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Profiteuere und Opfer |
24.02.2025 22:28:00
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NVIDIA-Aktie & Co. unter Druck: Wie der DeepSeek-Durchbruch den KI-Markt verändert

DeepSeek hat in den vergangenen Wochen für kräftige Marktturbulenzen gesorgt. Für Anleger tun sich in diesem Umfeld aber nicht nur Risiken, sondern auch Chancen auf.
• NVIDIA und OpenAI geraten unter Druck, während AMD und Intel profitieren könnten
• Sinkende Hardware-Anforderungen könnten die KI-Landschaft und Investitionen neu ordnen
Seit das chinesische Startup DeepSeek sein R1-Modell veröffentlicht hat, stehen KI-Unternehmen, deren positive Geschäftsaussichten am Markt bislang als "no-brainer" gesehen wurden, genauer unter Beobachtung. Denn DeepSeek könnte mit seinem KI-Sprachmodell eine Trendwende am Markt eingeläutet haben: Mit einem überschaubaren Entwicklungsbudget von angeblich nur 5,6 Millionen US-Dollar haben die Chinesen einen konkurrenzfähigen ChatGPT-Konkurrenten auf den Markt gebracht, der zudem noch offenbar deutlich weniger leistungsstarke Chips benötigt als die Konkurrenz.
NVIDIA wird zum grössten Verlierer
In einer ersten Reaktion kam es zu Schockverkäufen bei dem wohl grössten aktuellen KI-Profiteur NVIDIA. Fast 600 Milliarden US-Dollar an Marktwert verlor die NVIDIA-Aktie am Tag der R1-Veröffentlichung - so viel wie noch nie ein anderes Unternehmen an einem einzigen Handelstag.
Und auch künftig dürfte es insbesondere NVIDIA, der Hersteller der fortschrittlichsten und leistungsstärksten KI-Chips auf dem Markt, sein, der künftig mehr Gegenwind erfahren wird. Denn wenn es möglich ist, Sprachmodelle zu einem deutlich günstigeren Preis zu entwickeln und dann auch mit weniger leistungsstarken Chips zu betreiben, dürfte die aktuell enorm hohe Nachfrage nach der Blackwell-Serie von NVIDIA wohl sinken. Die Umsätze mit eben jenen Chips der neuesten Generation könnten damit geringer ausfallen, als bislang in Aussicht gestellt.
Weitere Verlierer nach DeepSeeks Durchbruch
OpenAI, der Entwickler von ChatGPT, könnte durch das Auftreten von DeepSeek künftig ebenfalls Probleme bekommen. Zwar war abzusehen, dass es künftig deutlich mehr Konkurrenz am Markt geben würde und bereits jetzt sind zahlreiche Alternativen für ChatGPT verfügbar. Ein Sprachmodell mit einem derart geringen Entwicklungsbudget wie bei R1 könnte aber Zweifel angesichts der Finanzierungshöhe wecken, die OpenAI für sein Produkt aufruft. Unter Umständen könnte das KI-Unternehmen es dann schwerer haben, Investoren zu finden, zudem wird sich die Zahl der User zunehmend auf immer mehr Sprachmodelle aufteilen.
Auch Hardware-Unternehmen könnten nach dem DeepSeek-Durchbruch anders bewertet werden. Bei Techkonzernen wie HPE, Super Micro oder Dell könnte dies unmittelbar auf die Geschäftsentwicklung durchschlagen - dann nämlich, wenn die Hardware-Anforderungen für die Nutzung von KI-Modellen tatsächlich sinken und damit der Bedarf an neuen, leistungsfähigen Geräten geringer ausfällt.
Daneben haben sich auch Energieaktien im Windschatten der KI-Erfolge in den vergangenen Monaten als grosse Profiteure etabliert. Denn die Nachfrage nach Chips und Hardware, die extremen Energiebedarf haben, treibt auch das Geschäft von Unternehmen der Strom- und Energiebranche an. Hierzulande könnte etwa Siemens Energy schlechter als erwartet laufende Geschäfte erleben - das Unternehmen hatte sich zuletzt zunehmend auf das erfolgversprechende Geschäft mit Stromversorgungslösungen für Rechenzentren konzentriert. Auf globaler Ebene dürften Unternehmen wie Vistra Energy oder Constellation Energy unter geringerem Energiebedarf leiden, wenn sich am Markt tatsächlich KI-Modelle wie DeepSeek R1 durchsetzen.
Die DeepSeek-Gewinner
Doch es gibt auch Unternehmen, für die DeepSeeks Durchbruch als Türöffner fungieren könnte. Allen voran sind in diesem Zusammenhang Chiphersteller zu nennen, die derzeit - anders als NVIDIA - kein marktreifes Hochleistungsprodukt in der Pipeline haben. Unternehmen wie AMD oder Intel sind aber mit anderen Chips am Markt positioniert - sollten diese für den Betrieb von weniger leistungshungrigen KI-Modellen ausreichen, dürfte die Nachfrage in diesem Bereich weiter steigen. AMD und auch Intel hätten dann zudem Zeit, die eklatante Lücke zu NVIDIA in Sachen Chipforschung zumindest zu verkleinern, wenn nicht gar zu schliessen.
Für Entwickler von KI-Applikationen sind die jüngsten Entwicklungen rund um DeepSeek bestenfalls sogar als Gamechanger zu werten. Softwarekonzerne wie Salesforce oder ServiceNow können neue Produkte und KI-Anwendungen schneller und günstiger entwickeln. Kurioserweise zählt auch OpenAI-Grossinvestor Microsoft zu den grössten DeepSeek-Profiteuren im Softwarebereich: Wie Salesforce hat auch der Techriese einen eigenen KI-Agenten auf den Markt gebracht, der Benutzern bei der Analyse von Daten und dem Fällen von Entscheidungen helfen und dadurch zu Begleitern im Kundenservice, Vertrieb und bei der Bewältigung täglicher Arbeitsaufgaben werden soll. Die Nutzung dieser Agenten ist derzeit noch mit hohen Kosten verbunden - doch angesichts der jüngsten Ereignisse könnte sich dies perspektivisch bald ändern. Adobe, Snowflake oder Okta werden ebenfalls als mögliche Nutzniesser gehandelt, hier könnte die Verbreitung von Sprachmodellen einen Boom bei generativen Anwendungen auslösen.
Mittelfristige Profiteure könnten auch jene Unternehmen werden, die derzeit Milliardenausgaben für den KI-Bereich planen. Hier ist auf lange Sicht mit sinkenden Kosten zu rechnen, auch wenn Amazon, Meta & Co. bekräftigt haben, ihr Investitionsbudget in diesem Bereich nicht zurückfahren zu wollen.
KI-Zukunft noch nicht in Stein gemeisselt
Doch auch, wenn mit DeepSeek ein interessanter neuer Player aufgetaucht ist, der die Entwicklung von KI-Sprachmodellen in eine neue Richtung gelenkt hat: KI ist weit entfernt davon, statisch und berechenbar zu sein. Beinahe wöchentlich gibt es in diesem Bereich neue Entwicklungen, ob ein Sprachmodell aus China die komplette Branche revolutionieren kann, darf vor diesem Hintergrund zumindest bezweifelt werden.
Zumal die Unternehmen, die augenscheinlich auf den ersten Blick als Verlierer des DeepSeek-Durchbruchs gelten, dies nicht zwangsläufig bleiben müssen. So könnte etwa bei NVIDIA die Nachfrage nach den neuen Flaggschiff-Chips zwar sinken, der Techriese hat darüber hinaus aber weitere Produkte im Verkauf, die wiederum für weniger leistungsoptimierte Anforderungen genutzt werden können. Sowieso kann NVIDIA die hohe Nachfrage kaum bewältigen, unmittelbar wird also ohnehin nicht jeder Interessent mit den begehrten Blackwell-Chips versorgt werden können.
Auch der US-Konzern OpenAI, der augenscheinlich angesichts zunehmender Konkurrenz als der grösste Verlierer der jüngsten Ereignisse gilt, hat bekräftigt, im Wettlauf um leistungsfähige KI-Modelle weiter mithalten zu wollen. Die alte Weisheit, dass Konkurrenz das Geschäft belebt, könnte auch hier wieder greifen.
Energieunternehmen wiederum werden zwangsläufig mit starker Nachfrage konfrontiert werden. Auch wenn weniger leistungshungrige Datenzentren gebaut oder betrieben werden, werden doch in Summe mehr Datenzentren - und damit auch mehr Energie - benötigt werden.
Es ist also längst noch nicht entschieden, wer im KI-Segment schlussendlich die Nase vorn haben wird, zu dynamisch sind hier die Entwicklungen.
Redaktion finanzen.ch
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