF will beim Hauptversammlungsformat jährlich wechseln
BASF wird die nächste Hauptversammlung wieder in Präsenz abhalten und in den drei Folgejahren das Format jährlich wechseln. Der Vorstand habe beschlossen, das Aktionärstreffen 2026 und 2028 wieder in Präsenz abzuhalten sowie 2027 und 2029 das "erprobte virtuelle Format" zu nutzen, teilte der Chemiekonzern bei Vorlage der endgültigen Halbjahresbilanz mit. "Damit wollen wir den unterschiedlichen Erwartungen unserer vielfältigen Investorenbasis gerecht werden", sagte Vorstandschef Markus Kamieth.
BASF rechnet mit hoher Auslastung zum Start des China-Verbundstandorts
BASF rechnet zum Start der Produktion an seinem China-Verbundstandort in Zhanjiang mit einer grossen Auslastung seiner Anlagen, aber wegen des aktuell niedrigen Niveaus im Zyklus anfänglich mit einer schwächeren Rendite. "Wir werden mit hoher Auslastung starten, aber niedrigere Margen im Markt erleben, als wir das erwartet haben", sagte Vorstandschef Markus Kamieth in einer Videopressekonferenz zu den Halbjahreszahlen. Grund dafür sei, dass die Produktverfügbarkeit bei Basischemikalien wesentlich höher sei als zu dem Zeitpunkt, als die Anlage geplant wurde.
In den nächsten Monaten werden die Anlagen in Zhanjiang nach und nach hochgefahren. Beliefert werden sollen von dort aus die umliegende wirtschaftsstarke Provinz Guangdong sowie China und das Umfeld.
Kamieth äusserte sich zuversichtlich, dass sich Nachfrage und Angebot über die Zeit angleichen werden. "Und damit erwarten wir eigentlich mittelfristig die Profitabilität auch am Standort Zhanjiang zu erreichen, die wir uns vorgenommen haben", sagte er.
Finanzvorstand Dirk Elvermann sagte, man sollte im ersten Jahr bei der Marge nicht zuviel erwarten. Die niedrigen Fixkosten der Anlagen stimmten ihn jedoch zuversichtlich, dass BASF dort von Anfang an wettbewerbsfähig sein werde. Das Ziel eines EBITDA von 1 bis 1,2 Milliarden Euro bis spätestens 2030 bei 4 bis 5 Milliarden Euro Umsatz bestätigte Elvermann. Die Frage sei, wie lange es dauere, bis dies Niveau erreicht sei.
Die beiden Vorstände hoben hervor, dass die Kosten für den Bau des neuen Verbundstandorts "bemerkenswert" unter dem Budget bleibe und zeitlich genau im Plan liege. Zur Höhe der Ausgaben wollte sich Elvermann nicht äussern, aber es seien nicht nur 50 Millionen weniger als geplant. Angesichts der Inflation der vergangenen Jahre sei das eine "grandiose" Leistung, fügte Kamieth hinzu.
BASF hat die Milliardeninvestition getätigt, um von einem vor allem in China noch zu erwartenden Wachstum der Chemiebranche zu profitieren. Inzwischen gibt es jedoch erhebliche Überkapazitäten auf dem dortigen Markt. In der Analystentelefonkonferenz äusserte sich Kamieth zuversichtlich, dass die Regierung in Peking das Problem erkannt habe und wohl auch gegensteuern werde.
/mne/zb
LUDWIGSHAFEN (awp international) / DOW JONES
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