Hitzige Debatte |
14.04.2024 18:17:00
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"Big Short"-Investor Steve Eisman: Aktienmarkt droht Blasenbildung im Falle von Fed-Zinssenkungen

Steve Eisman spricht warnende Worte aus: Dem Experten zufolge wird es zu einer Blasenbildung am Aktienmarkt kommen, wenn die US-Notenbank Fed in diesem Jahr die Zinsen senkt. Zwar erhält der Investor Zuspruch, Gegenwind gibt es dennoch.
• Fed-Chef Powell hält an Zinssenkungen fest
• Experten sind sich über Marktentwicklung uneinig
Der aus dem Film "The Big Short" bekannte Investor Steve Eisman warnt vor einer potenziellen Aktienblase, die durch eine Zinssenkung seitens der Federal Reserve (Fed) in diesem Jahr ausgelöst werden könnte. Eisman ist dafür bekannt, dass er besicherte Schuldverschreibungen leerverkauft hatte und davon profitierte, als die US-Immobilienblase in den Jahren 2007-2008 platzte. Im Rahmen der CNBC-Sendung "Squawk Box" forderte Eisman, dass die US-Notenbank die Zinssätze in diesem Jahr unverändert lassen sollte - andernfalls habe er die Sorge, dass sich eine Blase am Aktienmarkt bilde. Dabei verwies er auf eine gut laufende Wirtschaft: "Meiner Meinung nach steht es um die Wirtschaft gut. Ich persönlich denke, dass es in diesem Jahr keine Zinssenkungen seitens der Fed geben sollte". Die Zinsanpassungen, die die Fed Ende März zugesichert hatte, seien nicht erforderlich, so Eisman. "Meine eigentliche Befürchtung ist, dass, wenn die Fed die Zinsen tatsächlich senken würde, der Markt meiner Meinung nach sprudeln würde und wir dann ein echtes Problem hätten. Also, wissen Sie, die Dinge sind gut. Die Fed sollte nichts unternehmen und dann warten, bis die Daten schwach werden", warnt er.
Spekulationen über eine mögliche Aktienmarktblase bestehen, die diesjährigen Kursziele für den S&P 500 wurden dennoch durch robuste Gewinnzuwächse bei den Mega-Tech-Werten nach oben getrieben. Berichten von Market Insider zufolge haben die Erwartungen an Zinssenkungen als Katalysator für den Markt jedoch an Zugkraft verloren, nachdem die jüngsten Daten für das verarbeitende Gewerbe auf mehr Inflation hindeuteten.
Eisman zeigt kein Verständnis für geplante Zinssenkungen
Dass Fed-Chef Jerome Powell an den geplanten Zinssenkungen festzuhalten scheint und offenbar nicht vorhat, von dem Plan, die Zinssätze dieses Jahr dreimal zu senken, abzurücken, ist für Eisman nicht nachvollziehbar, vielmehr betrachtet er sämtliche Daten als Warnung vor einer überstürzten Zinssenkung seitens der Fed. "Es gibt immer noch einen Mangel an Arbeitsplätzen, also geht es dem Verbraucher gut. Warum sollte man es sich also verderben, indem man die Zinsen senkt?", erklärt er bei "Squawk Box". Die Vorstellung, die Fed senke zunächst die Zinssätze, nur um sie danach wieder anheben zu müssen, scheint ein für Eisman unerträglicher Gedanke zu sein. "Ich erinnere mich immer an die Jahre 1999 und 2000, als der Markt eindeutig in einer Blase war. Die Blase platzte, als die Fed die Zinssätze stark anhob und die Wirtschaft in eine Rezession stürzte", fügt er hinzu. Laut Eisman sei es "für einen Portfolio-Manager wohl das Schwierigste nichts zu tun", da es einfacher sei, "tatsächlich etwas zu tun". Das gleiche gelte in seinen Augen für die Fed.
Experten sind sich uneins
Die anhaltende Debatte über die Möglichkeit einer tatsächlichen Aktienmarktblase wird durch Eismans Warnung befeuert. BlackRock-Chef Larry Fink sorgt sich hingegen nicht um eine potenzielle Blase am Aktienmarkt: "Ich glaube nicht, dass es sich um eine Blase handelt", verrät er in einem Interview mit FoxBusiness. "Ich denke, wir sehen eine stärkere Bestätigung der Aktienkurse und eine Gewinndynamik. Das deutet langsam darauf hin, dass es auf dem Markt eine größere Breite gibt. Historisch gesehen haben wir einen großen Teil der Gewinne bei sieben Aktien betrachtet. Aber tatsächlich nimmt die Breite des Marktes zu. Für mich ist das ein gutes Zeichen", erklärt er weiter. Laut ihm wird eine weitere Zinserhöhung seitens der Fed keinerlei negative Auswirkungen auf die Märkte haben. Die Inflation sei es, die "hartnäckig ist", so Fink. "Aber ich glaube, dass die Federal Reserve Spielraum haben wird, um die Wirtschaft und die Märkte zu testen", schließt er das Interview ab.
Redaktion finanzen.ch
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