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11.03.2025 21:22:40
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Henkel-Aktie fällt: Henkel steigert Dividende nach höherem Gewinn und kündigt neues Aktienrückkaufprogramm an

Henkel will nach deutlichen Gewinnsteigerungen im abgelaufenen Jahr auch die Dividende signifikant erhöhen.
Wie der Düsseldorfer Konsumgüterkonzern mitteilte, sollen die Aktionäre 2,04 Euro je Vorzugsaktie für 2024 bekommen, 19 Cent mehr als die 1,85 Euro ein Jahr zuvor. 2024 war eine unveränderte Dividende ausgeschüttet worden.
2025 will Henkel auf Konzernebene den Umsatz organisch um 1,5 bis 3,5 Prozent steigern (2024: +2,6 Prozent). Des weiteren strebt das Unternehmen mit den zwei Segmenten - Consumer Brands und Adhesive Technologies - auf Konzernebene eine bereinigte EBIT-Marge von 14,0 bis 15,5 Prozent in Relation zum Umsatz an (2024: 14,3 Prozent). Den bereinigten Gewinn je Vorzugsaktie will der Konzern 2025 währungsbereinigt im niedrigen bis hohen einstelligen Prozentbereich steigern verglichen mit dem Vorjahreswert.
Henkel hat ein neues Aktienrückkaufprogramm im Volumen von bis zu 1 Milliarde Euro beschlossen. Wie der DAX-Konzern mitteilte, sollen Vorzugsaktien im Gesamtwert von bis zu 800 Millionen Euro und Stammaktien im Wert von bis zu 200 Millionen Euro zurückgekauft werden. Das entspricht einem Anteil von rund 2,7 Prozent des Grundkapitals. Starten soll das Programm voraussichtlich im Verlauf des kommenden Monats. Die zurückgekauften Aktien will Henkel zunächst als eigene Aktien zu halten; eine Einziehung und eine entsprechende Herabsetzung des Grundkapitals bleiben den weiteren Angaben zufolge vorbehalten.
Henkel steigert Gewinne 2024 überproportional
Henkel hat 2024 - dem zweiten Jahr des Umbaus des Consumer-Segments - den Gewinn erneut überproportional zum Umsatz gesteigert und die Margen deutlich verbessert. Die selbst gesteckten Ziele wurden erreicht, bei der Gewinnmarge am oberen Ende der Zielspanne, beim Umsatz am unteren. Die vollen Einsparungen im neuen Mega-Segment Consumer Brands will der Konzern bereits zum Jahresende 2025 erreichen.
Wie der Düsseldorfer Konsumgüterhersteller mitteilte, stieg 2024 der bereinigte operative Gewinn vor Zinsen und Steuern (bereinigtes EBIT) auf rund 3,1 Milliarden Euro von 2,56 Milliarden im Vorjahr. Die entsprechende Marge verbesserte sich auf 14,3 Prozent von 11,9. Sie lag oberhalb der zuletzt angestrebten oberen Hälfte der Zielspanne von 13,4 bis 14,5 Prozent
Nach Steuern und Dritten betrug der berichtete Nettogewinn 2,0 Milliarden Euro nach 1,32 Milliarden. Der für die Dividende bei Henkel relevante bereinigte Gewinn je Vorzugsaktie (EPS) stieg auf 5,36 Euro von 4,35 Euro.
Währungsbereinigt betrug der EPS-Anstieg 25,1 Prozent; er erreichte damit komfortabel die Zielgerade. Henkel hatte währungsbereinigt einen EPS-Anstieg von 20 bis 30 Prozent zum Vorjahreswert in Aussicht gestellt, zuletzt aber in der oberen Hälfte dieser Spanne.
Der Umsatz betrug im Gesamtjahr 21,59 Milliarden Euro nach 21,5 Milliarden, nominal ein marginales Plus von 0,3 Prozent, organisch ein Zuwachs von 2,6 (Vorjahr 4,2) Prozent. Das organische Umsatzplus lag am unteren Rand der Zielspanne von 2,5 bis 4,5 Prozent.
Im Schlussquartal, für das der Konzern nur Umsatzzahlen veröffentlichte, legte der Umsatz sowohl organisch als auch nominal leicht zu. Der Konzernumsatz betrug 5,28 Milliarden Euro nach 5,1 Milliarden - organisch war dies ein Plus von 1,1 Prozent (2023: 4,5 Prozent). Davon entfielen 2,55 (Vorjahr: 2,51) Milliarden Euro auf das Segment Consumer Brands und rund 2,70 (Vorjahr 2,60) Milliarden Euro auf das Segment Adhesive Technologies.
Henkel: Sehen 2025 langsamen Start, Beschleunigung im Jahresverlauf
Henkels Prognose für 2025 nimmt einen "langsamerem Start in das Jahr und eine Wachstumsbeschleunigung im Jahresverlauf" an. Somit dürften beide Unternehmensbereiche im zweiten Halbjahr 2025 stärkeres organisches Umsatzwachstum ausweisen als im ersten. Gründe seien das "aktuell herausfordernde industrielle Umfeld" sowie eine gedämpfte Konsumneigung in einigen von Henkels Märkten, insbesondere in Nordamerika, teilte der Persil- und Pritt-Hersteller mit.
Für das Segment Consumer Brands nimmt die Prognose den Angaben zufolge für das Gesamtjahr organisches Wachstum an, aber einen Umsatzrückgang um 2 bis 4 Prozent im ersten Quartal. Gründe seien unter anderem hohe Vergleichszahlen aus dem Vorjahr, aber auch Massnahmen zur Restrukturierung der Lieferketten im Rahmen des Umbaus von Consumer Brands. Das Segment werde Innovationen vorrangig im zweiten Halbjahr auf den Markt bringen (2024 vor allem im ersten Halbjahr).
Beide Unternehmensbereiche sollen 2025 die Margen verbessern. Laut Henkel zeigt die Entwicklung im Januar und Februar, dass sie "hier auf einem guten Weg sind".
Bei den Inputpreisen für direkte Materialien rechnet Henkel mit einem Anstieg im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich im Vergleich zum Jahresdurchschnitt 2024.
Henkel-CEO: Jobabbau Phase 2 erst 2026 quantifzierbar
Henkel kann die Grössenordnung des Jobabbaus in Phase 2 des Umbaus des Consumer-Brands-Segments noch nicht beziffern. Es "wird noch 2025 das eine oder andere Projekt geben", sagte Henkel-CEO Carsten Knobel auf der Online-Jahrespressekonferenz. Kommentieren könne er das erst 2026. Der Konzern müsse sich an einigen Stellen noch über die künftige Struktur klarwerden. Werksschliessungen im Bereich Consumer könne er aber ausschliessen.
Das Segment Consumer Brands, in dem die vorherigen Geschäftsbereiche Wasch- und Reinigungsmittel (LHC) sowie Beauty Care aufgegangen sind, soll ab Ende 2025 Einsparungen von 525 Millionen Euro jährlich generieren verglichen mit 2021. In Phase 1 hatte der Konzern bis Ende 2024 davon Nettoeinsparungen von rund 275 Millionen Euro auf den Weg gebracht, über "angemessene" Vertriebs- und Verwaltungsstrukturen und eine stärkere Fokussierung bei Werbung/Marketing. Verbunden war dies mit einem Stellenabbau von 2.000 weltweit, davon 300 in Deutschland. In der noch laufenden Phase 2 soll die Lieferkette optimiert werden und bereits ab Ende 2025 Nettoeinsparungen von 250 Millionen Euro pro Jahr anfallen. Im Zuge dessen sind Knobel zufolge in Phase 2 bereits 1.650 Positionen abgebaut worden (2023: 800, 2024: 850).
Henkel-Aktie nach enttäuschendem Ausblick 2025 Verlierer im DAX
Henkel-Aktien sind Dienstagmorgen der Verlierer im DAX, nachdem der Düsseldorfer Konsumgüterhersteller Geschäftserwartungen für 2025 und Ergebnisse für das Schlussquartal 2024 veröffentlicht hat, die deutlich unter den Markterwartungen bleiben.
Die Aktie notierte via XETRA letztlich 10,36 Prozent im Minus bei 77,74 Euro.
Mehrere Analysten zeigten sich in der Telefonkonferenz des Unternehmens mit Investoren besorgt, dass sich die schwache Entwicklung des Schlussquartals im ersten Quartal fortsetzen könnte.
Nach Einschätzung von Morgan Stanley lag das organische Umsatzwachstum im vierten Quartal "deutlich unter den Konsenserwartungen von plus 3,6 Prozent". Sowohl der Bereich Klebstoffe als auch Consumer Brands hätten die Erwartungen verfehlt - sowohl bei Preis- wie auch Volumenentwicklung. Den Jefferies-Analysten zufolge dürfte Henkels schwache Erwartung für das erste Halbjahr - die ein organisches Umsatzminus von 2 bis 4 Prozent bei Consumer Brands im ersten Quartal annimmt - dazu führen, dass der Konsens für das Gesamtjahr das niedrigere Ende der Spanne einpreisen werde. Dies dürfte die Gewinnschätzungen für 2025 um rund 5 bis 6 Prozent drücken, so Jefferies. Die Analysten von RBC Capital Markets wiesen auf die gedämpfte Konsumneigung im wichtigen Markt Nordamerika hin, den Henkel auch für die erwartete Entwicklung anführt.
Beide Unternehmensbereiche sollen 2025 die Margen verbessern. Laut Henkel zeigt die Entwicklung im Januar und Februar, dass sie "hier auf einem guten Weg sind".
DOW JONES
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