25.05.2017 18:54:43
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MÄRKTE EUROPA/Lethargisches Geschäft - Fed-Protokoll setzt keine Akzente
Von Manuel Priego Thimmel
FRANKFURT (Dow Jones)--Impulslos verlief das Geschäft an Europas Börsen am Donnerstag. Während die Börsen in Österreich und in der Schweiz geschlossen blieben, wurde an den anderen Aktienmärkten wie auch in Deutschland trotz des Feiertags "Christi Himmelfahrt" gehandelt. Das Protokoll der US-Notenbanksitzung von Anfang Mai, das am Vorabend veröffentlicht wurde, brachte für die meisten Marktakteure keine Überraschungen und bestätigte den Zinserhöhungspfad der Fed. An den Märkten setzte es keine großen Akzente.
Der Dax verlor 0,2 Prozent oder 21 Punkte auf 12.622 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 ging es 0,1 Prozent auf 3.585 Punkte nach unten. Im DAX zog die Thyssenkrupp-Aktie um 2,3 Prozent an. Wie das Manager Magazin schreibt, erhofft sich der Stahlkonzern aus einer Fusion mit dem Europageschäft von Tata Steel erhebliche Synergien von 400 bis 600 Millionen Euro jährlich. Zuletzt sind die Verhandlungen zwischen beiden Stahlkonzernen wieder in Schwung gekommen.
Mit Enttäuschung reagierten einige Marktteilnehmer darauf, dass vom Opec-Treffen in Wien keine Signale über möglicherweise stärkere Förderkürzungen kamen. Stattdessen sollen lediglich die bereits vereinbarten Kürzungen wie erwartet bis März 2018 verlängert werden. Brentöl verbilligte sich um 3,1 Prozent, für WTI ging es um 3,3 Prozent nach unten.
Dollar leicht unter Druck nach Fed-Protokoll Der Euro wertete nach dem Fed-Protokoll auf und kostete zwischenzeitlich schon über 1,1240 Dollar. Zum Börsenschluss kam er aber wieder zurück auf 1,1218. Die US-Notenbanker bekundeten zwar ihre Bereitschaft, die Straffung der Geldpolitik fortzusetzen. Dennoch hatten manche Teilnehmer offenbar einen energischeren Ton Richtung Straffung erwartet und womöglich auch etwas mehr zum Thema Bilanzschrumpfung.
Die Experten der Societe Generale gehen davon aus, dass die US-Notenbank im September konkrete Details zur Bilanzkürzung nennen wird. Im Dezember könnte dann mit der Schrumpfung begonnen werden. Mit Blick auf die EZB gehen Beobachter derweil davon aus, dass die Diskussion um die Reduzierung der EZB-Bilanz erst im Sommer ernsthaft beginnen wird.
Bei STADA entweicht Fantasie Stada verloren 0,4 Prozent auf 65,14 Euro. In der Vorwoche hatte Shanghai Pharmaceuticals noch mit einer Reihe von Finanzinvestoren über ein mögliches Übernahmeangebot für den deutschen Generikahersteller gesprochen. Wie die Nachrichtenagentur Reuters nun unter Berufung auf Insider berichtete, hat sich diese Gruppe entschieden, kein Gebot abzugeben. Damit sind Bain und Cinven mit ihrem Gebot von 66 Euro je Stada-Aktie wieder in der Pole-Position.
Um 13,3 Prozent ging es für Wizz Air nach oben. Die ungarische Billigfluggesellschaft hat im vergangenen Geschäftsjahr mehr verdient und sieht keine Auswirkungen des Brexit auf ihr Geschäft. Andere Aktien der Branche wiesen ebenfalls teils kräftige Gewinne auf. Lufthansa stiegen um 2,5 und Air France-KLM um 2,1 Prozent.
Im SDAX verloren Grammer 1,8 Prozent. Auf der Hauptversammlung des Zulieferes waren am späten Mittwoch Anträge der Investorenfamilie Hastor abgelehnt worden. Bei Grammer tobt seit geraumer Zeit ein Machtkampf. Der Konzern versucht sich, gegen den Industriellenclan Hastor zur Wehr zu setzen. Die Familie will bei Grammer durchregieren. Der Streit drückt auf das Sentiment der Aktie. Die Verluste am Donnerstag waren aber ausschließlich auf den Dividendenabschlag zurückzuführen.
zooplus stiegen um 8,1 Prozent auf 199,00 Euro, nachdem die Analysten von JP Morgan die Aktien mit "Overweight" und einem Kursziel von 230 Euro in ihre Abdeckung aufgenommen hatten. AIXTRON gewannen 5,9 Prozent. Der Maschinenbauer verkauft Produktlinien für Speicherchips für zwischen 45 und 55 Millionen Dollar in die USA.
Weiter aufwärts ging es mit Rocket Internet nach dem jüngsten positiven Nachrichtenfluss, diesmal um 3,4 Prozent. Siltronic stiegen um 6,5 Prozent. Die Credit Suisse hat das Kursziel erhöht und behält die Einstufung "Outperform" bei.
=== Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung stand absolut in % seit Jahresbeginn Euro-Stoxx-50 3.584,55 -2,07 -0,1% +8,9% Stoxx-50 3.235,05 -2,46 -0,1% +7,5% Stoxx-600 392,14 -0,23 -0,1% +8,5% XETRA-DAX 12.621,72 -21,15 -0,2% +9,9% FTSE-100 London 7.517,71 +2,81 +0,0% +5,3% CAC-40 Paris 5.337,16 -4,17 -0,1% +9,8% AEX Amsterdam 527,46 -0,40 -0,1% +9,2% ATHEX-20 Athen 2.061,27 +15,06 +0,7% +18,4% BEL-20 Bruessel 3.894,37 -8,33 -0,2% +8,0% BUX Budapest 34.349,11 +97,90 +0,3% +7,3% OMXH-25 Helsinki 0,00 0,00 0,0% +9,6% ISE NAT. 30 Istanbul 120.102,63 -886,13 -0,7% +25,8% OMXC-20 Kopenhagen 0,00 0,00 0,0% +11,8% PSI 20 Lissabon 5.213,97 +30,83 +0,6% +12,1% IBEX-35 Madrid 10.937,70 +30,30 +0,3% +17,0% FTSE-MIB Mailand 21.291,72 -78,01 -0,4% +10,7% RTS Moskau 1.083,52 -4,07 -0,4% -6,0% OBX Oslo 0,00 0,00 0,0% +5,8% PX-GLOB Prag 1.323,35 -2,00 -0,2% +10,4% OMXS-30 Stockholm 0,00 0,00 0,0% +8,0% WIG-20 Warschau 2.358,41 +33,42 +1,4% +21,1% ATX Wien 0,00 0,00 0,0% +22,4% SMI Zuerich 0,00 0,00 0,0% +9,9% === Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.comDJG/mpt/raz
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