Investoren-Treffen |
18.09.2024 17:50:36
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BASF-Aktie zieht klar an: BASF plant offenbar grösseren Konzernumbau - IPO der Agrarchemie?
Der unter Druck stehende Chemieriese BASF sucht offenbar mit einer Neuaufstellung für einige seiner Geschäfte den Ausweg aus der Misere.
Der Kapitalmarkttag findet am 26. und 27. September statt. Investoren haben immer wieder hohe Erwartungen geäussert, dass BASF hier liefern müsse. Der seit Ende April agierende neue BASF-Chef Markus Kamieth will dem Vernehmen nach den BASF-Konzern in Teilen umkrempeln. BASF wollte sich hierzu auf Anfrage von Bloomberg nicht äussern.
Die Agrarchemie solle auf einen möglichen Börsengang in einigen Jahren vorbereitet werden. Laut Bloomberg schätzen Experten den Wert bis auf 20 Milliarden Euro. Für das Geschäft mit Beschichtungen stehen laut dem Bericht möglicherweise Teilverkäufe an oder der Einstieg von Partnern. Zum kriselnden Batteriegeschäft soll es auf dem Kapitalmarkttag ebenfalls neue Aussagen geben.
Bereits im Dezember hatte BASF mit der gestarteten Ausgliederung der Batteriematerialien und der Agrarchemie erste Weichen gestellt. Auch das Lackgeschäft sollte unabhängiger agieren. Einem Verkauf wurde damals eine Absage erteilt. Ebenfalls im Dezember konnte BASF den Verkauf für einen wesentlichen Teil seines Öl- und Gasgeschäft Wintershall Dea erreichen.
Die Aktien stiegen via XETRA schlussendlich um 2,37 Prozent auf 45,44 Euro, im Handelsverlauf hatten die Papiere auf dem höchsten Stand seit Anfang Juni notiert. Die Titel haben seit Frühjahr 2018 stetig nachgegeben und sind weit entfernt von ehemaligen Höchstständen.
BASF hatte im zweiten Quartal die gesunkenen Verkaufspreise und die deutlich schlechteren Geschäfte mit Agrarchemikalien zu spüren bekommen. Zudem belasteten weiterhin negative Währungseffekte, höhere Absatzmengen konnten diese nicht ausgleichen.
Der langjährige Vorstandsvorsitzende Martin Brudermüller hinterliess seinem Nachfolger Kamieth ein schweres Erbe. Im Februar hatte Brudermüller bei der Bilanz-Vorlage ein weiteres milliardenschweres Sparprogramm und einen erneuten Stellenabbau im Stammwerk Ludwigshafen angekündigt. Der grösste Produktionsstandort soll neu aufgestellt werden. BASF macht in Deutschland seit zwei Jahren Verlust. Im Fokus steht im gesamten Konzern vor allem eine grössere Profitabilität.
/stk/men/jha/
LUDWIGSHAFEN (awp international)
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