Kauf-Empfehlung |
02.11.2019 22:14:00
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Amazon-Aktie: Jim Cramer bleibt zuversichtlich für den Handelsriesen
Vergangene Woche legte Handelsriese Amazon sein Zahlenwerk zum vergangenen Quartal vor. Trotz durchwachsenem Ergebnis bleibt Jim Cramer dem Unternehmen gegenüber optimistisch.
• Cramer: Amazon befindet sich dennoch nicht in Schwierigkeiten
• Investitionen in 24-Stunden-Lieferung sind der richtige Weg
Vergangene Woche verkündete Amazon seine Ergebnisse zum dritten Quartal. Der E-Commerce-Riese konnte zwar einen Zuwachs beim Umsatz verzeichnen, jedoch enttäuschte das Unternehmen mit seinem Gewinn. Und auch für den Rest des Jahres, die wichtige Weihnachts- und Vorweihnachtszeit, zeigt sich der Konzern nicht mehr so optimistisch. Doch Jim Cramer von CNBC setzt trotzdem auf Amazon.
Amazon enttäuscht mit rückläufigem Gewinn
Umsatzseitig konnte Amazon die Erwartungen mit einem Anstieg um 24 Prozent auf 70 Milliarden US-Dollar übertreffen. Dagegen fiel der Nettogewinn 28 Prozent geringer als im Vorjahr aus: Er lag bei 2,1 Milliarden US-Dollar. Solch eine Negativ-Entwicklung im Vergleich zum Vorjahresquartal gab es bei Amazon seit 2017 nicht mehr. Doch nicht nur der Gewinn, auch der Ausblick auf das Schlussquartal sorgte für Enttäuschung. Amazon stellt für das letzte Jahresviertel einen Umsatz von 80 bis 86,5 Milliarden US-Dollar in Aussicht. Das lag deutlich unter den Erwartungen der Analysten.
Cramer optimistisch für Amazon-Aktie
In der Sendung "Squawk on the Street" erklärte Jim Cramer am Freitag vergangener Woche, dass Amazon trotz des Gewinnrückgangs und des negativen Ausblicks hinsichtlich der Weihnachtszeit nicht in Schwierigkeiten stecke. "Amazon ist ein brillantes Unternehmen", meinte er. Es gebe die Auffassung, dass Amazon niedergeschlagen sei, doch Cramer ist der Meinung diese Wahrnehmung sei falsch. "Sie sind immer noch selbstbewusst und haben, was die Leute wollen", erklärt er.
Die Aktie sei laut Cramer schon seit Mitte der Woche zum Kauf zu empfehlen. Nach Veröffentlichung der Zahlen gaben die Papiere zuerst deutlich ab, dämmten ihre Verluste im Verlauf aber ein. Währenddessen sehen Analysten bei Barclays das anders: Sie erachten es als sinnvoll, mit dem Einstieg bei Amazon noch zu warten. Durch die hohen Investitionen könnte es für die Papiere zuerst noch weiter abwärts gehen, bevor ein neuer Kursanstieg winkt.
Lieferung innerhalb 24 Stunden
Der "Mad Money"-Moderator meint, dass es klar sei, dass Kunden sich eine 24-Stunden-Lieferung wünschen. Er geht deshalb davon aus, dass Anleger sich jetzt darüber klar würden, dass das Unternehmen mit seinen Investitionen den Schritt in die richtige Richtung mache.
In den vergangenen zwei Quartalen investierte der Handelsriese jeweils mehr als 800 Millionen US-Dollar in den neuen kostenlosen Auslieferungsstandard für Prime-Mitglieder, um diesen auf mehr Produkte und Regionen auszuweiten. Im kommenden, vierten Quartal stellte Finanzchef Brian Olsavsky nach Zahlenvorlage in Aussicht, weitere 1,5 Milliarden US-Dollar in dieses Projekt zu stecken.
Cramer geht jedenfalls davon aus, dass Amazon mit den Investitionen in diesem Bereich langfristig erfolgreich sein wird und die Kosten in Zukunft wieder zu senken weiß. "Die Leute, die sich Sorgen um Amazon machen, sind dieselben, die wieder und wieder zu Amazon zurückkehren", meint er. "Amazon macht das, was Kunden wollen und dann versucht es [das Unternehmen] herauszufinden, wie man das günstiger machen kann."
Redaktion finanzen.ch
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