Erfolgreicher Tesla-Chef |
01.09.2021 06:10:00
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Mehrere Meilensteine erreicht: Darum war 2020 Elon Musks Jahr der Superlative
Das Jahr 2020 war trotz Corona-Pandemie das mit Abstand erfolgreichste Jahr des Multi-Unternehmers Elon Musk. So erreichte nicht nur der Wert seiner Firmenbeteiligungen neue Dimensionen, sondern auch seine Familie und sein weltweiter Ruf als idealistischer Visionär und Vordenker.
• Tesla-Aktie notiert trotz Kapitalerhöhungen auf Rekordniveau
• Musks sechster Sohn X Æ A-12 wird geboren
Der enorme Erfolg den Elon Musk im Jahr 2020 verzeichnen konnte lässt sich unmittelbar an der Aktienkursentwicklung von Tesla ablesen. Während die Papiere des E-Autobauers zu Beginn des Jahres 2020, um den Aktiensplit bereinigt, für 84,90 US-Dollar zu haben waren, kosteten sie am Jahresende schon mehr als 700 US-Dollar. Folglich kletterte allein der Wert von Musks Tesla-Beteiligung um mehr als 700 Prozent. Mit einer Marktkapitalisierung von insgesamt rund 770 Milliarden US-Dollar ist Tesla aktuell der mit Abstand wertvollste Autobauer der Welt. Die drei grossen deutschen Automobilhersteller VW, BMW und Daimler bringen es im Vergleich dazu gerade einmal auf ein Börsengewicht von insgesamt rund 230 Milliarden US-Dollar.
Aktienrally trotz drei Kapitalerhöhungen
Diese exorbitante Kursentwicklung ist noch verblüffender, wenn sich Investoren die Tatsache vor Augen halten, dass Tesla innerhalb des vergangenen Kalenderjahres insgesamt drei Kapitalerhöhungen vollzogen hat. Zwar kamen auch die Tesla-Papiere in Folge dieser Kapitalerhöhungen kurzzeitig unter Druck, auf Jahressicht hatte die mehrfache Verwässerung der Altaktionäre jedoch keine grossen negativen Auswirkungen.
Musk steht plötzlich auf Platz zwei der Forbes-Liste
Neben dem Kursverlauf der Tesla-Aktie kann auch die weltbekannte Forbes-Liste, die fortwährend die reichsten Menschen der Welt aufzeigt, als Erfolgsindikator herangezogen werden. Ende des Jahres 2020 kämpfte sich Elon Musk auf den zweiten Platz der sogenannten "Real-Time-Billionaires-List" des US-Wirtschaftsmagazins Forbes vor - zwischenzeitlich konnte er sogar den Erstplatzierten, Amazon-Chef Jeff Bezos, überholen, mit dem er sich seitdem ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den Titel "Reichster Mensch der Welt" liefert. Der 1971 in Südafrika geborene Elon Musk ist somit plötzlich wohlhabender als Bill Gates, Warren Buffett, Mark Zuckerberg oder Bernard Arnault.
Im Gegensatz zu Gates und Buffett zählt Musk jedoch erst seit wenigen Monaten zu den reichsten Menschen der Welt. So belief sich das Nettovermögen des Visionärs im Jahr 2019 noch auf überschaubare 24,6 Milliarden US-Dollar. Folglich gelang es Musk im Krisenjahr 2020 sein Vermögen um weit mehr als 100 Milliarden US-Dollar zu steigern. Diesen enormen Zuwachs hat der Vordenker aber nicht nur der hervorragenden Performance der Tesla-Aktie zu verdanken, sondern auch seinem Raumfahrt- und Telekommunikationsunternehmen SpaceX. So schätzt das US-Wirtschaftsmagazin Forbes allein den Wert des Raketenkonzerns auf knapp 25 Milliarden US-Dollar.
X Æ A-12 erblickt das Licht der Welt
Neben einem unglaublichen Vermögenszuwachs konnte Elon Musk im Jahr 2020 auch Familienzuwachs verzeichnen. So brachte die Musikerin Grimes, die mit bürgerlichem Namen Claire Boucher heisst, Musks sechsten Sohn zur Welt. Das erste gemeinsame Kind des Paares, welches den aussergewöhnlichen Namen X Æ A-12 trägt, erblickte im Mai 2020 das Licht der Welt.
Da der Tesla-Chef bereits mit seiner Ex-Frau, der kanadischen Autorin Justine Wilson, Zwillinge und Drillinge zur Welt gebracht hat, besitzt der Visionär nun nicht nur ein Firmenimperium, sondern auch eine Grossfamilie.
Durchbruch mit Gehirnchip-Technologie von Neuralink
Ein weiterer Durchbruch gelang Elon Musk im vergangenen Jahr mit seinem 2016 geründeten Unternehmen Neuralink, mit welchem sich der Vordenker darauf spezialisiert hat das menschliche Gehirn mit technischen Maschinen zu vernetzten.
So präsentierte Musk während eines Live-Stream-Events im August ein Schwein namens Gertrude, welches mit einem Hirnchip-Prototyp ausgestattet war. Der Chip ermöglichte es via Bluetooth-Verbindung die Nervenimpulse des Schweins auf einen Computer zu übertragen und somit sichtbar zu machen.
"Schweine sind eigentlich Menschen ziemlich ähnlich. Wenn wir etwas für die Menschen herausfinden wollen, sind Schweine eine gute Wahl. […] Wenn das Gerät im Schwein hält, wo es schon zwei Monate lang hält und stark ist, ist dies ein gutes Zeichen dafür, dass das Gerät für Menschen robust ist", so Musk während der Veranstaltung in Bezug auf die Fortschritte seiner Firma.
Langfristig träumt der Vordenker nämlich davon, dass sich jeder Mensch einen solchen Chip in den Schädel implantieren könnte, welcher dann beispielsweise das Teilen von Gedanken zwischen zwei Personen ohne Sprache und Gestik ermöglichen würde.
Tesla-Werk Berlin-Brandenburg nimmt allmählich Gestalt an
Trotz vieler Klagen, Sorgen und Bedenken von Anwohnern und Umweltschützern nimmt der Bau der Grossfabrik des Automobilherstellers in Grünheide bei Berlin allmählich Gestalt an. Obwohl die Pläne zur ersten deutschen Gigafactory von Tesla erst Anfang Januar 2020 genehmigt wurden, befinden sich auf dem ehemaligen Stasi-Gelände schon jetzt die ersten fertigen Fabrikgebäude.
Der Bau der nach eigenen Angaben fortschrittlichsten Serienproduktionsstätte für Elektrofahrzeuge der Welt konnte demzufolge auch nicht von der Corona-Pandemie gestoppt werden. Somit rechnen viele Experten damit, dass das erste deutsche Tesla-Werk schon im Frühjahr 2021 mit der Produktion des Model Y beginnen könnte. Die Ansiedlung und der Bau der Fabrik in Grünheide bei Berlin stellt darüber hinaus eines der wichtigsten Industrieprojekte der Jahres 2020 in Deutschland dar.
SpaceX bringt Astronauten zur ISS
Ein weiterer Coup gelang Elon Musk im vergangenen Jahr mit seinem Raumfahrtunternehmen SpaceX. So beförderte er mit Hilfe einer Falcon 9 Rakete, in Zusammenarbeit mit der NASA, erstmals seit dem Ende des Space Shuttle-Programms von 2011 wieder Astronauten vom Kennedy Space Center in Florida zur Internationalen Raumstation ISS.
Das Ereignis war in diesem Zusammenhang auch ein Novum für die NASA, die sich mit SpaceX zum ersten Mal in ihrer Geschichte fast vollständig auf ein privates und kommerzielles Raumfahrtunternehmen verlassen hat.
Pierre Bonnet / Redaktion finanzen.ch
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