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ICO und Coins im Blick 21.06.2018 21:48:00

Ex-Chefberater von Donald Trump: Steve Bannon steigt jetzt ins Krypto-Geschäft ein

Ex-Chefberater von Donald Trump: Steve Bannon steigt jetzt ins Krypto-Geschäft ein

Es läuft nicht gut bei Steve Bannon: Vor zehn Monaten verlor er sein Amt als Chefberater von Donald Trump, vor fünf Monaten wurde er bei dem umstrittenen Nachrichtenportal Breitbart gegangen. Was nun? Bannon weiss es genau, er möchte jetzt ins Kryptowährungs-Geschäft einsteigen.

Er habe bereits einen "großen Anteil" an Bitcoin, äußerte er in einem Interview gegenüber der New York Times, nun möchte er richtig ins Geschäft einsteigen. Wie genau und wo er das vorhat, möchte er jedoch nicht spezifizieren, seine Angst ist zu groß, dass durch die Involvierung seines Namens, aufstrebende Projekte negativ beeinflusst werden könnten. Von den digitalen Währungen überzeugt ist er vollständig, er ist sich sicher, dass "Kryptowährungen das Bankenwesen so zerstören können, wie Mr. Trump die amerikanische Politik zerstört hat".

Bitcoin als Währung der Alt-Right

Bannon und das Kryptowährungs-Geschäft, wie passt das zusammen? Die Antwort findet man, wenn man sich die eher düstere Vergangenheit von Bitcoin und Co. anschaut. Eigentlich haben die digitalen Währungen schon seit einiger Zeit ihren schlechten Ruf verloren, nur Betrüger, Drogendealer und ähnliche Gestalten würden sie nutzen. Doch trotzdem schwingt immer noch eine etwas negativ behaftete Konnotation mit, wenn Leute, die nicht viel über Kryptowährungen wissen, darüber reden.

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Gerade in Amerika sind Kryptowährungen außerdem vorwiegend rechtskonservativ belastet. So wurde der Bitcoin dort wiederholt als "Währung der Alt-Right" bezeichnet, den alternativen Rechten. Rechte Gruppen nutzten die unregulierte Währung, um online Geld zu sammeln, nachdem andere Geldinstitute ihnen Zahlungen verweigerten. Zum rechten Spektrum kann man auch Bannon zählen, bezeichnete er doch selbst seine Website "Breitbart News" als "Plattform für die Alt-Right".

Keine fixe Idee, Bannon ist ausgiebig informiert

Die New York Times geht sogar so weit, Parallelen zwischen Kryptowährungen und den politischen Ansichten der konservativen Tea-Party-Bewegung zu ziehen, der Bannon angehört. Wie die Tea Party brächen Kryptowährungen alte Regeln, sie würden in der Peripherie existieren und eine Herausforderung darstellen für die mächtigen Menschen und Institutionen, die bisher bestimmt haben. Genau das begeistert Bannon, er erklärte, dass Kryptowährungen "zerstörerischer Populismus" sind. "Sie entreißen den zentralen Autoritäten die Macht. Sie sind revolutionär."

Verständlich, dass jemand wie Bannon von solch einem Gedanken fasziniert ist. Doch seine Pläne sind nicht nur eine fixe Idee, er hat sich ausgiebig mit der Thematik rund um Kryptowährungen befasst und sich mit mehreren Kryptoinvestoren und Hedgefonds getroffen. Hedgefonds-Manager Timothy Lewis zeigte sich beeindruckt darüber, wie detailliert Bannon über die Technologie und die Herausforderungen Bescheid wusste, so die New York Times. "Er hat seine Hausaufgaben eindeutig gemacht."

ICOs und eigene Coins

Obwohl sich Bannon bedeckt hält, was genaue Ausführungen seiner Pläne angeht, lässt er durchblicken, dass er wohl zwei Bereiche angehen wird: Zum einen tauschte er sich mit Experten über Initial Coin Offerings aus, die durch seine Investmentfirma Bannon & Company stattfinden könnten, und zum anderen warf er die Möglichkeit auf, neue Kryptowährungen zu kreieren.

Hierbei wäre es möglich, dass er Unternehmer und Länder bei der Etablierung neuer digitaler Währungen hilft - allerdings nicht in den USA. Besonders interessant findet er, laut Bericht der New York Times, die Möglichkeit, dass Länder Kryptowährungen kreieren können, die an den nationalen Wohlstand gekoppelt sind - so könnte beispielsweise Italien einen digitalen Coin kreieren, der an den Marmorvorkommen des Landes hängt.

Redaktion finanzen.ch

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Bildquelle: The Washington Post/Getty Images,wael alreweie / Shutterstock.com

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