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Streaming-Markt 30.11.2020 21:51:00

Neuer Streamingdienst: Wie reagieren Netflix und Co. auf "Peacock"?

Neuer Streamingdienst: Wie reagieren Netflix und Co. auf

Mit einem neuen Konzept drängt ein weiterer Anbieter in den Streaming-Markt. Doch Analyst Craig Moffett von MoffettNathanson glaubt, dass es der neue Dienst von NBCUniversal nicht leicht haben wird.

• Streaming-Dienstleister profitieren von Corona-Krise
• Neuer Anbieter "Peacock" mit eigenem Konzept
• Analyst warnt vor drohenden Schwierigkeiten

Die Medienbranche befindet sich derzeit im Umbruch: Denn immer mehr Kunden kündigen ihre Kabelanschlüsse und wenden sich stattdessen lieber Streaming-Dienstleistern zu. Branchenprimus Netflix gehörte lange Zeit zu den Lieblingen der Aktienanleger, schließlich profitierte er in besonderem Maße von diesem Trend. Doch weil auch andere ein Stück vom Kuchen abhaben wollen, drängen immer neue Wettbewerber in den Markt, darunter so große Namen wie Apple oder Disney.

Doch infolge des stärkeren Wettbewerbs wird es zusehends schwieriger für die Streaming-Dienstleister. Zum einen drohen Preiskämpfe, zum anderen setzen einige von ihnen - wie beispielsweise Netflix - zunehmend auf Eigenproduktionen, um sich von der Konkurrenz abzuheben, was jedoch auch die Kosten in die Höhe treibt.

Neuer Wettbewerber

Neu in den Markt vorgestoßen ist während der Corona-Krise das Medienunternehmen NBCUniversal mit seinem Streaming-Service "Peacock". NBCUniversal gehört zum Kabel-Konzern Comcast.

Peacock hat dabei einen besonderen Ansatz gewählt, um sich von der Streaming-Konkurrenz zu unterscheiden: So können sich die Nutzer für eine kostenlose Option entscheiden, bei der aber Werbung mitgeblendet wird. Mit zum Service gehören außerdem unter anderem Nachrichten-Inhalte und eine Bibliothek mit zahlreichen Serieninhalten.

Analyst zurückhaltend

Analyst Craig Moffett vom Research-Unternehmen MoffettNathanson hat sich jedoch gegenüber "CNBC" skeptisch zu den Aussichten für Peacock geäußert: Zwar sei ein kostenfreies Angebot gut für die Nutzer, doch für die Finanzierung müssten Werbekunden gewonnen werden. Dies könne sich in Zeiten eines wirtschaftlichen Abschwungs, während dessen viele Unternehmen mit finanziellen Engpässen zu kämpfen haben, aber als schwierig erweisen.

Damit sich die Werbung gut verkauft, sei Peacock zudem viel stärker als andere Streaming-Anbieter darauf angewiesen, dass die Nutzer regelmäßig und längere Zeit den Service nutzen. Zwar würden der Stay-at-Home-Trend und die wachsende Arbeitslosigkeit infolge der Corona-Pandemie derzeit dafür sorgen, dass die Amerikaner viel Zeit vor dem Fernseher verbringen. Doch irgendwann würden sich diese Umstände auch wieder ändern. Sollte es jedoch gelingen, viele Kunden zu gewinnen, die Peacock auch treu bleiben, wenn die Zeiten wieder besser werden, dann werde es dem Streaming-Dienst viel einfacher fallen, Kunden zu gewinnen, die dafür bezahlen, dass ihre Werbung ausgeblendet wird, so Craig Moffett.

Redaktion finanzen.ch

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Bildquelle: nikkimeel / Shutterstock.com

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