Umsatzwachstum erwartet |
11.04.2022 23:23:00
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Logitech-Aktie erhält frische Kaufempfehlung: Goldman Sachs sieht bei Logitech mehr als 50 Prozent Kurspotenzial
Goldman Sachs hält Logitech nach dem deutlichen Rücksetzer der vergangenen Monate nun für deutlich unterbewertet. Die US-Bank überrascht mit einem Hammer-Kursziel von 107 Franken - dies entspricht einem Kurspotenzial von 50 Prozent. Was macht Goldman Sachs so zuversichtlich?
• Goldman Sachs hält den Computerzubehör-Hersteller für unterbewertet
• Sehr positive Analystenmeinungen zu Logitech
Logitech ist das Schweizer IT-Vorzeigeunternehmen. Bereits 1981 auf einem Bauernhof in Apples (Kanton Waadt) gegründet, profitierte der Hersteller von Computerzubehör von dem seit Jahrzehnten anhaltenden Digitalisierungstrend. Nach einem starken Kursanstieg infolge der Corona-Pandemie schaffte Logitech im September 2021 erstmals den Sprung in den Schweizer Leitindex SMI - eine Krönung der unternehmerischen Erfolgsgeschichte. Heutzutage ist Logitech einer der ganz wenigen Schweizer Tech-Titel mit internationalem Appeal, so ist der Anlegerliebling seit 1997 auch an der NASDAQ börsengelistet. Doch auch der einstige Dauerbrenner Logitech musste zuletzt Federn lassen.
Nach starkem Abverkauf: Logitech-Aktie weit vom Rekordhoch entfernt
Seit der Aufnahme in den SMI ging es für die Logitech-Papiere nämlich steil nach unten. Ausgehend von dem im Juni 2021 markierten Rekordhoch bei 125 Franken halbierte sich der Börsenwert von Logitech bis zum 8. März, als die Aktie zeitweise nur noch 62,52 Franken kostete. Immerhin konnte sich die Logitech-Aktie, die derzeit bei 67,48 Franken (Stand: Schlusskurs vom 08. April 2022) notiert, von diesem zwischenzeitlichen Tief ein wenig erholen. Logitech litt in den vergangenen Monaten unter dem globalen bearishen Sentiment im Tech-Sektor; viele Investoren mieden angesichts hoher Bewertungen, Leitzinserhöhungen und dem Ende der Corona-Pandemie ein neues Engagement in der Wachstumsbranche. Zudem leidet Logitech unter anhaltenden Lieferkettenproblemen, weshalb das Management zuletzt äusserst verhaltenen Töne hinsichtlich des Ausblicks anschlug. Immerhin kann die Logitech wohl kaum noch als überbewertet bezeichnet werden: Durch den Abschwung verringerte sich das Kurs-Gewinn-Verhältnis von Logitech auf einen im Branchenvergleich geringen Wert von etwa 16. Ist der heftige Logitech-Abverkauf somit nun beendet? Können die Wertpapiere des Schweizer Computerzubehör-Herstellers schon bald wieder Höhenluft schnuppern?
Goldman Sachs: Logitech profitiert vom langfristigen Trend zur Digitalisierung
Wenn man den Goldman Sachs-Analysten Glauben schenken mag, so lässt sich diese Frage entschieden bejahen. Die US-Investmentbank erhöhte vergangene Woche nämlich ihr Kursziel für Logitech von 88 auf 107 Franken, was beim derzeitigen Kursstand einem Potenzial von mehr als 58 Prozent entspricht. Goldman Sachs begründet die Aufwertung mit einem für 2023 erwarteten starken Umsatzwachstum bei Logitech. Der zuständige Analyst rechnet mit einer weiterhin hohen Nachfrage nach dem Logitech-Computerzubehör dank der weiterhin wachsenden Bereiche Gaming, Videokonferenzen und Produktion digitaler Inhalte. Ebenfalls dürfte die Anzahl der Arbeitsplätze im Home-Office langfristig steigen. Der Analyst erwartet deswegen bei Tastaturen und Mäusen einen Erneuerungs- und Upgradezyklus, berichtet "Cash".
Die Analysten sind überwiegend bullish gegenüber Logitech-Aktie
Goldman Sachs ist nicht die einzige Bank, die bullish für Logitech eingestellt ist: Generell sind die Analystenmeinungen für Logitech sehr positiv. Von den neun Analysten, die Logitech untersuchten, empfehlen sechs das Unternehmen zum Kauf, drei sehen Logitech immerhin als Halteposition. Keiner dagegen rät zu einem Verkauf der Logitech-Papiere. Das durchschnittliche Kursziel beträgt 95,71 Schweizer Franken.
Dem Unternehmen, das 1988 in Zürich und Genf den Sprung an die Börse wagte, wird von Branchenexperten für die Zukunft somit viel zugetraut - und das, obwohl Logitech ab 2007 für mehrere Jahre in der Kritik stand, den Smartphone- und Tablet-Megatrend verschlafen zu haben. In den letzten Jahren aber konnte sich Logitech fangen, gerade der Verkauf von Laser-Mäusen und Webcams lief infolge des durch die Corona angestossenen Digitalisierungsschubs sehr gut. Auch im Gaming-Bereich sowie bei Smart Home-Anwendungen konnte Logitech lukrative Marktanteile gewinnen. Ab Mitte der 2010er-Jahre verbucht Logitech wieder Gewinne und ist nun sogar Weltmarktführer für Peripheriegeräte (Mäuse, Tastaturen, Webcams, Headsets, Joysticks etc.). Jedoch ist angesichts des momentan äusserst getrübten Börsensentiments kurzfristig kaum mit Katalysatoren zu rechnen, die den Kurs der Logitech-Aktien in neue Höhen katapultieren würde. Doch vertraut man Goldman Sachs, dürfte jeder Rücksetzer bei Logitech eine gute Kaufchance darstellen.
Redaktion finanzen.ch
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