04.02.2025 18:08:40
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MÄRKTE EUROPA/Etwas erholt - Infineon und Ferrari stark
Von Herbert Rude
DOW JONES--Die europäischen Aktienmärkte haben sich am Dienstag noch etwas von dem jüngsten Rücksetzer erholt. Der DAX zog um 0,4 Prozent auf 21.506 Punkte an, der Euro-Stoxx-50 gewann 0,9 Prozent auf 5.265 Punkte. Auf der Gewinnerseite im DAX kletterten Infineon zweistellig nach oben, in Mailand standen Ferrari an der Spitze. UBS lagen dagegen sehr schwach im Markt. Mit Blick auf den Gesamtmarkt hiess es, die laufende Erholung sollte nicht überbewertet werden, die Stimmung bleibe von der Diskussion um die US-Zollpläne belastet. Die Unsicherheit zeigte sich auch im Goldpreis: Die Feinunze Gold war am Nachmittag mit zeitweise gut 2.845 Dollar so teuer wie nie zuvor.
Während US-Präsident Donald Trump die angedrohten zusätzlichen Zölle auf Importe aus Mexiko und Kanada zunächst für einen Zeitraum von 30 Tagen ausgesetzt hat, scheint mit China keine schnelle Einigung gefunden worden zu sein. Auch wenn der angedrohte Zoll mit 10 Prozent am unteren Ende der Eskalationsskala liegt, scheint ein Handelskrieg wahrscheinlich.
Infineon profitiert vom starken Dollar
Infineon hat für die Analysten von Warburg starke Geschäftszahlen für das erste Quartal vorgelegt und die Prognose für das Geschäftsjahr 2025 nach oben angepasst. Dabei habe der starke US-Dollar eine entscheidende Rolle gespielt. Der Umsatz im Auftaktquartal lag mit 3,4 Milliarden Euro klar über den Erwartungen und der Prognose von 3,2 Milliarden Euro. Rund die Hälfte des positiven Effekts sei auf den starken Dollar zurückzuführen. Infineon haussierten mit Aufschlägen von 10,4 Prozent.
Ferrari auf der Überholspur
Während sich die deutschen Autotitel nur geringfügig erholten, ging es mit Ferrari dank eines starken Schlussquartals um 8 Prozent nach oben. Der Luxusautokonzern erzielte einen Nettogewinn von 386 Millionen Euro, Analysten hatten lediglich mit 335 Millionen Euro gerechnet. Auf das Jahr gesehen lagen die EBIT-Marge wie auch der Gewinn je Aktie oberhalb der Markterwartung, damit gilt die sportliche Bewertung erst einmal als gerechtfertigt, wie ein Marktteilnehmer sagte.
UBS sehr schwach - BNP fest
Auch bei den Banken stand weiterhin die Berichtssaison im Blick. Der Kurs der UBS verlor 7 Prozent. "Der Gewinn ist stark, stammt aber zum grossen Teil aus dem volatilen Investmentbanking", so ein Marktteilnehmer. Das könnte bei der aktuellen Diskussion in der Schweiz über höhere Eigenkapitalanforderungen dazu führen, dass die UBS künftig gerade für die Risiken im Investmentbanking mehr Eigenkapital hinterlegen müsse. "Das würde dann wieder die Eigenkapitalrendite drücken", sagte er. Die Diskussion in der Schweiz wird als Reaktion auf das Desaster um die Credit Suisse gewertet. UBS lasteten auch auf dem SMI, der schweizerische Leitindex gab um 0,6 Prozent nach.
BNP Paribas gewannen dagegen 4,2 Prozent. Der bereinigte operative Gewinn von 3,6 Milliarden Euro liege 8 Prozent über dem Unternehmenskonsens und 15 Prozent über der eigenen Schätzung, urteilte JP Morgan. Dieser Anstieg wurde hauptsächlich durch höhere Erträge im Corporate & Institutional Banking (CIB) sowie niedrigere Rückstellungen getrieben. Nach Vorlage von Viertquartalszahlen zogen Raiffeisen um 3,6 Prozent an. Der Gewinn inklusive Russland bzw. Ukraine ist über der Schätzung der Citigroup ausgefallen.
Diageo schwach - Tequila bereitet Kopfschmerzen
Diageo fielen um 1,6 Prozent. "Diageo gelten als extrem anfällig, falls die Zölle doch noch eingeführt werden", so ein Marktteilnehmer. Diageo produziere Spirituosen in Mexiko, die dann in die USA exportiert würden. Zudem wurde in Mexiko vor dem Hintergrund des von Trump in dessen erster Amtszeit ausgehandelten Freihandelsabkommens gerade erst investiert. Im vergangenen Jahr hat Diageo allein Tequila im Wert von 1,6 Milliarden Dollar in die USA geliefert. Anheuser-Busch Inbev (-0,7%) mit der hohen Produktion in den USA sei derzeit möglicherweise die bessere Wahl in der Branche.
Die Geschäftszahlen für das vierte Quartal von Siltronic sind mehr oder weniger wie erwartet ausgefallen, allerdings ist die Dividendenankündigung deutlich unter der Prognose geblieben. Der Ausblick lese sich vorsichtig, so werde das erste Halbjahr 2025 deutlich unter dem zweiten Halbjahr 2024 erwartet, Besserung sei auch nicht für das kommende Jahr in Sicht, so ein Händler. Der Kurs stürzte um 8,1 Prozent ab.
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Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung
. stand absolut in % seit
. Jahresbeginn*
Euro-Stoxx-50 5.264,59 +46,68 +0,9% +7,5%
Stoxx-50 4.577,55 +5,12 +0,1% +6,2%
Stoxx-600 536,04 +1,19 +0,2% +5,6%
XETRA-DAX 21.505,70 +77,46 +0,4% +8,0%
FTSE-100 London 8.570,77 -12,79 -0,1% +5,7%
CAC-40 Paris 7.906,40 +51,48 +0,7% +7,1%
AEX Amsterdam 919,47 +3,20 +0,3% +4,7%
ATHEX-20 Athen 3.703,88 +33,86 +0,9% +3,7%
BEL-20 Bruessel 4.277,18 +3,43 +0,1% +0,3%
BUX Budapest 84.940,65 +224,30 +0,3% +7,1%
OMXH-25 Helsinki 4.510,12 -13,67 -0,3% +4,8%
ISE NAT. 30 Istanbul 10.873,50 +18,59 +0,2% +1,1%
OMXC-20 Kopenhagen 2.026,91 -10,18 -0,5% -3,6%
PSI 20 Lissabon 6.466,51 +50,39 +0,8% +2,2%
IBEX-35 Madrid 12.372,80 +167,00 +1,4% +6,7%
FTSE-MIB Mailand 36.719,35 +500,37 +1,4% +5,9%
OBX Oslo 1.422,03 +10,83 +0,8% +6,9%
PX Prag 1.864,76 +26,76 +1,5% +5,9%
OMXS-30 Stockholm 2.638,46 +5,83 +0,2% +6,3%
WIG-20 Warschau 2.414,96 +24,59 +1,0% +9,0%
ATX Wien 3.789,97 -1,29 -0,0% +3,9%
SMI Zuerich 12.475,49 -71,28 -0,6% +7,5%
*bezogen auf Schlusskurs vom Vortag
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:01 Uhr Mo, 17:01 Uhr % YTD
EUR/USD 1,0378 +0,3% 1,0303 1,0317 +0,2%
EUR/JPY 160,40 +0,2% 159,98 159,69 -1,5%
EUR/CHF 0,9401 -0,2% 0,9399 0,9406 +0,2%
EUR/GBP 0,8313 -0,0% 0,8304 0,8308 +0,5%
USD/JPY 154,58 -0,2% 155,25 154,78 -1,8%
GBP/USD 1,2485 +0,3% 1,2408 1,2419 -0,2%
USD/CNH (Offshore) 7,2831 -0,3% 7,3167 7,3280 -0,7%
Bitcoin
BTC/USD 99.195,75 -2,6% 99.332,90 99.062,85 +4,8%
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 72,96 73,16 -0,3% -0,20 +2,4%
Brent/ICE 76,09 75,96 +0,2% +0,13 +2,2%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 52,375 53,85 -2,7% -1,48 +7,0%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 2.840,76 2.812,23 +1,0% +28,53 +8,3%
Silber (Spot) 32,30 31,59 +2,2% +0,71 +11,9%
Platin (Spot) 973,25 968,98 +0,4% +4,28 +7,3%
Kupfer-Future 4,35 4,31 +1,0% +0,04 +8,0%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/hru/ros
(END) Dow Jones Newswires
February 04, 2025 12:09 ET (17:09 GMT)
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DeepSeek: KI-Branche unter Druck – Wall Street Live mit Tim Schäfer
🚨🚨🚨 China schlägt Nvidia: Billig-KI schockt die Tech-Welt und lässt Aktien taumeln! 🤔
In unserer heutigen Folge spricht Tim Schäfer im Interview mit David Kunz, COO der BX Swiss AG über das kürzlich erschienene DeepSeek und welche Auswirkungen die künstliche Intelligenz diese Woche auf die Märkte hatte. Welche Hintergründe hat DeepSeek, wie sieht die langfristige Entwicklung in der Branche aus und warum ist Europa praktisch von der Entwicklung abgehängt?
In unserem zweiwöchigen Format „Wall Street Live“ mit Tim Schäfer behandeln wir Topaktuelle Themen des Marktgeschehens.
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