Kastenstandhaltung |
05.03.2022 23:42:00
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Carl Icahn bricht Streit mit McDonald's vom Zaun - für mehr Tierwohl
Der aktivistische Investor Carl Icahn ist mittlerweile bekannt dafür bei grossen Konzernen lautstark auf Veränderungen zu pochen - so jüngst auch bei der Fast-Food-Kette McDonald’s. Allerdings stehen dieses Mal nicht finanzielle Belange im Mittelpunkt des Disputs.
• Zwei Nominierungen für den Verwaltungsrat
• McDonald's in der Defensive
Carl Icahn ist unzufrieden mit der Billig-Restaurantkette McDonald’s. Das machte der aktivistische Investor jüngst deutlich, als er in einem Bloomberg-Interview das US-Unternehmen wegen unzureichender Tierhaltung bei den Zulieferern kritisierte.
Genauer gesagt geht es dabei um die Haltung von trächtigen Säuen in sogenannten Kastenständen während der Trächtigkeit. In diesen engen Ställen gibt es so wenig Platz, dass sich die Tiere nicht umdrehen und nicht einmal hinlegen können. Eine grausame Praxis, die Icahn dazu bewegte, McDonald’s an den Pranger zu stellen.
Zwei Nominierungen für den McDonald's-Verwaltungsrat
Um auf das Problem aufmerksam zu machen, schlug der Starinvestor im Zuge der Einladung zur nächsten Hauptversammlung der Fast-Food-Kette zwei Personen für den Verwaltungsrat vor: Leslie Samuelrich und Maisie Ganzler. So fordert Icahn, dass die Haltung der Schweine in Kastenständen und das "unnötige Leiden", das damit einhergehe, sofort aufhöre. McDonald’s sei hier in der Verantwortung, den Druck auf seine Zulieferer zu erhöhen, um dieser Praxis Einhalt zu gebieten.
McDonald's verpflichtete sich 2012 selbst
Doch wie kam das Thema Tierwohl nun auf einmal zur Sprache? Hintergrund ist, dass sich McDonald’s vor zehn Jahren selbst verpflichtete, gemeinsam mit der Humane Society of the United States etwas gegen die Kastenstandhaltung in seiner Lieferkette zu unternehmen. So wurde in der damaligen Pressemitteilung McDonald’s-Lieferketten-Manager Dan Gorsky folgendermassen zitiert: "McDonald’s ist der Ansicht, dass Kastenstände kein nachhaltiges Produktionssystem für die Zukunft sind. Es gibt Alternativen, die unserer Meinung nach besser sind für das Wohl der Säue".
Wie Icahn kritisiert, sei seit dieser Absichtserklärung jedoch nicht genug passiert. Wie er gegenüber Bloomberg Television erklärt, wolle er seine Reichweite als aktivistischer Investor dafür nutzen, das Tierwohl zu verbessern: "Ich glaube es gibt einen Weg, wie ich sehr hilfreich sein kann. Dies ist eine Situation, die einfach schrecklich ist. Es ist obszön. Es gibt diese Unternehmen, die so viel Geld verdienen und die Tiere leiden ohne jeden Grund".
McDonald's wettert gegen Icahn
Mittlerweile hat sich auch McDonald’s selbst in einem Statement zu den Anschuldigungen geäussert. So betont die Fast-Food-Kette, bei der Abkehr von Kastenständen zu Alternativen bereits führend zu sein. Demnach würde erwartet, dass bis Ende 2022 85 bis 90 Prozent des US-Schweinefleisches nicht mehr von Säuen stamme, die während ihrer Trächtigkeit in Kastenständen gehalten wurden. Bis 2024 sei geplant, dass überhaupt keine trächtigen Säue mehr in der Kastenstandhaltung untergebracht würden. Damit hinkt das Burger-Restaurant jedoch hinter seinem eigenen Zeitplan hinterher. Im Jahr 2017 hatte McDonald’s noch in einem Statement angegeben, diese Praxis schon bis Ende 2022 nicht mehr unterstützen zu wollen.
Bei der Antwort auf Carl Icahns Forderungen liess sich McDonald’s einen Seitenhieb auf den Investor nicht nehmen. So wies das Unternehmen darauf hin, dass Icahn selbst mehrheitlicher Eigentümer von Viskase sei, einem Hersteller von Verpackungen für Schweine- und Geflügelfleisch, hier jedoch nicht die gleichen Forderungen stelle.
Nun bleibt abzuwarten, ob sich Icahn mit seinen zwei Nominierungen für den Verwaltungsrat bei der Hauptversammlung wird durchsetzen können. Diese findet 18. Mai 2022 in New York statt.
Redaktion finanzen.ch
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