Zurück geht es hier Grüezi! Sie wurden auf finanzen.ch, unser Portal für Schweizer Anleger, weitergeleitet.  Zurück geht es hier.
Ohne Vorwarnung 23.04.2020 23:01:00

Zu diesem drastischen Schritt greift Amazon in der Corona-Krise

Zu diesem drastischen Schritt greift Amazon in der Corona-Krise

Wenn sich ein E-Commerce-Riese mit hohen Bestellungseingängen in kürzester Zeit auskennt, dann ja wohl Amazon. Doch das Coronavirus bringt auch den Online-Riesen an seine Grenzen.

• "Amazonianer arbeiten rund um die Uhr", so Konzern-Chef Bezos
• Pandemie sorgt für Bestellflut
• Amazon kämpft um Balance in Liefernetzwerk

Bislang ging es im Kampf der Online-Händler um eines: So viele Besucher wie möglich auf die eigene Shoppingplattform zu ziehen und diese dann dazu anregen, möglichst viele Produkte zu kaufen. Amazon hatte offenbar ein Erfolgsrezept und mauserte sich zum Platzhirsch der Branche. Doch aufgrund des Coronavirus herrscht ein Ausnahmezustand, der seinesgleichen sucht. Und besondere Situationen erfordern besondere Massnahmen. Das führt zu einem aussergewöhnlichen Umdenken bei Amazon: Der Wunsch nach weniger Bestellungen.

Lange Lieferzeiten & Engpässe wegen Corona: Bestellflut trifft Amazon

Im Zuge der grassierenden Corona-Virusinfektion, die zu einer sich schwer auswirkenden Pandemie führte, müssen zahlreiche Menschen Zuhause bleiben und sollten dieses möglichst wenig verlassen. Infolgedessen orderten zahlreiche Menschen deutlich mehr Produkte übers Internet als üblich. Amazon, als einer der dominierenden Online-Händler weltweit, konnte sich vor Bestellungen kaum retten, Lieferzeiten verlängerten sich unmittelbar, Lagerräume drohten leer zu werden. Für mit rasanten Lieferzeiten verwöhnte Prime-Kunden eine fatale Wendung in der Amazon-Historie.

Schnell wurde klar, dass Massnahmen ergriffen werden müssen, die über die Reaktion auf das Virus mit Sicherheitsvorkehrungen und erhöhten Hygienestandards hinausgehen würden, um die Bestellvolumina zu meistern. Es folgten gleich zweimal Meldungen dazu, dass der E-Commerce-Riese insgesamt über hunderttausend neue Mitarbeiter suche, um die Bedürfnisse der Amazon-Kunden befriedigen zu können. Ausserdem begann der US-Konzern teilweise damit, Bestellungen wie Medikamente und Haushaltswaren zu priorisieren. Amazon musste jedoch noch weitergehen: Auf der einen Seite wurde verkündet, dass einige Prime-Kunden in den USA davon profitieren können, wenn sie sich gedulden und das "No-Rush-Shipping" akzeptierten. Auf der anderen Seite musste Amazon seinen Umsatzgaranten, den Prime-Day, verschieben. Doch all das scheint immer noch nicht genug gewesen zu sein. Wie das Wall Street Journal (WSJ) berichtet, ringt sich der Corona-Nutzniesser zu einer ungewöhnlichen Massnahme durch und legt nun den Rückwärtsgang ein.

Wie Amazon der Corona-induzierten Bestelllast entgegenwirken will

Kürzlich eröffnete Konzernoberhaupt Jeff Bezos in einem Brief den Aktionären, vor welcher Herausforderung der Konzern derzeit steht: "Die Amazonianer arbeiten rund um die Uhr, um notwendige Lieferungen direkt vor die Haustür der Menschen, die diese brauchen, zu bekommen." Die Nachfrage nach lebenswichtigen Produkten gestaltet sich hoch und werde auch weiterhin hoch bleiben, mutmasst der Amazon-Gründer - Lieferanten und Liefernetzwerk stünden unter Hochdruck.

Um der stark erhöhten Zahl von Bestellungen nun Einhalt zu gebieten, soll Amazon an Änderungen feilen, um nicht mehr zusätzlich zum Kauf anzuregen. Das WSJ erfuhr im Gespräch mit mit der Angelegenheit vertrauten Personen, dass unter anderem die wohl ziemlich beliebten Empfehlung-Widgets bereits seit letztem Monat von der Seite verschwunden sein sollen. Amazon-Kunden wird an dieser Platzierung beispielsweise auf einer Produktdetailseite gezeigt, welche weiteren Artikel andere Kunden dazu kauften. Eine weitere, bislang unbestätigte Massnahme soll die üblichen Mutter- und Vatertagsaktionen betreffen, die nun nahen würden: Die Werbeflächen für die Aktionen bzw. die zum Kauf verleitenden Vorschläge sollen in diesem Jahr ausgesetzt werden, berichtet das WSJ. Durch diese Vorgehensweise erhoffe man sich bei Amazon, dass Leute weniger Impulskäufe tätigten und stattdessen auf wesentliche Produkte den Fokus legten.

Amazon will weniger verkaufen - Werbungskosten sparen?

Aufgrund des enorm gestiegen Bestellvolumens und der überlasteten Lieferketten besteht nun also offenbar der aussergewöhnliche Wunsch seitens des Onlinegigantens, weniger Waren zu verkaufen. "Normalerweise wollen wir so viel verkaufen, wie wir können, aber unser gesamtes Netzwerk ist im Moment so voll mit Handdesinfektionsmitteln und Toilettenpapier, dass wir nicht in der Lage sind, die anderen Nachfragen zu bedienen", zitiert das Blatt einen an den vorübergehenden Veränderungen beteiligten Amazon-Mitarbeiter. Um den Traffic-Anstieg der Amazon-Webseite möglichst einzudämmen, soll sogar das Budget für Google-Werbung nicht vollständig umgesetzt worden sein.

Nach Angaben des Insiders soll jetzt auch ein intern zusammengestelltes "Speed-Team" herausfinden, auf welchem Weg und zu welchem Zeitpunkt der US-Konzern wieder zu seinen Auswahl- und Lieferstandards zurückkehren kann. Erste Vermutungen lauteten, es könne sich noch zwei Monate hinziehen, bis an Normalität bei den Amazon-Kapazitäten zu denken sei. Aber vorerst dürfte dem US-Konzern vor allem daran gelegen sein, die Auslastung des Netzwerkes wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

Theresa Holz / Redaktion finanzen.ch

Weitere Links:


Bildquelle: Ioan Panaite / Shutterstock.com,Twin Design / Shutterstock.com

Analysen zu Amazon

  • Alle
  • Kaufen
  • Hold
  • Verkaufen
  • ?
17.07.25 Amazon Outperform Bernstein Research
16.07.25 Amazon Buy Jefferies & Company Inc.
15.07.25 Amazon Buy Jefferies & Company Inc.
11.07.25 Amazon Overweight Morgan Stanley
03.07.25 Amazon Overweight JP Morgan Chase & Co.
Eintrag hinzufügen

Erfolgreich hinzugefügt!. Zu Portfolio/Watchlist wechseln.

Es ist ein Fehler aufgetreten!

Kein Portfolio vorhanden. Bitte zusätzlich den Namen des neuen Portfolios angeben. Keine Watchlisten vorhanden. Bitte zusätzlich den Namen der neuen Watchlist angeben.

CHF
Hinzufügen

Die besten Aktien der vergangenen 30 Jahre – Wall Street Live mit Tim Schäfer

Die 10 besten Aktien der letzten 30 Jahre im S&P 500.
Welche Aktien haben in den letzten 30 Jahren im S&P 500 die höchste Rendite erzielt? In diesem spannenden Interview zeigt uns Tim Schäfer ⁨@TimSchaeferMedia⁩ warum es nicht Apple oder Amazon auf Platz 1 geschafft haben, sondern ein Energy-Drink-Hersteller.

Gemeinsam werfen wir einen Blick auf die Top 10 Performer, viele davon überraschend unbekannt.

Highlights der Folge:
🔹 Monster Beverage – Vom Saftladen zum Milliardenunternehmen
🔹 Nvidia – KI-Boom und Chipdesign auf Weltklasse-Niveau
🔹 Amazon – Vom Online-Buchhändler zum globalen Tech-Giganten
🔹 Axon Enterprise – Taser und Bodycams für Polizei und Sicherheit
🔹 Netflix – Streaming-Pionier mit kontinuierlichem Wachstum
🔹 NVR – US-Hausbauer mit extrem teurer Aktie
🔹 Texas Pacific Land – Landbesitzer mit Einnahmen aus Öl und Wasser
🔹 Apple – Innovationsmaschine und Ökosystem mit starker Marge

👉🏽 https://bxplus.ch/wall-street-live-mit-tim-schaefer/

Die besten Aktien der vergangenen 30 Jahre – Wall Street Live mit Tim Schäfer

Mini-Futures auf SMI

Typ Stop-Loss Hebel Symbol
Short 12’491.73 18.27 BB4SOU
Short 12’705.57 13.76 BHPSRU
Short 13’177.29 8.90 UBSIIU
SMI-Kurs: 11’982.91 18.07.2025 17:30:01
Long 11’477.35 19.95 BH2SIU
Long 11’174.02 13.22 B45S7U
Long 10’737.31 8.97 BCHSCU
Die Produktdokumentation, d.h. der Prospekt und das Basisinformationsblatt (BIB), sowie Informationen zu Chancen und Risiken, finden Sie unter: https://keyinvest-ch.ubs.com

Aktien in diesem Artikel

Amazon 179.10 -0.59% Amazon

Meta Platforms am 16.07.2025

Chart

Börse aktuell - Live Ticker

SMI beendet Freitagshandel etwas fester -- DAX verliert zum Wochenende an Schwung -- US-Börsen letztlich uneins -- Asiens Märkte gehen überwiegend höher ins Wochenende

Am Freitag konnte der heimische Aktienmarkt seine Anfangsgewinne verteidigen, während der deutsche Leitindex im Handel den Schwung verloren hat. Die US-Börsen zeigten sich vor dem Wochenende uneins. Die wichtigsten asiatischen Indizes präsentierten sich am Freitag indes mit uneinheitlicher Tendenz.

finanzen.net News

Datum Titel
{{ARTIKEL.NEWS.HEAD.DATUM | date : "HH:mm" }}
{{ARTIKEL.NEWS.BODY.TITEL}}